Sehr gutes Thema, und ich habe auch einen passenden Beitrag. :-)
"Wie ich mich neu ausprobierte (aka) Wie ich lernte die Elder Scrolls Reihe abgöttisch zu lieben, und nicht auf Hater zu hören!"
Mein Problem damals, bei meinen ersten "The Elder Scrolls" Schritten/Versuchen.
Ich hatte zuvor stets nur rundenbasierte RPGs mit Gruppenkampf gespielt.
"Story Driven" war damals für mich das "Ultima Ultimo", "Mucho Grande", der "Große Käse" etc.
Inzwischen und im Laufe der Zeit hat sich mein Geschmack gewandelt, habe ich mich verändert.
Ich bin heute viel anspruchsvoller, was eine gute Story betrifft. Und wir brauchen uns nichts vor machen.
Die wenigsten Games, ja, auch die wenigsten RPGs erzählen wirklich gute Stories.
Hier verwechseln viele instinktiv den Aspekt "Es hat eine Story" mit einer "Guten Story".
Kurz gesagt - Will ich eine gute Geschichte, dann lese ich ein gutes Buch.
Es gibt natürlich Ausnahmen. Etwa so Storyperlen wie "Planescape:Torment."
Wo sich sogar das ein oder andere Buch eine dicke Scheibe abschneiden kann.
Aber im Normalfall haben auch RPGs keine gute Story. Sie ist oft nur pragmatisches Mittel zum Zweck.
Siehe ein "Dragon Age:Origins" etwa.
Die bösen Reaper....pardon Orks....äh, pardon.... ich meinte...
Die Dunkle Brut, die böse ist.... weil die Autoren etwas großes "BÖSES" brauchen, für ihre dünne, bei ASOIAF abgekupferte Story.
Die Weißen Ritter, die versucht werden uns als "Graue" Graue Wächter verkauft zu werden. Weil sie ja alles tun um das Böse (die Dunkle Brut) aufzuhalten. Und vor fragwürdigen Methoden nicht zurück schrecken.
Was am Ende aber nichts daran ändert, dass sie "Helden" sind und bleiben. Weiße Ritter eben.
Da sie eben den legendären Heldentod sterben, und sich im Kampf gegen die Orks....arrggghh, ich meine Dunkle Brut opfern.
Ja, so banal sich das anhört. Der Heldentod in seinem Ursprung, aus den alten Legenden und Sagas definiert sich allein dadurch. Ein Held ist jemand der das Böse besiegt und dabei tapfer im Kampf stirbt.
Warum ich so weit aushole?
(Weil Atreyu hier einen Thread dafür bietet, und ich gerade Lust+Zeit habe.
Was ich damit sagen will.
Dragon Age:Origins hat mich unterbewusst eins gelehrt.
Story driven, Gruppenkampf...rundenbasierte RPGs abgrundtief zu hassen.
Das fängt schon bei Duncan - dem Unsympathischen, dem kaltblütigen Mörder an.
Das fängt bei diesem sau dämlichen Plot an, der mir jegliche Freiheit (in einem RPG) nimmt.
Mich zwingt Ork-Blut zu saufen, und den Grauen Unsympathischen beizutreten.
Nebenbei wird Pseudo-Mentor Duncan der Nervige zum Mörder, weil er einen Rekruten absticht. Der sich weigert Ork-Blut zu saufen.
Gewürzt wird die Story .... mit einem elfischen Auftragsmörder, der alles vögelt was nicht schnell genug hinter Burgmauern verschwunden ist. Einer schizophrenen Bardin, die meint der große Erbauer spreche zu ihr.
Und, einem besoffenen Klischee-Vikinger-Zwerg.
Kurzfassung: Das ganze Konzept, des in die Rolle der "Grauen Deppen" und "Kampf gegen Orks" gezwungen werden.
Hat mir damals (für lange Zeit) Fantasy RPGs madig gemacht.
Auch hat es mich gelehrt, rundenbasierte Kampfsysteme zu verabscheuen. Da es mir die Langeweile und Schwächen dieser aufgezeigt hat.
Dachte ich mir also.... widme ich mich mal anderen Genres. Habe dann viel ausprobiert, aber hatte das große Problem...
Nichts konnte mich wirklich dauerhaft begeistern, oder so mitnehmen das es der sogenannte *Flow* entstanden ist.
Dazu muss ich kurz erklären. Als Autistin merke ich sehr schnell und genau, wann mir langweilig ist und wenn mich der Flow nicht packt.
Wenn mir langweilig ist, und mich versuche selbst zu belügen und Spaß zu erzwingen.
Dann verfalle ich in exzessives *Stimming*.
Der Begriff stammt aus den USA und ist dort sehr geläufig, im Zusammenhang mit Autismus.
Bedeutet so viel wie: "Self Stimulated Behavior."
Was sich beim "erzwungenen Spielversuch" dadurch äußert, dass ich dann immer stärker dazu neige, mit meinen Händen zu spielen, zu summen (und andere Geräusche) und an meinen Fingern zu schnuppern.
Auch neurotypische Menschen können dazu neigen, etwa bei Nervosität. Und klicken dann ständig mit dem Kugelschreiber. Bei Menschen mit Autismus kann es allerdings besonders exzessive Ausmaße annehmen.
Meist bei Langeweile oder sensorischer Überlastung.
Sehr schöne und praktische Stimming-Toys sind Fidget-Spinner oder Schleim. ^_^
Da mir also irgendwann Zweifel kamen, ob ich überhaupt noch Gamerin sein möchte.
Ob mir das schönste Hobby der Welt (Gaming) jemals wieder Spaß machen wird.
Unternahm ich einen letzten, verzweifelten Versuch.
Und widmete mich wieder den Genres, die mir so unendlich viel bedeuten.
Fantasy + RPGs. (Ich kann mit Sci-Fi und Endzeit/Post-Apokalypse etc nichts anfangen.)
Also setzte ich mich ran und fing an mich der "The Elder Scrolls" Reihe zu widmen.
Ich hatte Jahre zuvor an der PS3 mal Skyrim ausprobiert. Hatte mich aber schnell gelangweilt.
Weil ich - Die Skyrim Region persönlich nicht mag. Kulturell und optisch.
Und mir das klassenlose nicht-Skillsystem (eher Perk-Auswahlsystem) zu casual und stumpf gewesen sind.
Auch kränkelt Skyrim in diesem *Charakter-Aspekt* eines RPGs, dass man kein Konzept hat und braucht.
Da es durch die Vercasualisierung (ähnlich wie Fallout 3) letztlich dazu führt, dass der eigene Charakter ein "The Jack of all Trades" wird, im Laufe des Games. Ohne Konzept, und man sowieso alle Gildenquests machen kann.
Magie kastriert ist und deutlich schwächer, als Nahkampf-Perk Kreationen. Oder nur als Support taugt, für den Nahkampf.
(Ich weigere mich das Perksystem als Skillsystem oder Charakterentwicklung anzuerkennen :P )
Auch wurde die Anzahl an Spells und viele Möglichkeiten wie "Spellcrafting" raus geschnitten.
Nach 4 Stunden hatte ich dann die Nase voll, und Skyrim konnte mich mal.
Für mich ist es (bis heute) das schlechteste Elder Scrolls Game (Hauptreihe).
Und wird seinem Hype-Ruf nicht gerecht.
Anmerkung: Das ist nur meine Meinung, und dazu stehe ich.
Wer es trotzdem mag, gerne. Hab ich kein Problem damit. ^_^
Anmerkung(2): Ein Release hier wäre trotzdem schön. Einfach damit meine Sammlung komplett ist.
Leider hat meine unbefriedigende Erfahrung damals dafür gesorgt....
Das ich dem Irrglauben erlegen bin, alle Elder Scrolls Titel wären so, wie Skyrim.
Weshalb es lange gedauert hat, bis ich den Perlen "Oblivion, Morrowind und Daggerfall" eine Chance gegeben habe.
Letzte Anmerkung: Mein Orientierungssinn zeichnet sich dadurch aus.... er ist nicht vorhanden. xD
Deshalb hab ich lange, lange Probleme gehabt damit. Mich überhaupt auf Open World einzulassen.
Vor allem da ich.... die allermeisten Karten ebenfalls nicht lesen kann. xD
Das kompensiere ich mittlerweile dadurch, dass ich die Umgebung gut auswendig lernen kann.
Und die Karte fast gar nicht benutze.
Jedenfalls spielte ich dann mal (Jahre später) Oblivion.
Die Hauptquest hat mich null interessiert. ^__^ Aus Stories mache ich mir schon lange nichts mehr.
Aber mir gefiel das Setting sofort besser, als in Skyrim.
Ich mochte das Skillsystem, mochte es mir eine eigene Klasse basteln und benenennen zu können.
Eigene Spells craften zu können etc etc etc.
Klar hat mich die Open World erstmal erschlagen. Ich kam aus dem Tutorial-Dungeon raus und dachte mir..... "Und was jetzt?"
Also fing ich an, durch die Gegend zu irren. Und es fing an...mir Spaß zu machen. Sehr sogar.
Ich entdeckte meine erste Höhle, meinen ersten Dungeon.
Fand mein erstes, verzaubertes Kurzschwert (mit extra Feuerschaden).
Keine Anzeichen von Stimming oder Langeweile... ich war voll im Flow, eingetaucht in diese wunderschöne Fantasy-Welt.
Und als ich auf die Uhrzeit achtete, war es plötzlich nicht kurz vor Mitternacht..... sondern.... 3:30 Uhr... in der Früh. xD
Abgerundet/verfeinert wurde es dann später noch. Durch so tolle Questreihen, wie mit der Magiergilde.
Als ich das Spellcrafting entdeckte.
Und ebenso begeistert haben mich später dann Morrowind und sogar das uralte Daggerfall.
Wenn das jetzt niemand lesen mag. Mir egal.
Das musste mal raus.
^__^