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Vainamoinen: ,

Lasset uns beten, dass sich Michelle Obama für 2020 erweichen lässt. Denn da braucht's keinen langen Wahlkampf. Da kann Trump den Schlüssel für's weiße Haus eigentlich bei ihrer Kandidatur schon übergeben.

Und verfluchte Axt, Barack der Sack muss vor dem Abtreten noch Snowden und Manning begnadigen.
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morolf: Versteh ich nicht, wie man Michelle Obama für eine kompetente Kandidatin halten kann...was qualifiziert die denn bitte? Außerdem ist dieser Trend zur Dynastiebildung unheimlich...egal was man von Trump hält, aber einen Verdienst hat er sich bereits erworben: die Bush- und die Clinton-Dynastie politisch zu erledigen.
Und Obama begnadigt bestimmt Snowden nicht, das sind doch Illusionen.
Wieso sollten diese Dynastien Politisch erledigt sein? Da gibt es noch weitere Generationen.
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classic-gamer: Wäre Clinton denn besser für Europa und die Welt?
Ich konnte mich nie als Fan Clintons bezeichnen (und auch Sanders hätte von mir auch nur ein mühsames "OK" bekommen), aber wenigstens hätte sie den Job machen können, und sie hätte sich an bestehende internationale Abkommen gehalten. Bei dieser Riesensauerei in Syrien, welche die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit ist, hatte sie zumindest noch irgendwo die Zivilbevölkerung im Hinterkopf. Donald Trump hat auf diesem Gebiet klarste Ansagen gemacht: Jeden Zoll bombardieren möchte er. Macht er das wahr, wird er Russland nicht provozieren und uns direkt kratzt das dann auch nicht, Tote werden nun mal nicht zu Flüchtlingen, aber... ähh.... das sind schon noch Menschen da unten, ja?

Sicher kommt mit Trump "Schwung" in die Politik, aber nun mal völlig der falsche. Trumps Maschinerie aus dummdreisten Verschwörungstheorien sind auch bei uns en vogue, Demonstration im Ausgangspost mit dem reinen Schwachsinn zur "Lügenpresse", und ich sehe schon die erstaunten Augen von Merkel & Co. nächstes Jahr, wenn grenzdebile Nazis in den Bundestag einziehen, die in ihrem Wahlprogram (nicht nur) wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel verfälschen. Die Kooperation mit Amerika war, ist und bleibt eine Notwendigkeit. Und die ist in den nächsten vier Jahren nun mal einfach im Arsch. Unter Clinton wär's Business as Usual. In der Soße könnte man natürlich gerne mal drin rühren, aber nicht reinscheißen wie mit Trump. Dann isst die auch keiner mehr.

Und selbst wenn Trump nur "im eigenen Land" wüten würde: Ich habe Freunde da. Ich habe Familie da. Die LGBTQ-Communities haben aus gutem Grund unglaubliche Angst. Die Moslems steuern auf den buchstäblichen Judenstern zu. Die weniger betuchten werden Schlag Januar ihren Versicherungsschutz verlieren. Ich kann da schlecht wegsehen.


Zum Thema "Zu Trump gibt es viel dreckige Presse, Hillary wurde von der Presse in die Wolken gehoben" aus disis Post muss ich ebenfalls noch was loswerden: Das_ist_Schwachsinn. Zuletzt hat die tolle US-Presse neunmal mehr über irgendwelche Emails von Clinton geredet, deren Inhalt noch gar nicht bekannt war, als über ihre Politik, und das hat sie auch die Wahl gekostet. Zu Trump gab es dreckige Presse, weil er ständig welche gemacht hat – und weil er selbst, sein toller Multimilliardär-Buddy Peter Thiel und sein Kader an Nazi-Fans an einer beispiellosen Zerschlagung und Terrorisierung der freien Presse gearbeitet haben, von der ich hoffe, dass sie sich im 2017er Ranking der Pressefreiheit deutlichst niederschlagen wird. Die Aufnahme von wegen Pussygrabbing wäre fast nicht publiziert worden, weil die verantwortlichen Stellen Angst vor einer Klage hatten.

An der Klage gegen Trump wegen Vergewaltigung einer damals 13-jährigen, die ich gelesen habe, war meiner Auffassung nach gruselig viel Fleisch. Die Presse hat's praktisch ignoriert. Sicher waren sie grundsätzlich auf Seiten Clintons, wie auch nicht, hat Trump ihnen doch den Krieg erklärt. Aber die reine Angst vor den Trumpkin-Schergen und die schiere Sensationslüsternheit haben letztendlich doch in die andere Richtung gewirkt.
Post edited November 13, 2016 by Vainamoinen
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Jere: @morolf: Seine Aussage zu Syrien war, den IS in grund und Boden zu Bomben. Das findest Du ernsthaft rational? Die Folge wäre eine weitere Flüchtlingswelle, Humanitäres Elend, und Propagandamunition für die nächsten Gotteskrieger. Mal ganz zu schweigen davon, das sowas wie der IS mit Militärischen Mitteln allein nicht zu besiegen ist.
Umm, aber genau das geschieht doch gerade, dass der IS weggebombt wird (unvermeidlicherweise auch mit zivilen Toten bei der Erstürmung von Mosul z.B.)...inwiefern ist Trumps Position da jetzt schlimmer als die bisherige Politik?
Was ich ihm nach seinen bisherigen Äußerungen zugute halte, ist, dass er von der Idee, um jeden Preis die Assad-Regierung zu stürzen, abrückt und in Syrien auch keine Konfrontation mit Russland will. Das könnte Perspektiven für eine Lösung des Konflikts eröffnen. Ich hoffe nur, dass er das dann auch umsetzt und nicht seine Ansichten plötzlich ändert....der Mann ist ja leider teils unberechenbar.
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Jere: Wieso sollten diese Dynastien Politisch erledigt sein? Da gibt es noch weitere Generationen.
Die kommen aber hoffentlich nicht mehr in wichtige Ämter.
Das wäre ja ein Alptraum gewesen, wenn am Ende Clinton oder Jeb Bush Präsident/in geworden wäre.
Post edited November 13, 2016 by morolf
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welttraumhaendler: Kann sein, dass es nur durch die öffentlichen Propagandasender so auf mich immer wieder wirkt.
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classic-gamer: Meinst du damit vielleicht die Blitzumfragen die die Sender am Wahltag gerne machen und deren Ergebnisse sie bereits vor Schließung der Wahllokale veröffentlichen? Die Hochrechnung basierend auf tatsächlichen Stimmabgaben werden immer erst mit Schließung der Wahllokale bekannt gegeben.
Ich glaube in Deutschland gibt es sogar eine (freiwillige?) Übereinkunft zwischen Medien und Politik, dass in der Woche vor Wahlen keine Umfragen mehr veröffentlicht werden.

Vor ein paar Jahhren hat's mal grossen Ärger gegeben, weil ein ÖR-Sender seine Nachbefragung kurz vor Schließung der Wahllokale veröffentlicht hat.
Also zunächst einmal pflichte ich Vainamoinen bei: Der Thread hier hat vollkommen falsch begonnen. Allerdings machen wir es dahingehend auch kurz wie knapp: Warum haben die Amerikaner überhaupt gewählt? Defakto war kein Kandidat der beiden einzigen Parteien wirklich wählbar. Entweder hätte das ganze Land einfach gar keine Wahl treffen müssen (eher unmöglich) oder sich dahingehend auf beispielsweise Jill Stein einigen können. Aber wie ist es so schön? Der lauteste Schreihals bekommt am Ende Recht. Ganz abgesehen von dem wahrhaft gruseligen Programm, was nunmehr in greifbare Nähe gerückt ist: Trump macht doch bereits offenkundig genau das Gleiche ... er agiert mit dem Establishment. Von der großen Revolution zum Thema "Make America Great Again" ist nicht viel zu hören derzeit. Auch interessant ist aber auch die Gegenseite: Die Demonstrationen und Unruhen. Ja, man kann sicherlich protestieren. Allerdings sind die Tonlagen derzeit nur noch schrill, beidseits. Wir haben es mit einer unsäglichen Demagogie FÜR oder GEGEN eine liberale Welt insgesamt zu tun. Allerdings bräuchten wir genau das, um die Machenschaften von Konzernen beispielsweise weiter eindämmen zu können und dem Lobbyismus das Handwerk zu legen. Genau damit kokettiert Meister Trump nämlich gerade auch wunderbar und Alles was die Anhänger eine nationalen, konservativen und unglaublich autoritären Regierung derzeit machen müssen ist auf die Gift spuckende Gegnerschaft zu zeigen. Der Unentschlossene wird sich angewidert abwenden wenn er die Todes- und Morddrohungen in den sozialen Netzwerken so lesen wird. Und GENAU das hat die Politik einfach nicht verstanden: Kritik darf man üben, keine Frage, aber dann sollte man A) auch konsequent dabei sein und B) nicht gleich eine komplette Tabuisierung betreiben. Menschen haben die Angewohnheit sich noch weiter in eine Ecke zurückzuziehen, wenn man sie weiter beschimpft statt mit ihnen zu reden. Die AfD wird man auch nur dann wirklich bekämpfen können wenn man mit ihr beginnt in Kontakt zu treten und sie auf dem gesellschaftspolitischen Boden einfach auch mitmachen lässt. Dann erst zeigen sich die Probleme der besagten Vorstellungen unserer Populisten denn diese sind weder gerecht, noch rücksichtsvoll und schon gar nicht umsetzbar. Also entweder hört man nun auf der Stelle auf mit dem Dasein als "Opfer" und beginnt die Kommunikation ... oder aber man bereitet weiter den sprichwörtlich roten Teppich. Trump oder die AfD sind eben nur die Vorreiter. Das was dahinter kommt ist noch weit schlimmer!
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throgh: Die AfD wird man auch nur dann wirklich bekämpfen können wenn man mit ihr beginnt in Kontakt zu treten und sie auf dem gesellschaftspolitischen Boden einfach auch mitmachen lässt. Dann erst zeigen sich die Probleme der besagten Vorstellungen unserer Populisten denn diese sind weder gerecht, noch rücksichtsvoll und schon gar nicht umsetzbar. Also entweder hört man nun auf der Stelle auf mit dem Dasein als "Opfer" und beginnt die Kommunikation ... oder aber man bereitet weiter den sprichwörtlich roten Teppich. Trump oder die AfD sind eben nur die Vorreiter. Das was dahinter kommt ist noch weit schlimmer!
Sorry, dem kann ich so gar nicht beipflichten. Frau Merkel hat das zur Abwechslung sehr schön gesagt, eine Zusammenarbeit mit 'Donald Tramp' kann nur auf der Basis gemeinsamer Werte geschehen. Wo sollen die sein, bei Trump, bei der AfD? Von mir wird keiner verlangen, auf Rassismus, Nationalismus, Isolationismus, Frauenfeindlichkeit, Militarisierung, propagandistische Verschwörungstheorien dümmster Art, Feindseligkeit gegenüber wissenschaftlicher Erkenntnis und reinen Fremdenhass "zuzugehen". Keinen Fußbreit, und das erwarte ich auch von der Politik. Würden die ihren korrupten Lobby-Laden mal aufräumen, bräuchte vielleicht auch niemand mit AfD-Hasspredigern verhandeln.
Post edited November 13, 2016 by Vainamoinen
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throgh: Die AfD wird man auch nur dann wirklich bekämpfen können wenn man mit ihr beginnt in Kontakt zu treten und sie auf dem gesellschaftspolitischen Boden einfach auch mitmachen lässt. Dann erst zeigen sich die Probleme der besagten Vorstellungen unserer Populisten denn diese sind weder gerecht, noch rücksichtsvoll und schon gar nicht umsetzbar. Also entweder hört man nun auf der Stelle auf mit dem Dasein als "Opfer" und beginnt die Kommunikation ... oder aber man bereitet weiter den sprichwörtlich roten Teppich. Trump oder die AfD sind eben nur die Vorreiter. Das was dahinter kommt ist noch weit schlimmer!
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Vainamoinen: Sorry, dem kann ich so gar nicht beipflichten. Frau Merkel hat das zur Abwechslung sehr schön gesagt, eine Zusammenarbeit mit 'Donald Tramp' kann nur auf der Basis gemeinsamer Werte geschehen. Wo sollen die sein, bei Trump, bei der AfD? Von mir wird keiner verlangen, auf Rassismus, Nationalismus, Frauenfeindlichkeit, Militarisierung, propagandistische Verschwörungstheorien dümmster Art, Feindseligkeit gegenüber wissenschaftlicher Erkenntnis und reinen Fremdenhass "zuzugehen". Keinen Fußbreit, und das erwarte ich auch von der Politik.
Deutschland ist sicherheitspolitisch von den USA abhängig, Merkels "Warnung" an Trump ist da einfach nur lächerlich und ein Zeichen ihres Realitätsverlustes. Wenn Trump das überhaupt zur Kenntnis nimmt, lacht er bestenfalls drüber; schlimmenstenfalls könnte er auch einfach mal die Geheimdienstzusammenarbeit einstellen und einen islamistischen Anschlag in Deutschland geschehen lassen (die werden ja meistens nur durch Hinweise der Amerikaner verhindert); mal sehen, was Merkel dann von sich gibt.
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morolf: Merkels "Warnung" an Trump ist da einfach nur lächerlich und ein Zeichen ihres Realitätsverlustes
Eine Warnung habe ich da nicht gehört. Sie hat dem Kind sogar eine enge Zusammenarbeit angeboten.
Post edited November 13, 2016 by Vainamoinen
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morolf: Merkels "Warnung" an Trump ist da einfach nur lächerlich und ein Zeichen ihres Realitätsverlustes
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Vainamoinen: Eine Warnung habe ich da nicht gehört. Sie hat dem Kind sogar eine enge Zusammenarbeit angeboten.
Na ja, wenn Trump wirklich so ein gefährlicher, irrer Narzisst ist wie die meisten Deutschen zu glauben scheinen, war das aber eher unklug. Er könnte ja auf die Idee kommen, sich zu rächen und Merkel/Deutschland zu bestrafen.
Ist mir auch unklar, wie z.B. Steinmeier nach seinen "Hassprediger"-Äußerungen noch mit Trumps Administration zusammenarbeiten soll.
Aber egal, man muss sowieso die nächsten Wochen und Monate abwarten, gegenwärtig ist das alles weitgehend Spekulation, was Trump tun wird oder nicht.
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throgh: Die AfD wird man auch nur dann wirklich bekämpfen können wenn man mit ihr beginnt in Kontakt zu treten und sie auf dem gesellschaftspolitischen Boden einfach auch mitmachen lässt. Dann erst zeigen sich die Probleme der besagten Vorstellungen unserer Populisten denn diese sind weder gerecht, noch rücksichtsvoll und schon gar nicht umsetzbar. Also entweder hört man nun auf der Stelle auf mit dem Dasein als "Opfer" und beginnt die Kommunikation ... oder aber man bereitet weiter den sprichwörtlich roten Teppich. Trump oder die AfD sind eben nur die Vorreiter. Das was dahinter kommt ist noch weit schlimmer!
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Vainamoinen: Sorry, dem kann ich so gar nicht beipflichten. Frau Merkel hat das zur Abwechslung sehr schön gesagt, eine Zusammenarbeit mit 'Donald Tramp' kann nur auf der Basis gemeinsamer Werte geschehen. Wo sollen die sein, bei Trump, bei der AfD? Von mir wird keiner verlangen, auf Rassismus, Nationalismus, Isolationismus, Frauenfeindlichkeit, Militarisierung, propagandistische Verschwörungstheorien dümmster Art, Feindseligkeit gegenüber wissenschaftlicher Erkenntnis und reinen Fremdenhass "zuzugehen". Keinen Fußbreit, und das erwarte ich auch von der Politik. Würden die ihren korrupten Lobby-Laden mal aufräumen, bräuchte vielleicht auch niemand mit AfD-Hasspredigern verhandeln.
Da hast du mich falsch verstanden respektive habe ich dann den Punkt nicht gut genug erklärt: Es bringt nichts Demagogen immer nur "Demagogen" zu nennen. Natürlich sollte man ihnen nicht gleichsam einen Schlüssel zum Waffenschrank in die Hand drücken. Ganz ehrlich: Ich würde mir auch wünschen, dass manche Mitmenschen aufmerksamer auf Rassismus, Nationalismus und generell postfaktischen Politstil reagieren bzw. sich weiter sensibilisieren. Offensichtlich ist das aber nicht der Fall und so sollte man den Demagogen die Möglichkeit geben sich selbst zu "offenbaren". Nur so kann man ihnen die Masken abnehmen denn hinter der gutbürgerlichen, vermeintlich freundlichen Scharade verbirgt sich das wahre Gesicht. Es geht ja nicht darum, dass man gleich den sprichwörtlichen Kuschelkurs beginnt sondern einfach wie schlicht die Akteure ganz offen in die Diskussion einlädt. Dort haben sie dann die Chance sich selbst zu beweisen. Hoch-emotionale Herleitungen haben die Angewohnheit äußerst allergisch auf evidenzbasierte Fakten zu reagieren und halten generell nicht sonderlich lange Stand in einer neutralen Debatte: Es geht auch darum, dass dieser ewige Gleichschritt von "GUT" und "SCHLECHT" durchbrochen wird. Du kannst noch so häufig die Hassprediger benennen und faktisch belegen: Sie nutzen dennoch hübsche Worthülsen, um sich dahinter zu verbergen. Die Deckung muss dabei einfach wie schlicht weg und die Karten auf den Tisch!

Es geht auch darum dieses unsägliche "Spiel nicht mit den Schmuddelkindern!"-Argument aufzuhebeln. Damit meine ich nicht deine Argumentation sondern generell die Verhaltensweisen von so manchem Aktivisten. Es passiert so unglaublich schnell, dass Mitmenschen dann plötzlich sich in einer Ecke wiederfinden für eine unbedachte Äußerung. Ja, dann war diese rassistisch und das sollte man auch klar benennen - eben wie Ross und Reiter. Aber deswegen muss es weiter Chancen geben. Ich bin beispielsweise sehr ungern in einer Schublade einsortiert und ich finde es auch unfair wenn man nicht den Mitmenschen das Recht einräumt sich selbst zu ändern. Bedeutet also: Offen die Leute ansprechen in Diskussionen, Fakten entgegenhalten, aber auch Fragen stellen nach dem Motto "Was bewegt dich zu dieser Sichtweise?". Das hilft mehr als wenn man Unentschlossene oder Unbedachte gleich in die Ecke stupst. Ich habe das mehrfach erlebt wie dann aus anfänglich Unbedachten auf einmal direkte Verfechter einer gesamten, menschenverachtenden Ideologie werden. Und dann holt man die Menschen kaum noch dort heraus. :(

In einer idealen Welt wäre das Alles gar nicht nötig und Empathie hätte die Oberhand. Menschen würden einander verstehen oder sich darum eben auch bemühen nachzufragen. Leider ist das aber nicht der Fall und in unserer modernen, aufgeklärten Gesellschaft gilt ja scheinbar nur der eine Narrativ, welcher Empathie beispielsweise als "Schwäche" deklariert, hinderlich dem eigenen Aufstieg für das kapitalistische Besser-Dasein denn dazu braucht man ja auch "Ellenbogen", um es dem Anderen so richtig zeigen zu können. Wir dürfen uns aber immerhin das noch aussuchen: Entweder verfahren wir so weiter, sortieren hart in Schubladen ein und bekommen noch mehr "Trump" als uns lieb ist oder aber wir beginnen mit einer Kommunikation auf breiter Ebene und lernen mehr Empathie. Kein Fuss breit für repressive Einstellungen ist dabei die Kernidee, aber man muss dem Schläger auf dem Schulhof auch richtig beikommen und ihn nicht immer nur mit den eigenen Mitteln in die Flucht schlagen. Denn wenn man Pech hat kommt dieser mit einer Übermacht zurück und was dann? Ich habe jetzt mit Absicht stark schulische Elemente und Metaphern gewählt. Sie passen sehr gut zu dem Themenkomplex, da wir alle stetig lernen ... so denn wir wollen. Und ich möchte nicht mehr "Trump" haben, ich möchte keinen "Front Nationale" in Frankreich, keine "AfD", keine nationalistische, frauenfeindliche, Minderheiten-verachtende Partei allgemein. Nur ist die Realität eine Andere und allein kann ich nur wenig ausrichten, gleichgültig ob mit guten oder harten Worten. Das geht nur gemeinsam! Und im aktuellen, gesellschaftlich adaptierten Narrativ ist man sehr gemeinsam einsam.

Die Gesamtproblematik ist ja auch noch viel größer: Angefangen von der Grundproblematik des Kapitalismus selbst, der auch etliche Menschen als "Opfer" deklariert und sie dann einfach aussortiert bzw. abhängt ... bis hin zur Ausplünderung anderer Länder, um dann wiederum in der westlichen Hemisphäre gute Preise anbieten zu können. Das nannte man früher auch gerne Raubbau, heute hat man das einfach umbenannt mit "Rationalisierung" oder "Optimierung". Und der geniale Clou kommt ja erst noch: Jetzt marschieren ALLE gegen "Trump" als Sinnbild des Autokraten, ein großes Feindbild. Proteste und Demonstrationen, sogar Morddrohungen und Überlegungen wie man diesen Menschen schnell entsorgen könnte. Was wird das? Feuer mit Feuer bekämpfen? Und dann wenn die "Sache" erledigt ist die Rückkehr zum obigen Alltag, um dann weiter zu optimieren. Wenn "wir" jetzt nicht inne halten und eine richtige Vollbremsung hinlegen, einander wirklich zuhören - ja auch den Demagogen - einen Konsenz finden und uns nicht mehr anlügen bzw. in die Tasche lügen ... dann fahren wir mit dem Auto "Demokratie" so richtig gegen die Wand. Ich bin ehrlich: Ich möchte nicht gegen die Wand fahren und die Historie wiederholen oder noch Schlimmeres zu bezeugen haben. Trump ist demokratisch gewählt worden, hätte Niemand so einfach gedacht! Er ist aber nunmehr da. Und nach ihm bzw. den anderen Parteien und Namen, die ich hier genannt habe, könnte noch etwas weit Schlimmeres kommen. Das ist wie ein roter Teppich, der gerade ausgerollt wird! Ich möchte für den Erhalt demokratischer Grundrechte weiterhin einstehen und auch "kämpfen", vorzugsweise bitte verbal und argumentativ. Wenn aber die ersten Menschenmobs durch die Lande ziehen und ihre "Rechte" einfordern, ist es zu spät. Einen Mob wird man nicht mehr aufhalten können: Er wird ALLES auf seinem Weg Befindliche zerstören, selbst das was ihm noch helfen könnte. Ich bin selbst Teil einer Minderheit und habe bereits in meinem Leben erfahren was das in der Gesellschaft so auch bedeutet - chronisch Kranker. Ich möchte gerne, dass JEDER eine Stimme hat und NIEMAND seiner Rechte und seiner Würde beraubt wird. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle woher ein Mensch stammt, welche Hautfarbe er oder sie hat, welcher Religion er oder sie folgt. Jeder Mensch zählt, jedes Leben ist ebenso wichtig und wir sind auch nur Gäste auf dem Planeten, Einwohner neben vielen Anderen. Also sollten wir auch damit beginnen uns gemeinsam so zu verhalten! Bislang sind wir da nicht wirklich gut und haben auch sehr schlecht abgeschnitten darin.
Post edited November 13, 2016 by throgh
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morolf: Merkels "Warnung" an Trump ist da einfach nur lächerlich und ein Zeichen ihres Realitätsverlustes
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Vainamoinen: Eine Warnung habe ich da nicht gehört. Sie hat dem Kind sogar eine enge Zusammenarbeit angeboten.
Mit einer Werteforderung an die sie sich in den letzten 20 Jahren in Taten keinen Deut gehalten hat.
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Vainamoinen: Ich konnte mich nie als Fan Clintons bezeichnen (und auch Sanders hätte von mir auch nur ein mühsames "OK" bekommen), aber wenigstens hätte sie den Job machen können, und sie hätte sich an bestehende internationale Abkommen gehalten. Bei dieser Riesensauerei in Syrien, welche die größte humanitäre Katastrophe unserer Zeit ist, hatte sie zumindest noch irgendwo die Zivilbevölkerung im Hinterkopf. Donald Trump hat auf diesem Gebiet klarste Ansagen gemacht: Jeden Zoll bombardieren möchte er. Macht er das wahr, wird er Russland nicht provozieren und uns direkt kratzt das dann auch nicht, Tote werden nun mal nicht zu Flüchtlingen, aber... ähh.... das sind schon noch Menschen da unten, ja?
Also zunächst einmal gibt es mehr als genügend Hinweis und Informationen darüber, dass Hillary Clinton die Kriegsmaschinerie gerne weiter bewegt hätte als US-Präsidentin. Donald Trump wirkt dagegen wie der "wütende Schuljunge" auf dem Pausenhof und Hillary Clinton wie das "intrigante Mädchen", welches mehr als nur ein Gerücht nach dem Anderen ihrem Gegner hinterherruft.

Es bleibt wie es ist: Beide Kandidaten waren und sind unwählbar gewesen. Das gesamte Wahlsystem der USA steht nun quasi mit heruntergelassenen Hosen da. Und was machen wir? Genau wir ärgern uns, dass der "wütende Junge" den Zuspruch erhalten. Keine Frage: Das ist schlimm genug! Aber wäre das "intrigante Mädchen" dahingehend besser gewesen? Ja, sie hätte sich vielleicht an Abkommen gehalten. Super und dennoch wird weiter Krieg geführt in Syrien, die humanitäre Katastrophe ist ja bereits da, weil man lieber mit einem Diktator Geschäfte machte statt ihm Einhalt zu gebieten. Und ach ja: Die Unterstützung für Hillary Clinton aus Saudi-Arabien bleibt ebenso offen wie wir hier an die Herren dort Panzer verkaufen.

In Summe bleibt auch zu sagen, dass eine offene, faire Politik ganz anders aussieht. Dennoch haben die Demagogen mehr und mehr die Oberhand. Warum? Schau dir mal dieses Video an: https://www.youtube.com/watch?v=rkhXuiem8zk
Die gesamte Rhetorik ist darauf ausgerichtet zu suggerieren: You are the Resistance
Legt man jetzt die Fakten dagegen: Also ein Zwei-Parteien-System, zwei demnach unwählbare Kandidaten, weder besser noch schlechter, kaum ein größeres oder kleineres Übel während Unabhängige geflissentlich ignoriert werden. Hatte ich schon erwähnt, dass dieses Video von einem vermeintlich alternativen, unabhängigen Kanal auf YouTube kommt? Und sie verhalten sich dort ebenso wie die "böse, böse elitäre weil längst auf Kurs gebrachte Lügenpresse". Ich sehe dort keinen Unterschied, außer der stark emotionalen Argumentation und der Anstachelung. Und genau das ist der wunde Punkt: Sie erzählen den Leuten eine ganz "tolle Geschichte". Die ist überhaupt nicht besser als die Bekannte und die Fakten sind immer noch komplex. Aber man lädt sich die unabhängige Anwendung dann auf das tolle Mobilgerät und ist dann ein Info-Warrior, ein Kämpfer / eine Kämpferin, der Widerstand gegen das "Establishment". Lassen wir doch Donald Trump einfach beweisen wie viel "Establishment" wirklich in ihm steckt. Ich denke: Eine ganze Menge sogar denn er ist ja Kapitalist und ein Teil des Systems selbst bzw. des Problems, welchem er Korruption und allerlei mehr unterstellt hat. Mit dem Argument hat er ja sogar Recht, aber er ist nicht besser und führt uns das Allen schön in einem "Tänzchen" gerade vor. Und was macht die Demonstration? Sie tanzt dagegen und spuckt Gift wie Galle, lässt sich aber zu Morddrohungen herab und versprüht dabei den frischen Wind weiter in die Segel der Demagogen, die ihrerseits wiederum Trump befeuern können. Hurra, ich jubele einmal ... nein, natürlich nicht. Mir ist dabei eher schlecht! Gegen was genau und konkret kämpfen denn die Leute bei Info-Wars? Oder anders gefragt: Für WEN kämpfen sie? und WEM dient das Ganze? Würde man jetzt rationale Argumentation dagegen halten, die meisten vorgebrachten "Donald Trump hat das so nicht gesagt"-Argumente würden in der Luft einfach verpuffen. Aber die gesamte Debatte ist dermaßen mit Emotionen aufgeblasen worden, eine riesige Showeinlage, dass man hier kaum noch eine Chance hat. Jedwede Rationalität wird ja dann umgehend niedergebrüllt, gleichgültig von welcher Seite bei der Diskussion. Das Schlimme dabei: Man spielt mit Menschenleben und ist gewillt mit Trump einem Soziopathen zumindest einen Schlüssel zu dem sehr, sehr gefährlichen Waffen- und Computerkeller von "Daddy America" auszuhändigen. Möchte man das wirklich? Also vom aktuellen Stand her wird das einfach geschehen im Januar kommenden Jahres. Warum ist das so? Weil wir Alle inzwischen lieber auf eine Showeinlage abfahren. Und derzeit hat man uns auch prima vor den Karren gespannt. Und dennoch: Diese Suppe müssen wir nun auslöffeln, andernfalls wird sie uns brühend heiß um die Ohren geworfen. Die Menschen brauchen jetzt den Gegenbeweis, ob dies funktioniert oder eben nicht. Hoffentlich lässt sich der Schaden in Grenzen halten und noch mehr sollte das ganz dringend nicht funktionieren und zu einer Beschleunigung führen, um die Menschen über ein anderes, gesellschaftliches Narrativ nachdenken zu lassen und Gedanken und Handlungen für wirkliche Gleichberechtigung und Freiheit in Gang zu bringen.
Post edited November 13, 2016 by throgh
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Jere: @morolf: Seine Aussage zu Syrien war, den IS in grund und Boden zu Bomben. Das findest Du ernsthaft rational? Die Folge wäre eine weitere Flüchtlingswelle, Humanitäres Elend, und Propagandamunition für die nächsten Gotteskrieger. Mal ganz zu schweigen davon, das sowas wie der IS mit Militärischen Mitteln allein nicht zu besiegen ist.
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morolf: Umm, aber genau das geschieht doch gerade, dass der IS weggebombt wird (unvermeidlicherweise auch mit zivilen Toten bei der Erstürmung von Mosul z.B.)...inwiefern ist Trumps Position da jetzt schlimmer als die bisherige Politik?
Was ich ihm nach seinen bisherigen Äußerungen zugute halte, ist, dass er von der Idee, um jeden Preis die Assad-Regierung zu stürzen, abrückt und in Syrien auch keine Konfrontation mit Russland will. Das könnte Perspektiven für eine Lösung des Konflikts eröffnen. Ich hoffe nur, dass er das dann auch umsetzt und nicht seine Ansichten plötzlich ändert....der Mann ist ja leider teils unberechenbar.
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Jere: Wieso sollten diese Dynastien Politisch erledigt sein? Da gibt es noch weitere Generationen.
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morolf: Die kommen aber hoffentlich nicht mehr in wichtige Ämter.
Das wäre ja ein Alptraum gewesen, wenn am Ende Clinton oder Jeb Bush Präsident/in geworden wäre.
Nun, zuallererst hat Trump gesagt das er jeden Zoll Syriens bombardieren will, kein Vergleich zu dem Krieg den wir momentan in Syrien haben. Dann hat auch die Obamaregierung durchscheinen lassen, das sie Assad übergangsweise akzeptieren können, hier hat Trump also definitiv keinen Vorteil.
Du sagst ja selbst das Trump unberechenbar ist. Wie kannst Du ihn da als bessere Alternative bezeichnen? Wenn es eine Eigenschaft gibt, die der Führer einer Supermacht nicht haben darf, dann ist das Unberechenbarkeit! Ich kann mir auch beim besten nicht vorstellen das Clinton einen dritten Weltkrieg ausgelöst hätte. Bei der vielbeschworenen Flugverbotszone hätte einer eingeknickt und wenn es Putin gewesen wäre. Ich bin sicher einer der letzten den man als Putinverehrer bezeichnen könnte, aber als wahnsinnigen betrachte ich den Mann nicht. Jedes Risiko, das er bisher eingegangen ist, war genau kalkuliert. Wegen dem in Russland eh unpopulären Syrienkrieg, hätte der keinen Atomkrieg riskiert.
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Jere: Nun, zuallererst hat Trump gesagt das er jeden Zoll Syriens bombardieren will, kein Vergleich zu dem Krieg den wir momentan in Syrien haben. Dann hat auch die Obamaregierung durchscheinen lassen, das sie Assad übergangsweise akzeptieren können, hier hat Trump also definitiv keinen Vorteil.
Du sagst ja selbst das Trump unberechenbar ist. Wie kannst Du ihn da als bessere Alternative bezeichnen? Wenn es eine Eigenschaft gibt, die der Führer einer Supermacht nicht haben darf, dann ist das Unberechenbarkeit! Ich kann mir auch beim besten nicht vorstellen das Clinton einen dritten Weltkrieg ausgelöst hätte. Bei der vielbeschworenen Flugverbotszone hätte einer eingeknickt und wenn es Putin gewesen wäre. Ich bin sicher einer der letzten den man als Putinverehrer bezeichnen könnte, aber als wahnsinnigen betrachte ich den Mann nicht. Jedes Risiko, das er bisher eingegangen ist, war genau kalkuliert. Wegen dem in Russland eh unpopulären Syrienkrieg, hätte der keinen Atomkrieg riskiert.
Wir können jetzt viel über den möglichen Konjunktiv sprechen: Trump ist defakto der kommende US-Präsident, Clinton ist es nicht. Ist er unberechenbar: Keine Ahnung. Ich weiß ja nicht einmal wen er nun in sein Kabinett berufen wird. Aber Eines weiß ich: Kritik dürfen und sollten wir auch üben ... an dem Wahlsystem, wobei Unseres keinen Deut besser ist, an den Wahlen selbst, die mehr eine große Show waren als Programm und Inhalt ... an dem "System" als Ganzes, welches sich nun in seiner ganzen Pracht und Pervertiertheit nochmals zeigt, Können wir Alles machen. Was wir aber nicht machen können: Den Amerikanern nunmehr vorschreiben Trump abzuwählen, wo er nicht einmal im Amt ist. Wir werden das nun gesamtheitlich mit auslöffeln müssen und sollten uns mit darauf konzentrieren, dass wir hier nicht kommendes Jahr ein ähnliches Problem erleben. Denn genau dann haben wir auf einmal einen bahnbrechenden Wahlsieg von Demogagen und besagten Hasspredigern, wie auch Rechtspopulisten. Was dann? Wenn auf einmal Wähler mobilisiert werden, die schon aufgegeben hatten aus Verdruss? Können wir uns in der EU beispielsweise überhaupt Arroganz herausnehmen?

Keine Sorge: Ich bin mitnichten FÜR Trump. Aber er ist mit ein Teil des besagten roten Teppichs, der soeben ausgerollt wird. Ich würde ihn gerne wieder einrollen. Macht wer mit?
Und wie gesagt: Clinton ist keinen Deut besser gewesen, nicht einen Finger breit.
Post edited November 13, 2016 by throgh
Ich kürze und stelle die folgenden Zitate um; ich hoffe, daraus ergibt sich keine Verfälschung eines Arguments. Sollte der Eindruck doch aufkommen, bitte ich um Rückmeldung.

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throgh: Gegen was genau und konkret kämpfen denn die Leute bei Info-Wars?
Gegen Logik, Wissenschaft, gesunden Menschenverstand, den Islam als nichtchristliche Religion, gegen Menschen nichtweißer Hautfarbe, gegen Philantropie und Altruismus, gegen einen sinnvollen Begriff der Gleichberechtigung und den Feminismus insbesondere, sowie gegen jedweden Aktionismus für Menschenrechte (Stichwort Propagandabegriff "SJW").

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throgh: Genau wir ärgern uns, dass der "wütende Junge" den Zuspruch erhalten. Keine Frage: Das ist schlimm genug! Aber wäre das "intrigante Mädchen" dahingehend besser gewesen?
Wenn wir schon in der Syrien-Frage auf Schulhofmetaphern ausweichen: Der wütende Junge verprügelt dich öffentlich und nimmt sich dein Pausenbrot. Das intrigante Mädchen sorgt dafür, dass dich keiner mehr mit dem Arsch ankuckt: Das machen wir mit gutem Grund bei Putin ohnehin schon. Es ist müßig, NACH der Wahl darüber zu diskutieren, ob Clinton jetzt den gebetsmühlenartig wiederholten Verschwörungstheorien entsprochen hätte oder nicht. Die Sache mit den Flugverbotszonen ist ja nicht erst seit gestern auf dem Tisch, das wird seit Ewigkeiten diskutiert und dennoch bislang nicht durchgezogen. Das Pulverfass mit den spontanen unüberlegten grundaggressiven Entscheidungen wurde dagegen gewählt: Ja, aber selbstverständlich ist das die schlechtere Entscheidung.

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throgh: Dennoch haben die Demagogen mehr und mehr die Oberhand. Warum?
Danke, vielen Dank, von Alex Jones habe ich mehr als genug gesehen für ein Menschenleben. Der ultra-rechte Verschwörungsdreck geht mir so langsam an die Substanz. Und ich bin mir auch bewusst, dass es von Seiten Clintons (also noch immer extrem rechts) ähnliche Diffamierungsversuche gegeben hat – wenngleich nur einen Bruchteil mit stark verminderter Vehemenz.

Das Zweiparteiensystem ist eine demokratische Nullnummer. Clinton war eine miserable Kandidatin. Sie war nicht "unwählbar". Der Vergleich hinkt zwangsweise gewaltig, aber gäbe es hierzulande nur Angela Merkel und Frauke Petry... nee, nee, nee, will gar nicht dran denken. Die Amerikaner haben NICHT zwischen Pest und Cholera gewählt, sondern zwischen einer üblen Erkältung und der Krätze. Unter Clinton hätte es da keine Armamputationen gegeben. Trumps Programm für die ersten 100 Tage liest sich wie Steven King im Herschell Gordon Lewis-Modus.

Was hatte da Clinton angekündigt? Die Anhebung des Mindestlohns und eine halbwegs sinnvolle Einwanderungsreform. *seufz*

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throgh: Lassen wir doch Donald Trump einfach beweisen wie viel "Establishment" wirklich in ihm steckt.
Ach, trogh, es wird uns doch gar nichts anderes übrig bleiben. Wer setzt sich denn jetzt nicht mit dem Blödmannsgehilfen an den Verhandlungstisch? Merkel wird es selbst dann tun, wenn der Datenbank-Judenstern für Moslems bereits die Realität ist. Jedes einzelne Handelsabkommen wird mit ihm als mächtigen Platzhirsch neu verhandelt. Donald Trump wird sich im Tagestakt medienwirksam unter Beweis stellen dürfen. Latürnich. :(

Die geistig nicht umnachtete Hälfte der US-Bevölkerung hofft auf Amtsenthebungsverfahren etc. – das ist eine verzweifelte und vergebene Hoffnung, das wird nicht passieren.

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throgh: Würde man jetzt rationale Argumentation dagegen halten, die meisten vorgebrachten "Donald Trump hat das so nicht gesagt"-Argumente würden in der Luft einfach verpuffen. Aber die gesamte Debatte ist dermaßen mit Emotionen aufgeblasen worden, eine riesige Showeinlage, [...] Die Menschen brauchen jetzt den Gegenbeweis, ob dies funktioniert oder eben nicht. Hoffentlich lässt sich der Schaden in Grenzen halten und noch mehr sollte das ganz dringend nicht funktionieren und zu einer Beschleunigung führen, um die Menschen über ein anderes, gesellschaftliches Narrativ nachdenken zu lassen und Gedanken und Handlungen für wirkliche Gleichberechtigung und Freiheit in Gang zu bringen.
Ich habe, wie gesagt, den Wahlkampf so hautnah miterlebt, wie das von hier aus eben möglich war. Und wie oben erwähnt, ich bin ganz deiner Meinung, der peinliche Sensationalismus war ein schwerer und nicht akzeptabler Schlag für das ohnehin schon marode System, der letztlich nur Trump nützte – welcher "das alles" im Zweifelsfall jedoch leider eben doch ganz genau so gesagt hat.

Wie ich jedoch ebenfalls bereits erwähnte: Die Amerikaner kucken wie kein zweites Land auf ihre mächtige Wirtschaft als Heilsbringer. Asoziale, arrogante Opportunisten wie Steve Jobs, die ihre Firma zweimal in den Boden rammen, grundsätzlich nur unter menschenunwürdigen Bedingungen im Ausland produzieren und im Inland Nichteinstellungsabkommen mit der Konkurrenz treffen, sind rechts wie "links" im US-Spektrum absolute Helden und Visionäre.

In einer solchen Perspektive kann meiner Ansicht nach auch Trump als Held aus der Präsidentschaft hervorgehen, was eine verfluchte Katastrophe wäre.

Nach vier Jahren könnte er dann auf eine sprunghaft angestiegene Wirtschaft verweisen – unter Ausbeutung ausländischer Arbeiter mit widerlichen neuen Handelsverträgen, extrem gesunkenen Steuereinnahmen wegen den Steuergeschenken an Reiche, einem sehr viel tieferen Graben zwischen arm und reich, etc. pp., aber rein vom Wirtschaftswachstum höchst beeindruckend und aus US-Perspektive sicher eine zweite Amtszeit wert.

Für mich ist die Frage, wie diese unmenschliche Obsession der USA mit ihrer Wirtschaft endlich ein Ende findet, und da sehe ich vier Jahre Trump einfach nicht als Lösung.
Post edited November 13, 2016 by Vainamoinen