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Angesichts der russischen Militärinvasion in unserem Nachbarland, Ukraine, haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres alle Verkäufe in Russland und Weißrussland einzustellen.

Ab dem 3. März 2022 ist der Verkauf aller Spiele, die auf der GOG-Plattform in den Gebieten Russland und Weißrussland vertrieben werden, ausgesetzt. Der Kauf von Produkten in unserem Store ist zwar nicht mehr möglich, aber Benutzer aus den betroffenen Gebieten können sich weiterhin bei ihren Nutzerkonten anmelden und behalten Zugriff auf alle bisher gekauften Artikel.

Die gesamte CD PROJEKT-Gruppe steht fest zu den Menschen in der Ukraine. Wir sind keine politische Einheit, die in der Lage ist, staatliche Angelegenheiten direkt zu beeinflussen, und wir streben auch nicht danach, eine zu sein, aber wir glauben, dass kommerzielle Einheiten, wenn vereint, die Macht haben globale Veränderungen in den Herzen und Köpfen von Menschen anzuregen. Wir sind uns bewusst, dass Spielerinnen und Spieler in Russland und Weißrussland, die nichts mit der Invasion der Ukraine zu tun haben, von dieser Entscheidung betroffen sein werden, aber mit dieser Aktion möchten wir die globale Gemeinschaft weiter dazu bringen, darüber zu sprechen, was im Herzen von Europa vor sich geht.
Eine sehr enttäuschende Politisierung von CD PROJEKT. Wir sollten alle mithelfen das Leid der unschuldigen Zivilbevölkerung in der Ukraine zu lindern, eine einseitige Verurteilung von Russland und Weißrussland wird hier jedoch weder dem gesamten Vorgang gerecht, noch kann eine solche zu einem dauerhaften Frieden führen. Eine Entscheidung welche eher Gräben vertieft, statt Brücken zwischen den Menschen zu schaffen. In Zukunft muss ich mir wohl genau überlegen, ob sich der politische Kurs von CD PROJEKT jeweils mit meinen Werten deckt...
Oh ich glaube jetzt wird Vladi bestimmt bald einknicken, weil er sich im GOG-Shop keine Spiele mehr kaufen darf...!
Post edited March 04, 2022 by schmoemi
Ja, kann man machen. Dann aber richtig und auch in Deutschand den Verkauf einstellen, das erstmalig Waffen in ein akutes Kriegsgebiet sendet und gleich mal den Militär-, äh Friedensetat um 100 Mrd. erhöht. Und auch in den USA den Verkauf einstellen, dem überhaupt größten Kriegsexporteur der Welt. Und so weiter.... sehr einseitig und engstirnig. Gegenvorschlag: Alle Erlöse aus Russland gehen an eine humanitäre Organisation? Vielleicht finden viele Russen den Krieg auch nicht gerade toll?
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Nordwolf: Gegenvorschlag: Alle Erlöse aus Russland gehen an eine humanitäre Organisation? Vielleicht finden viele Russen den Krieg auch nicht gerade toll?
Das Problem ist nur. Mit jedem Verkauf nach Russland wird ein Anteil des Preises als Steuer fällig und der geht direkt an den russischen Staat. Ist also Geld mit dem der Krieg finanziert wird. Ist sicher kein gigantischer Anteil, aber trotzdem kann ich GOGs Entscheidung, vorerst keine Spiele mehr nach Russland und Belarus zu verkaufen, durchaus nachvollziehen.

Ganz davon abgesehen, dass Transaktionen von und nach Russland vermutlich durch die Sanktionen im Finazsektor vermutlich sowieso schwierig geworden wären.
Post edited March 05, 2022 by PaterAlf
Auch wenn man diese Entscheidung zumindest gedanklich nachvollziehen kann hilft sie niemanden in der Ukraine und bewirkt höchstens das entsprechende Käufer sich andere Plattformen für ihre Spielekäufe suchen.

Außerdem beweist das doch den Russen (die die nichts dafür können), das die Ost/West Trennung durch Putin angefeuert und nunmehr durch den Rest der Welt weitereskaliert wird.

Wie lange wird es dauern das es dann Übergriffe und Anfeindungen gegen Russlanddeutsche geben wird usw.

Ist das die Welt die wir wollen, denn da steuern wir mit solchen Aktionen immer weiter hin.

Ein wesentlich positiveres Zeichen wäre doch gewesen, zum Bsp. den Käufern aus diesen Ländern anzubieten +10/20/30...% freiwillig mehr zu bezahlen um davon eine Spende an die Ukraine zu machen.
Das Ergebnis könnte womöglich überraschen und tatsächlich helfen.
Ich hoffe nur, das dies GoG später nicht in den Arsch beißt.
Soweit ich weiß hat CD Projekt Red bei den Russen einen dicken Stein im Brett,
sozusagen und die Folgen für GoG as digitale DRM und Launcherfreie Platform könnten fatal
werden. Wenn man jetzt mal mit einrechnet das GoGs Developer Team gerade erst verkleinert
wurde, weil es dem Shop im ganzen nicht so gut geht.

Alles natürlich vorrausgesetzt das uns die Situation nicht um die Ohren fliegt.
Ich sehe das auch kritisch.

Aus drei Gründen:

1. Es trennt statt zu verbinden und hilft den Betroffenen gar nichts.

Am Ende erreicht man gerade mit Computerspielen u.a. Kinder ohne Wahlrecht, die ihr Taschengeld nicht mehr für die Spiele ausgeben können, die sie gern gehabt hätten. Statt ihnen unsere Werte zu vermitteln, leben wir ihnen das Gegenteil vor. Die tatsächlich Betroffenen dieser Botschaft sind schließlich nicht die Regierung sondern die Jugendlichen. Wie werden die wohl auf diese Nachricht reagieren?

Der Krieg ist früher oder später auch wieder vorbei und dann müssen wir uns alle wieder vertragen können. Alles was wir momentan erreichen ist, dass wir die Propaganda bestätigen und Gräben aufreißen, die wir irgendwann mühsam wieder zuschütten müssen. Und die Kriegstreiber werden sagen: "Seht ihr? Jetzt zeigen diese Rassisten ihr wahres Gesicht. Wir hatten also recht."

Die große Klappe haben und behaupten, die Russen sollen aufstehen und gegen Putin auf die Straße gehen kann man vom Sofa aus leicht. Wäre das ein stichhaltiges Argument müssten wir uns an die eigene Nase fassen und fragen: Wo waren die deutschen oder österreichischen Massenproteste gegen Hitler im 2. WK? Warum konnte die Zivilbevölkerung damals den Krieg nicht aus eigener Kraft beenden? Nach der Logik hätten die Deutschen den Hitler doch einfach nur abwählen müssen.

2. Es ist taktisch unklug. Hätte man stattdessen geschrieben, dass man keine Zahlungen in Rubel mehr akzeptiert und das mit Währungskursrisiken begründet, hätte es den gleichen Effekt gehabt.
So aber setzt man sich unnötig einem juristischen Risiko aus, denn das war ja keine Entscheidung der Landespolitik der GOG folgen musste und auch keine Entscheidung der durch GOG vertretenen Publisher selbst, die das so gewollt hätten.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es eine nicht leere Menge an Publishern gibt, welche der Meinung sind: Wenn A im Auftrag von B in einem Onlineshop Waren verkauft und eigenmächtig zahlungswillige Kunden abweist, dann müsse A den Partner B dafür entschädigen.

3. Wer sind eigentlich die Adressaten der Nachricht? Die Kinder und Jugendlichen der beiden betroffenen Länder, oder biedert man sich damit nicht eventuell einem ganz anderen Klientel an - wessen Beifall holt man sich damit womöglich gerade ins Haus? Und will man diesen Beifall überhaupt haben?

Aus diesen Gründen halte ich die Entscheidung für emotional nachvollziehbar, aber faktisch unklug.
Post edited March 04, 2022 by Nervensaegen
Manche haben glaube ich noch nicht verstanden, das Europa und ein Großteil der restlichen Welt sich seit einer Woche im Krieg befindet. In einem Wirtschaftskrieg. Und der wird nicht enden, sobald die Ukraine komplett erobert wurde. Es beginnt eine neue Geschichtsära, Putin hat einen zweiten, vielfach größeren eisernen Vorhang in Europa platziert. Es wird die nächsten Jahrzehnte keine nennenswerte Annäherung mehr geben, wenn kein Wunder (russische Revolution) geschieht.

Ich bin froh, das einige große Unternehmen, die ansonsten neutraler sind als die Schweiz in ihren neutralsten Zeiten, Flagge zeigen und sich gegen Putin bekennen (und gegen einen Großteil der russischen Bevölkerung, die hinter ihrem Diktator stehen). Hier geht es nicht mehr um Annäherung oder vertiefte Gräben, sondern um kriegerische Handlungen in einem Wirtschaftskrieg, der lange andauern wird.

In diesem Wirtschaftskrieg werden wir alle deutliche Wohlstandsverluste erleiden (was vielleicht, unter anderen Umständen gar nich mal so schlecht wäre), ukrainische Kinder sterben durch Bomben und Kugeln. Und dann muss man hier ernsthaft lesen, das die Sperrung von Neukäufen für russische Kinder die Gräben vertieft? Ich glaub, ich bin im falschen Film.
Für einige hier, die im wohl behüteten Nest namens Deutschland, wo fast nie etwas Schlimmeres geschieht (Naturkatatrophen ausgeklammert), aufwachsen dürfen, scheinen die neuen Tatsachen dieser Welt noch nicht angekommen zu sein.

In Indonesien werden noch heute Menschen auf Scheiterhaufen verbrannt, in vielen Kriegen sterben abertausende von Menschen... mein Mitleid mit den russischen Kindern, die jetzt teilweise ein paar Spiele weniger zocken können, während die Väter und älteren Brüder in der Ukraine Kinder töten, hält sich doch sehr in Grenzen. Und das sieht auch GOG so, und das ist gut so!
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GOG.com: Angesichts der russischen Militärinvasion in unserem Nachbarland, Ukraine, haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres alle Verkäufe in Russland und Weißrussland einzustellen.
Ich korrigiere das mal:

Angesichts des fallenden Rubels in unserem Nachbarland, Russland, haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres alle Verkäufe in Russland und Weißrussland einzustellen.

Wir wissen nämlich, dass ihr gerne in Russland einkauft, um ein wenig zu sparen. Leider werden die Spiele jetzt noch günstiger und drohen nun verschenkt zu werden. Das wollen wir nicht, sperren daher die unschuldige russische Bevölkerung aus und nutzen das gleichzeitig, um euch unter diesem Vorwand pseudohumanitäre Absichten vorzuheucheln.
Ihr wisst einfach, wie man eure Kundschaft vergrault. Euren russischen Shop und russisches Forum könnt ihr nun dauerhaft dicht machen. Die Kundschaft werdet ihr nicht mehr wieder sehen! Die werden jetzt endgültig zur günstigeren Konkurrenz gehen.
User aus Russland dürften auf GOG deutlich in der Minderheit sein, eben weil es eine lange Zeit keine (!) Regionalpreise gab. Dadurch waren Spiele teurer als z.B. auf Steam.
"Russland und Belarus machen laut CD Projekt gemeinsam 5,4 Prozent der Produktverkäufe aus. Der Anteil des Umsatzes durch Verkäufe mit GOG lag bei 3,7 Prozent, "

Quelle:
https://www.heise.de/news/CD-Projekt-und-Electronic-Arts-beenden-Verkauf-in-Russland-und-Belarus-6537029.html
Es ist schon selten genug, dass in Europa eine politische Krisensituation zu (relativ) drastischen wirtschaftlichen Maßnahmen führt. Das ist mir derart noch nicht untergekommen. Es hat natürlich nur Sinn, wenn möglichst viele an einem Strang ziehen. Wenn man an dieser Stelle GOG kritisiert, ist GOG der falsche Adressat. Ich denke, das Management und die Mitarbeiter haben sich gut überlegt, ob sie einem allgemeinen Trend folgen sollen oder nicht, und dann, aus welchen Gründen auch immer, so entschieden. Dass das ärgerlich für manchen potenziellen Käufer ist, der zufällig in Russland lebt, ist unbenommen.
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GOG.com: Angesichts der russischen Militärinvasion in unserem Nachbarland, Ukraine, haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres alle Verkäufe in Russland und Weißrussland einzustellen.
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classic-gamer: Ich korrigiere das mal:

Angesichts des fallenden Rubels in unserem Nachbarland, Russland, haben wir uns entschieden, bis auf Weiteres alle Verkäufe in Russland und Weißrussland einzustellen.

Wir wissen nämlich, dass ihr gerne in Russland einkauft, um ein wenig zu sparen. Leider werden die Spiele jetzt noch günstiger und drohen nun verschenkt zu werden. Das wollen wir nicht, sperren daher die unschuldige russische Bevölkerung aus und nutzen das gleichzeitig, um euch unter diesem Vorwand pseudohumanitäre Absichten vorzuheucheln.
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classic-gamer: Ihr wisst einfach, wie man eure Kundschaft vergrault. Euren russischen Shop und russisches Forum könnt ihr nun dauerhaft dicht machen. Die Kundschaft werdet ihr nicht mehr wieder sehen! Die werden jetzt endgültig zur günstigeren Konkurrenz gehen.
..des ist der Punkt.

jetzt ärgert es mich dass ich erst was auf GoG gekauft habe...
Hm. Dass es die Konkurrenz auch macht/machen muss, habt ihr aber schon auch mibekommen, oder? Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz, wie ihr euch eine Alternative dazu momentan vorstellt. CDs aus dem Kofferraum an der Grenze gegen Bares vielleicht? ;-)

Nebenbei bemerkt, GoG-Team: Die umgangssprachliche Bezeichnung "Weißrussland" ist in diesem Zusammenhang nicht angebracht.