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Wie toll Kopierschutz ist, haben ja auch etliche Käufer von Die Siedler 3 damals gemerkt. Das hatte einen recht fiesen Kopierschutz: Statt den Start des Spiels zu verweigern, startete S3 ganz normal, auch wenn es eine Raupkopie witterte. Aber in so einem Fall funtionierte dann einiges nicht richtig: Die Schmiede produzierte statt Eisen Schweine und abgeholzte Bäume wuchsen nicht vollständig nach, so dass sie zwar Platz verbrauchten, aber nicht mehr abgeholzt werden konnten, was insgesamt ein erfolgreiches Spielen unmöglich machte.
Leider "erkannte" der Kopierschutz auch Originaldatenträger als Raubkopien, weshalb für etliche ehrliche Käufer das Spielen von S3 unmöglich wurde. Natürlich beschwerten sich die Betroffenen bei`m Entwickler (Bluebyte, oder?) über diesen Bug. Anstatt darauf einzugehen und den Fehler zu beheben, bezichtigte Bluebyte diese Leute dann als Raubkopierer.
Ist auch schön: Man gibt teures Geld aus, für ein Spiel, das nicht funktioniert, um dann auch noch vom Schuldigen dafür beleidigt zu werden, weil man sich beschwert!
Post edited August 17, 2021 by Maxvorstadt
Es gibt schon seltsame Sicherheitssysteme.
Bei Sacred 2 war das Securrom. Das hat jedesmal verhindert, dass ich den DLC Ice and Blood installieren konnte.

Zum Glück war das bei der GOG version dann weg.

Es gab aber auch Hersteller die hatten ein Einsehen.

Loki Bannkreis der Götter musste man alle paar Tage die original DVD einlegen. Irgendwann wurde sie nicht mehr akzeptiert. Beim letzten Patch wurde dieser Unsinn zum Glück entfernt vom Hersteller persönlich.
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TheHexer_pcg: Zur Prämisse: "DRM-Frei um jeden Preis?"
Kann ich definitiv mit JA beantworten.
Dem möchte ich hinzufügen, dass wir das Thema an anderer Stelle bereits einmal durch haben: Bei Musik!

Die Musikindustrie hat stets am lautesten geschrien (Internet, Neuland, "Kostenloskultur" und "Raub"-kopien). Dieses Geschrei ist inzwischen verstummt und DRM ist schlicht: tot.

Es hat sich herausgestellt, A) die Kunden kaufen es nicht und B) niemand profitiert davon außer die DRM-Anbieter. Stattdessen CDs ohne Beschränkung oder Download als MP3 ohne DRM. Komischerweise ist die Welt nicht untergegangen - im Gegenteil.

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TheHexer_pcg: Sowohl technisch als auch ethisch sind solche Techniken nicht hinnehmbar.
Man spuckt dem Kunden damit quasi ins Gesicht und behandelt alle so, als wären es potentielle Verbrecher.

Man liest öfter davon, dass gecrackte Spiele besser laufen als das "Original".
Eben weil DRM eine zusätzliche Quelle für mögliche Fehler ist.
Ist wie bei Antiviren-Software...
Da liegt genau das Problem: DRM kann nicht funktionieren!

Jede Maschine muss, damit Kunden das Medium konsumieren können, das Medium früher oder später (unverschlüsselt) abspielen. Bei Filmen ist spätestens wenn jemand eine Kamera auf den Monitor richtet der Drops gelutscht.

Im Grund verkaufen Streamingplattformen deshalb heutzutage auch gar nicht mehr den Content, sondern den Zugang zu diesem Content, die Dienstleistung drum herum, und vor allem: Die Bequemlichkeit mit der dies alles geschieht. Zwar benutzen sie noch DRM, aber (Hand aufs Herz) eigentlich könnten sie darauf auch verzichten, denn warum sollte jemand etwas umständlich aufzeichnen, wenn es sowieso als Flatrate jederzeit verfügbar ist?

Ob es nun EBooks, Musik, oder Videos sind - das zu kopieren war vielleicht mal vor 30 Jahren interessant, als Content und Bandbreite noch knappe Güter waren. Jedoch gibt es inzwischen so viele Inhalte im Überfluss, dass Kunden gar keinen Grund mehr haben, diesen Aufwand zu treiben und sich derart einzuschränken. Vielleicht noch eine Hand voll Lieblingstitel hat man lokal - der Rest plätschert so dahin wie Wasser aus der Leitung.

Das Problem bei Filmen heutzutage ist eher, die Marktfragmentierung und die Gestaltung der Lizenzverträge mit regionalen Beschränkungen. Dadurch ergibt sich einerseits regional ein künstlich reduziertes Angebot und andererseits will und kann sich kein Durchschnittsbürger 3-5 Streamingabos parallel leisten. Somit sind viele Angebote am Ende dann doch nicht bequem verfügbar und da springen die Uploadportale in die Presche. Hier mangelt es noch am guten Willen der Publisher - jedoch ist absehbar wohin der Hase langfristig läuft: Und kopiergeschützte DVDs und Bluerays sind es jedenfalls nicht.

Man stelle sich vor, wir hätten bei Spielen eine mit Netflix und Co. vergleichbare Bequemlichkeit: Das Spiel würde per Knopfdruck in einem Container auf einer standardisierten Hardware gestartet - so einfach als ob man bei einer Konsole eine Cartridge einschieben würde. Und dann läuft es einfach ohne Fummelei, der Inhalt wird direkt gestreamt - als Flatrate, soviel die Kunden wollen. Mal ganz unabhängig von den Inhalten denke ich sehr wohl, dass es eine Mehrheit gibt, welche eine solche Dienstleistung kaufen würde.

Bei Spielen versucht man es nun stattdessen mit der Accountbindung, was jedoch nur eine Krücke ist um Lizenzmodelle zu stützten, deren Zeit längst abgelaufen ist. Das Problem dabei: Die Summe aus 2 Negativen ergibt niemals etwas Positives.
Einerseits ist man von einer Platform as a Service abhängig (welche den Angebotsumfang jederzeit unangekündigt verändern kann), hat jedoch andererseits dort keine Flatrate, sondern muss den Content weiterhin einzeln kaufen - ohne aber tatsächlich Eigentum zu erwerben. Und obendrein darf man den Content dann weder verändern, noch weiterverkaufen.

Was bleibt sind all die Nachteile von DRM bei einer Preisgestaltung, die immer noch so ist, als hätte es DRM nie gegeben. Und das bei gleichzeitiger maximaler Marktfragmentierung, weil alle ihren eigenen Launcher und Shop haben wollen.

Das kann auf Dauer nicht so weitergehen. Entweder man verabschiedet sich von der Idee Kunden für jede Lizenz einzeln zur Kasse zu bitten und wechselt in das Lager der Streaminganbieter mit Flatrate. Oder aber man verabschiedet sich von DRM und bietet ehrlichen Kunden ein ehrliches Produkt.
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TheHexer_pcg: Ein großes Problem sehe ich hier auch immer beim "Management", welche meist von der Thematik keine Ahnung haben und nur groß Kohle scheffeln wollen. Zumal DRM ja auch Geld kostet, was man sich so sparen könnte. Bei einigen könnte ich sogar wetten, dass das implementieren der DRM-Mechanismen mehr Kosten verursacht, als das Spiel letztlich einnimmt.
Das verstehe ich nicht. Lässt sich nicht viel effektiver groß Kohle scheffeln wenn man sich von der Thematik eine Ahnung aneignet?

Ich habe gar nicht so das Gefühl, dass die Entscheidungsträger zu gierig sind, sondern dass sie zu faul und nicht gierig genug sind, ihr Produkt an die größtmögliche Personenzahl zu verkaufen. Das erscheint mir gerade bei digitalen Videospielen recht unvorteilhaft, da der Vertrieb dieser ja praktisch keine variablen Kosten verursacht.
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TheHexer_pcg: Ein großes Problem sehe ich hier auch immer beim "Management", welche meist von der Thematik keine Ahnung haben und nur groß Kohle scheffeln wollen. Zumal DRM ja auch Geld kostet, was man sich so sparen könnte. Bei einigen könnte ich sogar wetten, dass das implementieren der DRM-Mechanismen mehr Kosten verursacht, als das Spiel letztlich einnimmt.
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InSaintMonoxide: Das verstehe ich nicht. Lässt sich nicht viel effektiver groß Kohle scheffeln wenn man sich von der Thematik eine Ahnung aneignet?

Ich habe gar nicht so das Gefühl, dass die Entscheidungsträger zu gierig sind, sondern dass sie zu faul und nicht gierig genug sind, ihr Produkt an die größtmögliche Personenzahl zu verkaufen. Das erscheint mir gerade bei digitalen Videospielen recht unvorteilhaft, da der Vertrieb dieser ja praktisch keine variablen Kosten verursacht.
BWLer sind in der IT nicht ohne Grund für ihre Entscheidungen verschrien.
Da sieht man dann im besten Falle mögliche erhöhte Verkaufszahlen in der ersten Woche sowie die absolute Kundenbindung.


Und zum Thema.
NAchdem ich meine Freude mit dem DRM von Bioshock und Dead Space hatte und mir mal angesehen habe was so auf Datenträgern von Steamspielen ist (einfach nur mal kurz mit den Internet verbinden? My ass).

Dann kenne ich noch die Leidensgeschichte eines Prey-Käufers, allerdings bei Triton.

Und beinahe wurde ich ja auch noch von Stardock an Gameshop verkauft.

Nur noch ohne DRM.

Ich habe eh so viele Spiele, das ich mich frage ob ich die zu Lebzeiten durch schaffe (gesetzt dem Fall das mit der Rente entwickelt sich wie erwartet in Richtung von der Wiege bis zur Bahre ;) ).

Und musste auch bei vielen der groß angepriesenen Titel auch noch feststellen, dass sie mich überhaupt nicht mitnehmen (habe Freunde die DRM weniger kümmert, da kann ich mal ab und an was anspielen).
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TheHexer_pcg: Die Publisher sollten endlich mal aufwachen und sehen, dass DRM sogar den Kunden davon abhält ihr Produkt zu kaufen.
Wenn das so wäre, hätte Steam nicht einen so hohen Marktanteil. Ich würde es umformulieren und vielmehr sagen, die KÄUFER sollten aufwachen und sich nicht so problemlos Fesseln aufbürden lassen. So war es zu Anfangszeiten von Steam auch noch - aber mittlerweile versetehen diejenigen, die DRM regelmäßig nutzen sogar schon nicht mehr, warum man sich denn überhaupt darüber aufregen kann. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, wie man diese Einstellung die sich nun einmal über Jahrzehnte gebildet hat, wieder ändern möchtest. So lange diese "warum sollte mich DRM stören" Einstellung nämlich nicht weggeht, wird der durchschnittliche Publisher sich hüten, so ettwas nicht zu nutzen. Schützt es doch (scheinbar) das EIgentum und wird dennoch in aller Regel akzeptiert. Win, Win.
Post edited August 17, 2021 by MarkoH01
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TheHexer_pcg: Die Publisher sollten endlich mal aufwachen und sehen, dass DRM sogar den Kunden davon abhält ihr Produkt zu kaufen.
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MarkoH01: Wenn das so wäre, hätte Steam nicht einen so hohen Marktanteil. Ich würde es umformulieren und vielmehr sagen, die KÄUFER sollten aufwachen und sich nicht so problemlos Fesseln aufbürden lassen. So war es zu Anfangszeiten von Steam auch noch - aber mittlerweile versetehen diejenigen, die DRM regelmäßig nutzen sogar schon nicht mehr, warum man sich denn überhaupt darüber aufregen kann. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, wie man diese Einstellung die sich nun einmal über Jahrzehnte gebildet hat, wieder ändern möchtest. So lange diese "warum sollte mich DRM stören" Einstellung nämlich nicht weggeht, wird der durchschnittliche Publisher sich hüten, so ettwas nicht zu nutzen. Schützt es doch (scheinbar) das EIgentum und wird dennoch in aller Regel akzeptiert. Win, Win.
Sollte einer der großen Stores komplett wegbrechen ohne irgendwelche Rettungsmöglichkeiten.
Dann wäre das große Wehklagen da.

Triton mit Prey is leider zu lange her und war in der Anfangszeit.
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TheHexer_pcg: Die Publisher sollten endlich mal aufwachen und sehen, dass DRM sogar den Kunden davon abhält ihr Produkt zu kaufen.
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MarkoH01: Wenn das so wäre, hätte Steam nicht einen so hohen Marktanteil. Ich würde es umformulieren und vielmehr sagen, die KÄUFER sollten aufwachen und sich nicht so problemlos Fesseln aufbürden lassen. So war es zu Anfangszeiten von Steam auch noch - aber mittlerweile versetehen diejenigen, die DRM regelmäßig nutzen sogar schon nicht mehr, warum man sich denn überhaupt darüber aufregen kann. Ich wüsste aber ehrlich gesagt nicht, wie man diese Einstellung die sich nun einmal über Jahrzehnte gebildet hat, wieder ändern möchtest. So lange diese "warum sollte mich DRM stören" Einstellung nämlich nicht weggeht, wird der durchschnittliche Publisher sich hüten, so ettwas nicht zu nutzen. Schützt es doch (scheinbar) das EIgentum und wird dennoch in aller Regel akzeptiert. Win, Win.
Die heutige Jugend kennt abgesehen vom mobile gaming nichts anderes als Steam. Sie kennen die Freiheit nicht und warum sollten sie etwas vermissen, dass sie nie hatten? Sicherlich gibt es reflektierte Einzelfälle, die das ganze durchschauen... aber wenn es selbst in unserer Generation eher die Ausnahme ist, für DRM-Freiheit Einschnitte zu machen, dann kommt da nichts nach an Gamer Generationen...

@Hexer: Mir gings darum, dass ich ja ein "Problem" hatte und wenn GOG die einzige Quelle für DRM Freie Spiele für mich ist, dann hab ich da relativ wenig Spielraum, wenn ich nicht komplett auf den Kauf DRMfreier Spiele verzichten möchte... das hat so etwas das Denken bei mir angestoßen.

Und noch was: Man kann ein eiserner Verfechter seiner Prinzipien sein ... je nach Standpunkt kann man es aber auch als starrsinnig und wenig fortschrittlich bezeichnen ^^ ... das soll jetzt kein Angriff sein, aber wollte damit nur sagen, dass Rechtschaffenheit zu einem Preis kommt ;)
Und das Beispiel HORZION ZERO DAWN finde ich für deine Ansicht etwas schlecht gewählt... denn ganz ehrlich: wer hätte je gedacht, dass dieses Spiel hierher kommt? Aber ja, es ist ein tolles Spiel richtig?! ... nur war es sehr lang der Bestandteil dieser Gruppe an Spielen, die dich pauschal nicht interessieren, weil sie ja DRM haben/exklusiv waren... das wäre so, als wenn alle Spiele, die DRM haben, schlecht sind in deinen Augen, was die Qualität angeht... weil du ja sagst, interessiert dich nicht ;)

Ich mag auch kein DRM, aber wenn es TURTLES SHREDDERS REVENGE nicht zu GOG schafft, lieber Hexer... was machst du dann? Sagst du dann, das Spiel interessiert dich nicht? ;) :D

Ich finde es immer gut, wenn man sich die Fähigkeit zum Umdenken bewahrt - und das muss nicht immer gleich "Einknicken" bedeuten.

Es ging mir hier auch eher darum, möglichem Umdenke Platz zu machen und nicht die gleiche Debatte zum 10.000sten Mal durchzukauen, das war nicht meine Absicht ;)

Gibt den ein oder anderen Titel, den ich sehr gern spielen würde, wo ich aber weiß, dass er niemals drm Frei sein wird: Jurassic World Evolution 2 zum Beispiel xD, der Nachfolger zu dem Dinoparkspiel, dass ich nicht zocken konnte (kopfsache), obwohl ich es bei Steam besitze...
Post edited August 17, 2021 by Schlaumayr
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Schlaumayr: Die heutige Jugend kennt abgesehen vom mobile gaming nichts anderes als Steam. Sie kennen die Freiheit nicht und warum sollten sie etwas vermissen, dass sie nie hatten? Sicherlich gibt es reflektierte Einzelfälle, die das ganze durchschauen... aber wenn es selbst in unserer Generation eher die Ausnahme ist, für DRM-Freiheit Einschnitte zu machen, dann kommt da nichts nach an Gamer Generationen...
Wenn Du die gesamte "heutige Jugend" allein überzeugen müsstest, dann vielleicht.
Aber Du bist doch gar nicht allein.

Außerdem brauchst Du Dir doch nur die rasante Entwicklung im Musikmarkt anschauen in den letzten 10 Jahren. Da haben wir mit DRM angefangen und jetzt? Kauft noch jemand DRM-geschützte CDs bei Karstadt?

Was die Hersteller verkaufen ist Platform as a Service mit Monatsabo und Flatrate. Einmal bitte alles was die GEMA hergibt für 10 Euro im Monat. Und parallel gibt es weiterhin DRM-freie MP3s und (gegen Aufpreis) DRM-freie CDs, da man einige Lieblingstitel schlicht besitzen MÖCHTE - dann jedoch ohne Wenn und Aber!

Was die Branche mehrheitlich verkauft sind somit längst nicht mehr einzelne Inhalte, sondern der ZUGANG zu Inhalten, die damit verbundenen Dienstleistungen, und vor allem: Die Bequemlichkeit mit der das alles vonstatten geht.

Die Videobranche hinkt noch ein bisschen hinterher, aufgrund der regionalen Lizenzschranken und selbst verschuldeten Zersplitterung des Marktes (*hust-hust*Disney+*hust-hust*) aber auch da ist der Trend mittel- wie langfristig sehr eindeutig.

Zudem sinken die Hürden für den Marktzugang von unabhängigen Künstlern und damit werden die Märkte künftig zunehmend noch stärker mit DRM-freien Indietiteln überschwemmt. Bei E-Books ist das längst Normalität. Aber auch Musik wurde immer zugänglicher. Miracle of Sound, Malukah, Dan Vasc - um nur drei zu nennen. Die haben pro Nase mal locker mehr als eine halbe Million Subscriber. Was früher nur die ganz großen Labels konnten kann heute ein Musiker aus einer Garage in Brasilien auch schaffen.

Diese Entwicklung wird niemand aufhalten können. Die Zersplitterung des Marktes durch die verschiedenen Launcher ist nicht dauerhaft haltbar und DRM wird im gleichen Maße an Bedeutung verlieren, wie die Dienstleistung und die Bequemlichkeit der Plattformen an Bedeutung gewinnt.

Steam ist dabei ähnlich wie Facebook: Die Leute sind auf Steam weil ihre Freunde auch dort sind. Das kann sich aber auch mal ganz schnell wieder ändern! Dazu müssen die Freunde lediglich älter werden. Und ich glaube auch nicht, dass Steam mit seinem Fokus auf "sozialen Komponenten" dauerhaft bei Kindern und Jugendlichen ankommen wird. Denn Steam ist "Papas" Plattform. Da kauft Mama ihre Spiele.
Es liegt in der Natur das Wortes "sozial", dass alle Angebote welche auf sozialen Komponenten aufbauen immer auf Dauer scheitern müssen. Weil neue Generationen neue (unverbrauchte) Plattformen benötigen, die - egal wie schlecht sie auch sein mögen - den Vorteil haben, dass dort NICHT das Risiko besteht, von Oma eine Freundschaftseinladung zu erhalten.

Unterm Strich habe ich bei alledem um GOG deutlich weniger Sorge als um Steam. Denn: DRM-freie, ehrliche Produkte zu ehrlichen Preisen finden immer ehrliche Kunden.
Post edited August 18, 2021 by Nervensaegen
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Schlaumayr: Bei mir wurde geschrieben, das ist eine „ beträchtliche „ Anzahl an Rückerstattungen gab. Zehn Stück als beträchtlich zu betrachten, bei 1000 Spielen die ich in fünf Jahren gekauft habe, finde ich auch schon etwas gewagt.
Diese Anzahl an Spielen war auch das einzige Argument worauf die Schlussfolgerung kam, dass ich das System wohl ausnutze.
Ich hätte es auch als Ausnutzen angesehen 10 Rückerstattungen innerhalb von einem halben Jahr, unabhängig vom gesamten Einkauf in 5 Jahren.

Eine Rückerstattung sollte eine Ausnahme sein, was man bei 10 innerhalb von 6 Monaten nicht sagen kann. Woher soll GOG auch wissen, ob es bei den 10 Rückerstattungen bleibt? Von Rückerstattungen kann ein Unternehmen nun mal nicht leben.

Und wie viel Rückerstattungen gab es davor? Waren die 10 Rückerstattungen jetzt die Ausnahme? Was wurde in den 5 Jahren insgesamt zurück erstattet? Alles das wissen wir nicht, nur GOG und die betreffende Person.

Ich habe in meinen 5 Jahren eine einzige Rückerstattung gehabt, wo die Entwickler ihr Game auf GOG nicht oder nur ungenügend gepatcht/geupdatet haben, im Gegensatz zur Steam-Version. Ansonsten habe ich mich IMMER über die Produkte im Vorfeld informiert, und das von unterschiedlichen Quellen. Danach habe ich gekauft oder nicht.
Also meine Rückerstattungen in den letzten 7 Jahren kann ich wohl an 2-3 Fingern abzählen. Ich informiere mich ebenfalls auch ganz gut vorher. Nicht böse gemeint, aber es gibt Videos, Tests, Reviews und manchmal sogar Demos von Spielen.
Wenn ich eine Rückerstattung in Anspruch nehmen würde, dann eigentlich nur bei Spielen die auf meinem PC nicht laufen, obwohl er über den Anforderungen ist. Oder auch bei Spielen, die gravierende technische Mängel haben, wie etwa viele Bugs. Ich habe auch CP2077 nicht zurückgegeben, weil ich bei dem Spiel guter Hoffnung bin, dass sich CDPR noch um sämtliche Mängel kümmern werden :)

Ich habe auch schon manchmal, sehr selten ins Klo gegriffen und nicht zurückgegeben weil das meist eh Spiele für nur wenige Euros waren und ich GoG zudem das Geld gönne.
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Atreyu666: Wenn ich eine Rückerstattung in Anspruch nehmen würde, dann eigentlich nur bei Spielen die auf meinem PC nicht laufen, obwohl er über den Anforderungen ist. Oder auch bei Spielen, die gravierende technische Mängel haben, wie etwa viele Bugs. Ich habe auch CP2077 nicht zurückgegeben, weil ich bei dem Spiel guter Hoffnung bin, dass sich CDPR noch um sämtliche Mängel kümmern werden :)
Beide Standpunkte sind verständlich - @Schlaumayrs Frustration nachvollziehbar.

Denn Impulskäufe haben ihren Platz und weiß man eine entsprechende Rückgabepolitik hinter sich, so sitzt das Geld lockerer - trotzdem bleibt beim Shop mehr hängen, selbst wenn mal was zurück geht. Eine Win-Win-Situation für Shop und Kunden.

5% Rückerstattung (wie in diesem Fall) ist statistisch gesehen geringer als die durchschnittliche Retourenquote bei Onlinekäufen. Ein nicht unerheblicher Teil deutscher Shops liegt bei 10% oder mehr.

Dabei geht es hier außerdem nicht um physikalische Güter, es entstehen keine Rücksendegebühren und Handlingkosten o.ä.

Freilich basiert die Rückgabe auf Kulanz. Rein rechtlich erlischt das Widerrufsrecht frühestens mit Bereitstellung des Downloads, spätestens dann, wenn der Download begonnen wurde. D.h. in aller Regel fast immer sofort nach Kauf.

Es gibt jedoch Ausnahmen - in Schlaumayrs Fall handelt es sich bei einem Teil der Rückgaben nicht um Kulanzfälle.

Bei Irrtum und versehentlichem Kauf - insbesondere durch Softwarefehler - liegt der Fall bspw. anders, dort wird die Willenserklärung angefochten und der ganze Vertrag nichtig. Das Widerrufsrecht ist dabei uninteressant. In der Praxis ist die Durchsetzung oft schwierig, weil einige Shops es dennoch auf eine Konfrontation ankommen lassen. Grundsätzlich haben Kunden aber IMMER dieses Recht - das ist keine Kulanz des Verkäufers.

Eine weitere Ausnahme sind Mängel, also wenn die Ware nicht die im Shop beschriebenen Eigenschaften hat, bspw. weil falsche Angaben zu Systemvoraussetzungen oder verfügbaren Sprachen gemacht wurden. Kann der Mangel nicht beseitigt werden, so können Käufer die Erstattung der Kaufsumme verlangen.

Bei Vorbestellungen kommt gerade der letzte Fall in schöner Regelmäßigkeit vor: Aus irgendwelchen Gründen braucht das Spiel am Ende doch mehr RAM, die Grafikanforderungen sind gestiegen - kurzum: Es läuft entgegen anderslautender Versprechen dann doch nicht auf dem heimischen Rechner. Das kann man nun wahrlich nicht den ehrlichen Käufern anlasten, welche sich auf die Beschreibung im Shop verlassen haben.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Kundensupport bei uns zudem immer noch unflexibel.
Ich denke, etwas mehr Augenmaß im Servicebereich stünde allen unseren europäischen Anbietern gut zu Gesicht.
Post edited August 18, 2021 by Nervensaegen
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Nervensaegen: Das Problem bei Filmen heutzutage ist eher, die Marktfragmentierung und die Gestaltung der Lizenzverträge mit regionalen Beschränkungen. Dadurch ergibt sich einerseits regional ein künstlich reduziertes Angebot und andererseits will und kann sich kein Durchschnittsbürger 3-5 Streamingabos parallel leisten. Somit sind viele Angebote am Ende dann doch nicht bequem verfügbar und da springen die Uploadportale in die Presche. Hier mangelt es noch am guten Willen der Publisher - jedoch ist absehbar wohin der Hase langfristig läuft: Und kopiergeschützte DVDs und Bluerays sind es jedenfalls nicht.
Die DVD hatte per se keinen Kopierschutz, nur einen Abspielschutz...
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Nervensaegen: Man stelle sich vor, wir hätten bei Spielen eine mit Netflix und Co. vergleichbare Bequemlichkeit: Das Spiel würde per Knopfdruck in einem Container auf einer standardisierten Hardware gestartet - so einfach als ob man bei einer Konsole eine Cartridge einschieben würde. Und dann läuft es einfach ohne Fummelei, der Inhalt wird direkt gestreamt - als Flatrate, soviel die Kunden wollen. Mal ganz unabhängig von den Inhalten denke ich sehr wohl, dass es eine Mehrheit gibt, welche eine solche Dienstleistung kaufen würde.
Google Stadia? Und von NVidia gibt's doch sowas Ähnliches...!?
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schmoemi: Google Stadia? Und von NVidia gibt's doch sowas Ähnliches...!?
Geforce Now heißt das bei NVidia. GOG kooperiert auch mit denen.

Das geht schon in diese Richtung. Allerdings kassieren die Plattformen momentan immer noch doppelt: 10 Euro pro Monat für die Dienstleistung, aber die Spiele musst Du trotzdem immer noch einzeln kaufen - von einigen wenigen Inklusivtiteln einmal abgesehen. Ich denke jedoch, dass wird sich über die Zeit noch entwickeln (müssen).
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schmoemi: Google Stadia? Und von NVidia gibt's doch sowas Ähnliches...!?
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Nervensaegen: Geforce Now heißt das bei NVidia. GOG kooperiert auch mit denen.

Das geht schon in diese Richtung. Allerdings kassieren die Plattformen momentan immer noch doppelt: 10 Euro pro Monat für die Dienstleistung, aber die Spiele musst Du trotzdem immer noch einzeln kaufen - von einigen wenigen Inklusivtiteln einmal abgesehen. Ich denke jedoch, dass wird sich über die Zeit noch entwickeln (müssen).
Ah OK. Mit deren genauen Modalitäten hatte ich mich noch nicht so befasst. Ich bin da immer noch "oldschool"... ich bin gerne der Herr über meine Geräte, die ich auch physisch anfassen kann... deshalb gibt es hier auch immer noch eine ganze Menge CDs, Schallplatten, MusiCassetten... :*|