Neera_Necropolis: Gute Frage.
Du spielst dabei wohl auf AoW3 an. Wobei man so fair sein muss, man hatte dadurch im Singleplayer absolut keine Nachteile.
[...]
rostfreyh: Ja, das hat mich bei AoW3 genervt. Am Anfang war's übel, da konnte man nicht einmal die Einstellungen als Gast abspeichern, wenn ich mich richtig erinnere. Danach irgendwann nur noch "unfreundlich".
Das Spiel war aber für mich eh eine kleine Enttäuschung. Ich war aber - und bin eigentlich immer noch - ein großer Fan von AoW:SM, deshalb bin ich schon neugierig. Aber nicht wirklich gehyped, eher skeptisch. Eine "Unfreundlichkeit", wie dem Offline-Spieler nur einen "Gastzugang" zu gewähren, würde mir in dem Fall schon reichen, um es links liegen zu lassen...
Ich fand Shadow Magic auch deutlich besser, als AoW3. Weil ich die "immer treffen" Mechanik total doof fand.
Ehrlich, sowas hat in Rundenstrategie nichts verloren.
Außerdem mochte ich die Wizard Kings viel lieber, das Magie Powerlevel etc.
Ein mächtiger Herrscher, die Wizard Kings sind ja quasi Götter. Watschelt nicht über die Karte, wie nen Laufbursche.
Und die Story von Teil 3 war auch so...meh.
Edit! Auch bei der Nekromantie haben sich die Entwickler von Fallen Enchantress "inspirieren" lassen. xD
Die benötigten Materialien bekommt man durch das besiegen von Gegnern. (Knochen etc)
Allgemein bin ich etwas zwiegespalten. Es hat einige Spielelemente die mir gut gefallen.
Auswirkungen von Kampfmoral, auf den direkten Schlachtverlauf. Einheiten reagieren auf Verluste, auf der eigenen Seite. Machen weniger Schaden, wenn sie verletzt sind etc.
Es gibt aber auch Aspekte, die mir persönlich so gar nicht gefallen.
- Es gibt keine Siedler mehr. Was meinen bevorzugten Spielstil, der aggressiven Expansion, quasi unspielbar macht.
- Denn es gibt nun ein Cap, ein Limit der Anzahl von Städten die du bauen kannst. Standart ist 3.
Kann man zwar durch Perks erhöhen, bei der Volkserstellung und später auch im laufenden Spiel. Wenn man dafür Skillpunkte im Empire Skill Three ausgeben möchte.
(Nur meine Meinung) Aber ich finde es keine gute Design-Idee. Einen solchen Aspekt über einen Skill zu regeln.
Man muss aber auch fair sein, denn die Maps sind nicht so groß, nicht darauf ausgerichtet viele Städte zu bauen.
Age of Wonders 4 ist kein 4X Game, dass auf Map Control via Städte-Spam ausgelegt ist. Das war bei Planetfall schon sehr ähnlich, wenn ich mich recht entsinne.
Nun spiele ich 4X Games (vor allem die alten AoWs) halt gerne so, dass ich defensiv-aggressiv spiele.
Gebiete sichere ich über schnelle Eingreiftruppen und Straßen. Meine Wirtschaft baue ich zentral auf, schütze diese durch minimale Garnisonen mit Fernkämpfern und eben via Straßen + Eingreiftruppen.
Alle paar Runden wird via Siedler expandiert und neues Gebiet beansprucht. Städte für die Militärproduktion kommen an Knotenpunkte und Außengrenzen/wichtige Punkte sichere ich durch schwer befestigte Garnisonsstädte.
Währenddessen erkunden meine Späher und Helden die Karte + leveln auf und ich baue eine Hauptstreitmacht auf.
Ist so in AoW 4 definitiv nicht möglich. Dazu komme ich gleich.
Was ich an AoW 4 sehr mag.
Grafik und Artstyle. Hat Fantasy Flair und ist stimmig. Die Musik ist wieder top und sorgt für super Fantasy - Atmo.
+ Der Empire Skill Tree und die eigene Zauberin/der Zauberer oder Champion sind optisch sehr individualisierbar.
Außerdem sind sie durch die Tomes (Zauberbücher) deutlich individualiserbarer, als etwa die Anführer in AoW 3, wo sich am Ende doch jeder Anführer ( der gleichen Klasse) sehr ähnlich spielte. Es vor allem im Kampf keine Unterschiede zu regulären Helden gab.
Hier spielt euer Anführer, egal ob Champion oder Wizard King, doch deutlich anders und sehr individuell.
In den Reddit - Diskussionen finden einige Magie nach wie vor zu schwach. Bzw bestimmte Magie (Nekromantie) zu Ressourcen - intensiv. Gemessen am Nutzen.
Denke aber das kommt auf den individuellen Spielstil an. Ich selbst fand direkte Schadenszauber schon immer langweilig im Kosten/Nutzen - Verhältnis. Sowohl bei AoW 4, als auch in den Vorgängern.
Ich bevorzuge Buffs und Heilung (wenn ich "gut" spiele) und Debuffs (wenn ich "böse" spiele).
Nekromantie erfüllt in AoW 4 ihren Zweck und ist insofern nützlich, dass man zusätzliches Kanonenfutter hat. Um die wichtigen Einheiten zu schonen. Mir gefällt es. :-)
Was mich allgemein am meisten stört.
- Global strategisch und wirtschaftlich ist auf den Maps zu wenig los. Man kann sein Städte-Limit zwar ausbauen, aber das ist eine unangenehme künstliche Einschränkung. Gerade wo das Game doch so viel Freiheit verspricht, an anderer Stelle.
- Vor allem da für so viele Städte gar nicht genügend Platz ist, auf den klein erscheinenden Maps. (subjektive Ansichtssache.)
- Der Baukasten zur Volkserstellung klingt erstmal toll. Letztlich sind die Kombinationen aber doch sehr eingeschränkt, wirken sich eher im Late Game aus und was optisch individuell erscheint, spielt sich dann doch sehr ähnlich bis gleich.
Es besteht aber eigentlich nur daraus, wählt die Optik eures Volkes, passt sie an. Wählt hier einen Perk, aus einer kleinen Liste aus. Hier zwei Perks und hier nochmal einen.
Ganz dickes Minus.
- Die Story ist richtig langweilig und schwach. Hätte auch auf ein Din A4 Blatt gepasst.
Manche mögen jetzt sagen, die ist ihnen in 4X Games sowieso nicht so wichtig.
Ich finde es schade, weil die Geschichte in den alten AoW Teilen doch ganz interessant gewesen ist.
Mir persönlich gefallen Story-Maps sehr. Aber das ist eben auch Geschmackssache.
Persönliche Empfehlung + "Warum ich AoW 4 nicht so wirklich zu 100% mag."
+ Das Game richtet sich vor allem an Gamer, die schnelle Kämpfe mögen und ist eindeutig nicht vordergründig für Singleplayer entwickelt worden. (wobei die trotzdem Spaß dran haben können.)
- Es ist ein eher schnelles Game, ausgelegt auf schnelle online-Matches. Wie (leider) so viele moderne, Rundenstrategie-Titel.
+ Kämpfe + Optik und Soundtrack sind gut.
+ Viel Magie, die Spaß macht. + Toller Völkerbaukasten. - Der aber letztlich weit hinter den Möglichkeiten zurück bleibt.
Also für mich und viele 4X Veteranen dürfte das Game nichts sein.
Ich bevorzuge meine Rundenstrategie deutlich gemütlicher. Spiele eine Map gerne mal 2 bis 3 Abende am Stück.
Trinke nebenbei einen Tee und spiele entspannt. Habe kein Interesse daran, mich online von einem menschlichen Gegner hetzen zu lassen.Weil mein Zug mal 10 Minuten oder länger dauert.
AoW 4 ist mir zu "fast paced", zu sehr auf "Go Go Go" ausgelegt. Was ich einfach nicht mag.
Letzte Anmerkung.
Aus so einem Völkerbaukasten könnte man viel mehr machen.
Wenn man ein eigenes Volk über mehr Perks und ein freies Punktesystem erstellen würde.
Außerdem ein zusätzliches Unter-System, für mehr Erstellungsmöglichkeiten, der einzelnen Einheiten des eigenen Volkes.