Muss ein anderes Magazin gewesen sein. Maurice Weber (Gamestarredakteur) ist sogar derjenige, der das ganze Ausmaß des P2W-Systems von Diablo Immortal zur Sprache gebracht hat: https://www.youtube.com/watch?v=D1Lr5vh1kqo

DRM wird immer mit Half-Life 2 verbunden, dabei ist es nur eine Spielart des ganzen und dazu noch eine relativ harmlose und Gamestar und Co. konnten sich schlecht dagegen aussprechen, wenn sie auf der anderen Seite mit Sourcen zusammengearbeitet haben, die weit schlimmere DRM-Methoden zur Anwendung gebracht haben.
Gamestar hat damals schon Vollversionen via Gamesload(Telekom) oder McGame an Abonennten der Digitalausgabe kostenlos abgegeben.
Beide Vereine arbeiteten mit Metaboli zusammen, deren DRM vorsah, dass man sein Spiel nach der Installation mittels Keys auf einem Aktivierungsserver aktivieren musste, um es spielen zu können.
Während man bei Steam sein Spiel (erst Half-Life 2 später andere) beliebig oft runterladen und spielen konnte, war man bei der Metaboli-Methode auf 5 Aktivierungen pro Key beschränkt. Jede Änderung an der Hardware erforderte eine Neuaktivierung des Games und das zu einer Zeit, als Hardware noch wie Unterhosen gewechselt wurde, um die neusten Games überhaupt spielen zu können. Das führte nach 5 mal aktivieren dazu, dass man beim Anbieter nach einem neuen Key betteln konnte um sein Game weiter spielen zu können. Und das betraf jedes Game das bei diesen Vereinen vertrieben wurde nicht nur die kostenlosen von Gamestar und Co.

DRM wäre so oder so gekommen, den als Half-Life 2 auf dem Markt erschienen war, war es schon längst auf den Weg bzw. etabliert und alle deutschen Gamingmagazine waren mit im Boot. Daher konnte sich auch keines dagegen aussprechen ohne sich selbst unglaubwürdig zu machen.

Steam war damals als Alternative sogar ein Segen, da mit wesentlich weniger Restriktionen versehen als die anderen Methoden wenn es um digitalen Vertrieb geht.
Klar geht es auch anders, wie GOG ja beweißt. Aber die Akzeptanz bei den Rechteinhabern ist weit geringer, wie man auch bei GOG sieht. Erst nach Jahren (wenn überhaupt) erscheinen größere Titel hier auf der Plattform.

Ob das unter den Tisch fallen lassen von GOG nun Methode von Gamestar ist, oder einfach nur der (vermeintlichen) Größe der Plattform geschuldet ist, mag ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich geht es aber nur um Klickzahlen auf Artikeln.
Und ich kann mir vorstellen, dass unserer kleine DRM-freie Gemeinschaft nicht genug davon zustande bringt, um News in Bezug auf GOG attraktiv erscheinen zu lassen.
EPIC ist sowieso immer noch ein Brennpunktthema und an STEAM als größte Plattform kommt sowieso keiner mehr vorbei. Diese Artikel werden in großer Frequenz geklickt, kommentiert, rekommentiert etc. pp.
Insbesondere, seitdem sich die Gamestar so ein Pseudointelektuellen Anstrich verpasst hat.
Überschriften wie "Der Trailer von XXX(hier beliebiges Game einsetzen) hat uns total begeistert, aus diesen Gründen sind wir trotzdem besorgt" zeigen mehr als deutlich, dass sie nur auf Klicks abziehlen. Sei es von denjenigen die sich dadurch Infos erhoffen, aber auch von denjenigen die dem wiedersprechen wollen (nebst Kleinkrieg in den Kommentaren). Das betrifft jeden Artikel der nicht hinter der Paywall versteckt ist.
Und dieses Verhalten muss auf Teufel komm raus verteidigt werden.
Ich hab mich mal mit einem (freien) Redakteur in den Kommentaren angelegt, der behauptet hat My Time at Portia wäre ein reines Farminggame und würde sich sehr stark von My Time at Sandrock unterscheiden.
Der wollte auf Teufel komm raus nicht von seiner Meinung abrücken und hat sogar versucht mich zu diskreditieren und klein zu machen.

DRM-Frei ist aber nur für die Leute interessant, die sich auch Gedanken um den Erhalt ihrer Games machen. Der Rest interessiert sich für das Thema rein gar nicht, da sie sowieso Games maximal einmal beim Kauf anpacken, nicht mal ansatzweise durchspielen und dann zum nächsten "gehypten" Spiel springen.
Daher sind Gamepass & Co. ja auch so erfolgreich. Ein Abbild unserer Gesellschaft wo alles schnell, schnell gehen muss und der nächste "Event" schon am Horizont wartet.

Ich habe Gamestar immer noch im Abo, aber weniger wegen ihrer Webseite noch ihrer Tests, sondern weil mir ihr Magazinteil (der im Laufe der Jahre immer mehr gewachsen ist) zusagt. Dieser eröffnet meiner bescheidenen Meinung nach oft interessante Einblicke in die Branche oder wie andere mit dem Thema Gaming umgehen.

Ich lese aber Gamingmagazine schon seit einer Zeit, als Internet (für alle zugänglich) noch ein fernes Aufleuchten am Horizont war und das Gamingmagazin der Stunde "Aktueller Software Markt" aka ASM hieß und die 8bit-Home-Computer die Wahl für die meisten Gamer war.
Ich hatte zu der Zeit noch nicht mal einen Homecomputer, der realistisch gesehen überhaupt gamingtauglich war (ZX81), habe aber begeistert über Games auf anderen Plattformen gelesen. So richtig ins Gaming als Hauptbeschäftigung am Computer bin ich erst Ende 1989 mit dem Amiga 500 eingestiegen. Davor hatte ich einen Schneider CPC 6128 und nur eine handvoll Games für diesen, die meist aber eher von meinen Familienangehörigen den von mir genutzt wurden. Mein Vater hat an den Wochenenden oft Cauldron und Boulder Dash darauf gezockt und meine Mutter und Schwester waren von Little Computer People begeistert.
Ich selbst hab zu der Zeit meist darauf programmiert und nur ab und zu Elite gespielt.
Mit dem Amiga und meiner Spielebegeisterung kamen dann auch jede Menge mehr Zeitschriften (Happy Computer wegen der Powerplay, die später als eigenes Magazin erschien; Amiga Games (obvious) und auch weiterhin die ASM). Hauptsächlich wegen der Testberichte. Games waren teuer und daher wollte ich gut informiert sein, bevor ich eventuell Schrott kaufte.
Andere hatten wegen Schwarzkopien damit weniger ein Problem.
Aber als jemand der für den ganzen Haufen mitbezahlt hat wollte ich vor einem Fehlkauf sicher sein.

Das habe ich auch auf dem PC (zu dem ich erst Ende 1999 umgestiegen bin) beibehalten und die PC Games, Gamestar und PC Action (war das ein kurioses Magazin) gelesen. Später kam noch die PCGH hinzu als ich total auf Gaming-Hardware (nicht RGB nur Leistung) abgefahren bin.

Geblieben ist von all dem nur die Gamestar. Und ich war auch schon mal davor sie zu kündigen. Der Magazinteil hält mich immer wieder davon ab. Dass ist auch noch so das einzige was ich von der Gamestar lese.
Tests und Co interessieren mich nur noch am Rande, da ich mich über Games die ich kaufen will an anderer Stelle informiere.

Noch kurz was zu Steam und DRM.
Auch in der "Guten alten Zeit"(TM) aka Retail-Ära gab es mehr als genug seltsame Methoden ein Spiel vor dem kopieren zu schützen :https://www.youtube.com/watch?v=HjEbpMgiL7U
Ein Teil dieser Methoden macht es heute unmöglich Games aus der Zeit zu zocken.
Teilweise ist es auch das Medium selbst auf dem es damals dargereicht wurde, dass ein spielen heutzutage fast unmöglich macht, oder habt ihr in den letzten Jahren noch Mainboards gesehen, an denen man Floppy-Laufwerke anschließen kann?
Viele Games vor 1988 und auch danach noch sind ausschließlich auf diesen Datenträgern erschienen. Wer nicht noch einen Rechner aus der Ära der Floppy-Disk sein eigen nennt, kann heute noch diese Retail-Games nutzen.

Das GOG diese Games bewahrt war der eigentliche Grund warum ich hier ursprünglich vor viellen Jahren aufgeschlagen bin. Teilweise, um Games zu zocken die ich verpasst hatte und zum anderen die Games noch spielen zu können, die ich als Retail-Versionen besitze.
Die DRM-Freiheit hat für mich erst an Bedeutung gewonnen, als der EGS auf der Bildfläche erschien und ich viele meiner Lieblingsgames gerne in einer DRM-freien Fassung besitzen wollte.
Trotzdem fahre ich immer noch zweigleisig und kaufe auch Games die man bei Steam aktivieren muss, da sie hier nicht zu bekommen sind ich sie aber gerne spiele. Z.B aktuell Persona 5 Royal.
Sollte es hier jemals erscheinen, werde ich es mir (wie viele andere Games) hier auch nochmal als DRM-Freies Upgrade kaufen ... sofern GOG dann noch für DRM-Freiheit steht.
Sollte das nicht mehr gewährleistet sein kann ich gleich bei Steam bleiben, wo ich Games häufig seilbst bei Release günstiger bei lizensierten Key-Händlern wie Humble Bundle, Gamesplanet, Green Man Gaming, Fanatical und Co. erwerben kann. Für die DRM-Freiheit zahle ich bei Release häufig den höheren Preis, obwohl ich es günstiger mit DRM bekommen könnte. Siehe A Plague Take Requiem für das ich hier 49,99 € bezahlt habe, obwohl ich einen Steamkey bei GMG (als XP-Gold Kunde) für 40,51€ hätte bekommen können.

So aber nun genug von Alter Mann erzählt vom Krieg. Ist nur das was ich grade über dieses Thema denke. ^^