morolf: Was ich auch überbewertet finde, ist Fallout 2. Das wird auch immer wieder als "Bestes Rollenspiel" genannt...mich hat es nicht angesprochen.
gamefood: Dem kann ich mich nur (verspätet) anschließen. Das Erste hab ich noch halbwegs genießen können, obwohl das auch schon zu frustrieren wusste, aber FO 2 fand ich dann nur noch gräßlich, hauptsächlich wg der ganzen schwerwiegenden Bugs die jegliche Immersion zunichte machten. Umso älter man wird, desto mehr weiß man: Das Leben ist zu kurz für Scheißspiele. Daher nicht lange damit aufgehalten, nach 2 oder 3 Stunden direkt wieder deinstalliert und in die Tonne getreten, da es für nur 1 Euro bei irgendeinem Medientempel im Wühltisch lag. Wenn billige Spiele so scheiße sind, macht das richtig Spaß, die dann verdienterweise und ohne jegliches Bedauern wegzukloppen. :-)
Oh ja, ich hab Fallout 2 auch mal gespielt ohne gleich den Patch draufzumachen...da kamen dann so lustige Fehler wie dass plötzlich das Auto, das man sich mühsam erarbeitet hatte, weg war (oder war nur der Kofferraum samt darin gelagerter Items nicht mehr nutzbar? Weiß ich nicht mehr genau...jedenfalls war es frustrierend...).
Was mich bei dem Spiel aber noch weitaus mehr irritiert hat, war die Story und die generelle Atmosphäre. Die Story ist ja ein billiger Abklatsch vom ersten Teil, und die Hauptquest spielt lange nur eine untergeordnete Rolle...die Hauptbösewichter (die Conclave oder wie die heißen) tauchen erst ganz am Ende auf. Und für mich hat das Spiel es an keinem Punkt geschafft, glaubhaft eine post-apokalyptische Atmosphäre zu vermitteln. Dafür kamen jede Menge beknackter, pubertär wirkender Witzchen...ich bin eigentlich m.E. nicht prüde, aber so "Humor" der Sorte wie das Pornostudio oder der eine Mutant, der die Spielerfigur als SM-Spielzeug missbraucht, sowas brauche ich auch eigentlich nicht.
Außerdem waren die Kämpfe einfach nur öde und zogen sich endlos...auch rundenbasierte Kämpfe kann man besser gestalten (die waren für mein Empfinden sogar z.B. in Albion weitaus unterhaltsamer, da man viel mehr Aktionsmöglichkeiten hatte; oder in Age of Decadence, um ein neueres Spiel zu nennen, in dem die Kämpfe auch rundenbasiert sind und man nur einen Charakter steuert, ist das auch viel besser umgesetzt. Die Kämpfe in Fallout sind im Vergleich nervtötend monoton).
Fallout 1 finde ich noch recht gut, zwar m.E. auch überschätzt, aber da stimmt die Story noch einigermaßen, und das Spiel hat auch einen guten Umfang. Im zweiten Teil ufert das alles aus und macht keinen Spaß mehr.