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@Vainamoinen

Alles was ich von Dir hören möchte, ist ein Grund, weshalb Du die USA (zumindest vor Trump) als weniger schlimm (oder besser oder wie auch immer Du das bezeichnen möchtest) hältst als Russland? Ist es so schwierig Deine Meinung dazu zu äußern und diese zu begründen? Habe ich doch auch getan.

Und wie classic-gamer es ja schon richtig geschrieben hat, ist der Einflussbereich Russlands nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion rapide zusammengefallen, während der der USA kontinuierlich gestiegen ist.

@classic-gamer

Gut, die Stimmen an Petry hätten anders verteilt werden können...nur leider weiß ich nicht an wen? Wer ist denn diese Alternative, die diese Stimmen gebraucht hätte? Wenn ich derzeit auf die wählbaren Parteien schaue, so sehe ich dort nur einen Scheißhaufen neben dem anderen...und einer ist schlimmer als der andere. Ich weiß derzeit echt nicht, wen ich im September nun wählen soll...oder schon vorher zur Landtagswahl.

Es gibt vielleicht noch einen anderen "positiven" Effekt. Wenn die USA sich mehr und mehr abschottet, könnte das Europas Chance sein, endlich aus deren Griff zu entkommen und selbstständig zu werden. Aber wie ich die EU kenne, werden sie auch das wieder nicht auf die Kette kriegen...
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classic-gamer: Nur sind "die ersten Tage" Peanuts ggü. der kompletten Legislaturperiode.
Das befürchte ich allerdings auch. In der unmittelbaren Zukunft liegt die Grundsteinlegung für die Mauer. Trump hat sich in dem Projekt festgebissen, als ginge es um seine längst verflogene Ehre. Es kommt schlimmer, viel schlimmer.

/edit: In einer früheren Fassung dieses Posts hieß es an dieser Stelle, Trump wolle die 16 Begnadigungen Obamas an Thanksgiving zurücknehmen. Dies war Fake News, auf die ich höchstselbst reingefallen bin. :|

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AliensCrew: Alles was ich von Dir hören möchte, ist ein Grund, weshalb Du die USA (zumindest vor Trump) als weniger schlimm (oder besser oder wie auch immer Du das bezeichnen möchtest) hältst als Russland? Ist es so schwierig Deine Meinung dazu zu äußern und diese zu begründen?
Ich denke, das habe ich bereits mehrfach ausführlich getan. Ein paar Bullets kann ich natürlich nochmals aufbereiten.

Die USA ist eine Demokratie. Russland unter Putin ist eine Diktatur.

Die USA verfolgen die teils militärische Strategie, aus instabilen Diktaturen Demokratien zu backen (was weder grundsätzlich immer moralisch noch immer erfolgreich ist) und haben ein traditionell ungesundes Verhältnis zum Rohstoff Öl, der sie mit einigen Diktaturen kooperieren lässt. Russland unter Putin verfolgt einen imperialistischen Kurs, der von tiefer Lüge und Rücksichtslosigkeit geprägt ist.

Wie du weißt, stehe ich der Unterstützung Assads im syrischen Krieg mehr als feindselig gegenüber. So erbärmlich eine Marionettenregierung mit müder Aussicht auf Demokratie auch ist, besser wär's gewesen. Aus moralischer Sicht wie auch als Konfliktlösungsstrategie halte ich die damalige US-Position für weit überlegen.

Die Pressefreiheit unter Obama zirkelte im internationalen Ländervergleich um den 40. Platz. Sie wird in Bälde ziemlich abstürzen, jedoch nicht den 148. Platz von Russland, knapp vor der Türkei (151), erreichen.

Unter Obama wurde die sogenannte Homoehe rechtskräftig; unter Putin wurden Gesetze eingeführt und erweitert, welche sogenannte homosexuelle Propaganda unter Strafe stellen.

Obamas Amerika sorgte sich um die Stellung der Frau und hat auf diesem Gebiet einen beachtlichen Fortschritt erzielt, an dem sich unsere eigenen Bemühungen messen müssen – Russland entkriminalisiert soeben die häusliche Gewalt, zur Stärkung eines traditionellen Familienbildes.

Obama hat den Klimawandel als Hauptprojekt seiner Amtszeit in die Hand genommen; das unterscheidet ihn allerdings kaum von Putin, der die Auswirkungen in seinem wie kaum einem zweiten Land zu spüren bekommt.

Die USA sind im Besitz der größten Spionagemaschinerie unseres Erdballs, und sie setzen diese konsequent menschenrechtswidrig für alle ihre Informationsbedürfnisse ein. Russland setzt seine zweifelsohne kleineren Kapazitäten gezielt für Störaktionen, Sabotage und ideologische Beeinflussung ein. Ich hasse das, was die USA unter jedem Präsidenten, auch Obama, in dieser Hinsicht abzieht. Zumindest stoße ich im Netz aber auf keine amerikanische Trollarmee.

Und so spät die Regung auch kam, zuletzt hat Obama doch Manning begnadigt. Wie in Russland mit den "Volksverrätern" umgegangen wird – oder mit politischen Gegnern, die einen Gottesdienst stören – sehen wir dauernd.

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AliensCrew: Es gibt vielleicht noch einen anderen "positiven" Effekt. Wenn die USA sich mehr und mehr abschottet, könnte das Europas Chance sein, endlich aus deren Griff zu entkommen und selbstständig zu werden. Aber wie ich die EU kenne, werden sie auch das wieder nicht auf die Kette kriegen...
Europa ist groß, Europa kann "unabhängig" funktionieren. Aber selbstverständlich. Nur braucht die EU eine Gemeinschaft starker rechtsstaatlicher Bündnispartner, keine internen Querelen, Extrawürste, Austrittsgesuche oder den Beitritt von faschistischen Diktaturen.

Ein blindes Vertrauen in die EU mag immer deplatziert sein, weil hier eine Vielzahl von Stimmen aufeinanderprallt und der Einfluss der Wirtschaft und damit des Lobbyismus allgegenwärtig ist. Es sind allerdings Krisenzeiten wie die derzeitige, in denen sich ganz elementare gemeinsame Interessen finden könnten, auf Basis derer das Konzept Europa wieder funktioniert.

Also wer weiß, was da kommt. Die AfD feiert den Kanzlerschachzug der SPD als "das beste, was ihnen passieren konnte". Persönlich sehe ich das als wertvollen Schritt, dessen Weite ich allerdings noch nicht absehen will. Martin Schulz ist Mr. Europa. Dem laufen sicher keine AfD-Wähler zu. Insofern ist seine Benennung bereits ein klares Statement zur politischen Richtung, die alles andere als am rechten Rand fischt. Wofür er sonst noch steht, keine Ahnung. Die SPD wird in puncto Sozialdemokratie ganz schön auf die Wahlprogrammskacke hauen müssen, um wieder ein Profil zu gewinnen. Ob sie das wagt, oder ob sie doch nur wieder CDU-kuscheln geht, muss sich zeigen. Wenn Schulz im Landesinneren etwa die Rentenreform glaubwürdig groß aufs Banner schreibt, wäre ich gegebenenfalls sogar bereit, wieder SPD zu wäh... neee, das lasse ich an dieser Stelle noch unausgesprochen.

Wenn die SPD Wähler nicht nur aus dem Merkellager zurückgewinnt, könnte die AfD dadurch doch noch ins wohlverdiente Aus gewählt werden. Über die 5%-Hürde kommen sie sicher, den Traum kann ich mir abschminken. Im Bundestag wartet dann wohl hoffentlich der Piratengalgen.
Post edited January 26, 2017 by Vainamoinen
@Vainamoinen

Ich gehe mal auf die Punkte ein, die Du genannt hast.

Die USA ist eine Demokratie. Jo, auf dem Papier. Man wählt eines von zwei Lagern -> links oder rechts. Und diese haben zumeist nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen. Alles recht ineffektiv.

Wie stabil oder instabil die Diktaturen sind, welche die USA "demokratisieren" wollen, ist, denke ich, Ansichtssache. Die Diktatur unter Hussein z. B. war ziemlich stabil...was man von der Demokratie nach seinem Sturz ja nicht gerade behaupten kann. Außerdem fällt mir im Moment kein Land ein, in dem diese sogenannte "Demokratisierung" tatsächlich funktioniert hat! Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass sich in vielen Ländern, welche die USA "demokratisiert" haben, US-Militärstützpunkte befinden. Zufall?

Pressefreiheit. Gut, ich verfolge die US-amerikanische Presse nicht wirklich. Wenn sie allerdings ähnlich wie bei uns aussieht, tja, dann hat es nur den Anschein, dass es tatsächlich eine "echte" Pressefreiheit gibt. Hier bei uns sieht es ja so aus, dass wir Pressefreiheit haben, solange diese "politisch korrekt" ist. Driftet man nur einen Schritt zu weit nach rechts ab, so wird gleich mit der Nazikeule geschwungen. Das geht dann so weit, dass bei Berichten über Verbrechen, die Nationalität des Täters verschwiegen wird (was insbesondere fatal ist, wenn dieser noch nicht gefasst wurde) oder das Äußerungen von bestimmten Personen (die als rechts eingestuft werden) direkt niedergeknüppelt werden, egal ob sie wahr oder Bullshit sind. Aber wie gesagt, wie es in den USA aussieht, weiß ich nicht wirklich.

Die Sache mit den Homo-Ehen, Gleichstellung der Frauen & dem Klimawandelprojekt ist schön und gut...nur dann kommt wieder das Problem, welches ich zuvor mit dem Zwei-Parteien-System und deren Arbeitsweise angedeutet habe. Jetzt, wo die Republikaner wieder an der Macht sind (unabhängig von Trump) werden vermutlich viele dieser Dinge wieder rückgängig gemacht werden. (Ich erinnere mich daran, dass unter Bush Jr. angeblich Homosexuelle aus dem Armeedienst entlassen wurden & das der Sexualkundeunterricht aus den Schulen verbannt wurde). So betrachtet ist dieser ständige Wechsel zwischen Demokraten & Republikaner eher schädlich für die USA, weil sie andauernd die Projekte der jeweils anderen Partei einstampfen oder sogar ins Gegenteil verkehren - nicht weil es sinnvoll ist, sondern einfach, weil es eben "die anderen" eingeführt haben. So etwas nenne ich kontraproduktiv.

Was dem Geheimdienst angeht, stimme ich Dir zu. Allerdings denke ich mal, dass die USA (auch wenn das jetzt evtl. nach Verschwörungstheorie klingt) die Informationen, welche sie (auch von ihren Verbündeten) sammeln, benutzen, um Staaten und/oder führende Personen in diesen Staaten zu erpressen. Zumindest fällt mir keine andere logische Erklärung dafür ein, dass kein europäisches Land gewillt war, Edward Snowden Zuflucht zu gewähren, obwohl er aufgedeckt hat, dass uns die USA massenhaft ausspioniert. Das es hier keine US-Trollarmee gibt, wundert mich jetzt nicht, da die USA hier allgemein als unser Freund angesehen wird. Ich frage mich allerdings, ob dies in Russland oder China etc. vielleicht anders aussieht.

Die Begnadigung Mannings kann aber auch nur ein Affront gegen Trump gewesen sein. Ich frage mich, ob sie auch begnadigt worden wäre, wenn Clinton gewählt worden wäre bzw. wenn Obama hätte weitermachen können. Im letzten Fall sicherlich nicht. Ich hoffe nur, dass sie ihr Leben nun in Frieden weiterleben kann und nicht wie andere Whistleblower (wie etwa David Kelly) nun mit dem Leben für ihren Dienst bezahlen muss.

Interessant dabei ist auch, dass unter Obama mehr Whistleblower angeklagt worden sind wie unter allen anderen Präsidenten vor ihm zusammengenommen. Und natürlich auch, dass die USA nach wie vor illegale Gefangenenlager wie in Guantanamo unterhalten, was ja auch nichts anderes ist wie das, was in Russland abgeht.

Zu Europa...Europa hatte schon immer das Problem, dass die einzelnen Staaten lieber ihr eigenes Ding durchziehen, als an einem Strang zu ziehen (bestes Beispiel sind da wohl die Briten). Und Alleingänge wie Merkel und ihrer Flüchtlingspolitik schaden dem gemeinsamen Europa durch künstlich erzeugte Spannungen mehr als sie nützen. Und solange Europa das nicht auf die Reihe bekommt, wird das auch nichts wirklich mit ihr. (Und wie Du schon richtig geschrieben hast, tut der Lobbyismus sein übriges dazu.)

Schulz soll jetzt die Rettung sein? Na, ich weiß nicht. Die SPD hätte vor vier Jahren evtl. erst einmal versuchen sollen, mit den Grünen & den Linken eine Koalition zu bilden und selbst regieren. Stattdessen ging man den leichten Weg und sicherte sich Pöstchen als kleiner Partner der CDU. Ich denke, dafür kassieren sie in diesem Jahr die Quittung (wie vor vier Jahren die FDP). Vertrauen habe ich in diese Partei jedenfalls nicht mehr...und ich sehe es als großes Problem an, dass unsere Parteien alle nahezu austauschbar sind. Da gibt es nicht wirklich mehr eine klare Linie...alles Einheitsbrei.
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AliensCrew: Alles recht ineffektiv.
Da können wir uns natürlich drüber echauffieren wie wir wollen. Mich repräsentiert auch keine deutsche Partei.

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AliensCrew: Die Diktatur unter Hussein z. B. war ziemlich stabil...
Meines Wissens hat Obama keinen Hussein gestürzt. Aber wie du auch weißt, ich hatte für den Irak-Krieg nichts übrig.

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AliensCrew: Was mir aber aufgefallen ist, ist, dass sich in vielen Ländern, welche die USA "demokratisiert" haben, US-Militärstützpunkte befinden. Zufall?
Ist Deutschland keine Demokratie?

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AliensCrew: Hier bei uns sieht es ja so aus, dass wir Pressefreiheit haben, solange diese "politisch korrekt" ist.
Komm mir nicht mit diesem bekackten Begriff der politischen Korrektheit. Das ist Blödsinn.
https://www.theguardian.com/us-news/2016/nov/30/political-correctness-how-the-right-invented-phantom-enemy-donald-trump

Die USA hat notwendig in den letzten Jahren enorme Fortschritte darin erzielt, bestimmten Psychoterror zu identifizieren, einzugrenzen und zu ächten. Da macht die Ära Trump jetzt einen großen Strich durch. Wir dagegen sind noch nicht in der Lage, im Detail über diese Strategien zu sprechen – haben jedoch eine sehr klare Vorstellung davon, was eine entmenschlichende Rhetorik darstellt, und wie mit Verschwörungstheorien Hass geschürt wird. Das ist höchst wertvoll.

Ich gebe zu diesem sinnlosen Begriff auch zu bedenken, dass Trump seinen Sieg als jenen der "politischen Unkorrektheit" ansieht, und verlinke nochmals, was das für seine Befürworter bedeutet.

http://www.usmagazine.com/celebrity-news/news/republican-politician-gropes-woman-dont-have-to-be-politically-correct-w461946

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AliensCrew: So etwas nenne ich kontraproduktiv.
Demokratien bewahren generell eher den status quo. Das ist nicht immer so toll. Die USA haben jedoch das zusätzliche Problem, dass die Bürger wirklich in zwei Lager zerspalten sind, beide von uns aus gesehen rechts. Was für den einen Fortschritt, ist für den anderen Mittelalter. Hat Reinhard Mey schon als elementares Problem der Politik besungen. :|

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AliensCrew: Zumindest fällt mir keine andere logische Erklärung dafür ein, dass kein europäisches Land gewillt war, Edward Snowden Zuflucht zu gewähren, obwohl er aufgedeckt hat, dass uns die USA massenhaft ausspioniert.
...während ultrareiche russische Wirtschaftsschurken nur mit der deutschen Flagge zu winken brauchen, damit sie hierzulande eine Heimat finden. Aber Spionage ist auch ein heißes Pflaster, weil's alle machen und keiner was gewesen sein will. Da muss sich eine neue, ich nenn's mal Etikette, finden. Und die fasst in den USA schwer Fuß, weil da Vaterlandsverräter alles andere als ein Kompliment ist.

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AliensCrew: Das es hier keine US-Trollarmee gibt, wundert mich jetzt nicht, da die USA hier allgemein als unser Freund angesehen wird.
War auch mal so, ja.

Inwischen allerdings überbieten sich etwa die russischen und amerikanischen (unbezahlten) Trump-Trolle im internationalen Forum, einer mit absurderer Regierungspropaganda als der andere.

https://www.gog.com/forum/general/us_inauguration_day_one_of_those_historic_moments/post201
https://www.gog.com/forum/general/us_inauguration_day_one_of_those_historic_moments/post140

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AliensCrew: Die Begnadigung Mannings kann aber auch nur ein Affront gegen Trump gewesen sein. Ich frage mich, ob sie auch begnadigt worden wäre, wenn Clinton gewählt worden wäre bzw. wenn Obama hätte weitermachen können. Im letzten Fall sicherlich nicht.
Der Zeitpunkt war... ungünstig. Soweit stimme ich dir zu.

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AliensCrew: Interessant dabei ist auch, dass unter Obama mehr Whistleblower angeklagt worden sind wie unter allen anderen Präsidenten vor ihm zusammengenommen.
Das ist Hochverrat, und Obama ist nicht die Judikative. Selbstverständlich werden die angeklagt. Und es wurden so viel mehr angeklagt, weil es so viel mehr gegeben hat. Und es hat so viel mehr gegeben, weil Geheimdienstler endlich anfangen zu begreifen, wenn sie ethisch nicht vertretbare Dinge tun. Eine erfreuliche Entwicklung, die erstens leider noch nicht in Deutschland angekommen ist und die zweitens selbstverständlich sehr strikte bis faschistische Strukturen aufweicht, die viele Staatsoberhäupter mit maximaler Gewalt zu schützen und verstärken suchen.

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AliensCrew: Und natürlich auch, dass die USA nach wie vor illegale Gefangenenlager wie in Guantanamo unterhalten, was ja auch nichts anderes ist wie das, was in Russland abgeht.
Hab einen Artikel für dich. Kurzversion: Situation wurde unter Obama ganz erheblich viel besser, wird jetzt wieder auf Ära Bush getrimmt.
http://nypost.com/2017/01/25/trump-prepares-to-reopen-cia-black-sites/

Ich hatte auch damit angefangen, mich mit der Thematik Obama/Gitmo auseinanderzusetzen, bin da allerdings nicht so weit, dass ich mal eben auf einen Artikel mit schlagenden Beweisen für dies oder jenes verlinken würde.

Ergänzung 28.01.: Wie ich höre, soll Trump zwar weiterhin von der Folter überzeugt sein, will sich dem "Ratschlag" seines designierten Verteidigungsminister Mattis jedoch beugen, der in dieser Hinsicht menschenrechtlichere Vorstellungen hat. Das jedoch nur zu unser aller Aufmunterung in dieser bekackten Zeit.

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AliensCrew: Schulz soll jetzt die Rettung sein? Na, ich weiß nicht.
Ich auch nicht.
Post edited January 28, 2017 by Vainamoinen
Hätte am liebsten gesehen wenn Obama noch mal angetreten leider sind seine 8 Jahre vorbei.
Hätte ich auch gerne in Deutschland, alle dürfen 4 Jahre wenn er/sie gut ist noch mals 4 Jahre und denn kommt wer anders und die wo die 8 Jahre gemacht hat darf nicht mehr antreten.
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classic-gamer: Als ob das bei C. besser ausgesehen hätte. Die Amis haben mit ihren Kandidaten einfach einen Sch***ß gewählt.
Nun, diese Aussage kann man nach einer Woche Trump getrost ins Reich der Fantasie verbannen. Ich werde jetzt nicht nochmal die alten Kamelen aufwärmen, in welchen Punkten Clinton weniger schlimm als Trump gewesen. Nur mal das aktuellste:
Trump hat die Diplomatischen Beziehungen zu Mexiko in Rekordzeit niedergestampft
Die Führungsriege des US Außenministeriums ist heute, offenbar aus Protest gegen Trump, geschloßen zurückgetretten. Und das waren alles Leute, die nicht erst seit Obama dort gedient haben
Im Wahlkampf bezeichnete er die Flugverbotszone, welche Clinton vorgeschlagen hatte, noch als großen Fehler. Jetzt will er selber eine durchsetzen (das Contra Clinton Argument wäre damit schonmal hinfällig)
Nebenbei sägt er noch fröhlich an der US Demokratie und ist dafür sogar bereit, die Legitimität seiner eigenen Präsidentschaft in Frage zu stellen. Aber hey, wenn das ergebniss passt kann er immerhin das Wahlgesetz nach seinen Wünschen anpassen.
Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte. Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt.

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AliensCrew: Die USA ist eine Demokratie. Jo, auf dem Papier. Man wählt eines von zwei Lagern -> links oder rechts. Und diese haben zumeist nichts besseres zu tun, als sich gegenseitig Steine in den Weg zu legen. Alles recht ineffektiv.
Ich zitiere dann mal einfach Winston Churchill: "Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen. Abgesehen von allen anderen."
Ne, ganz ehrlich, was erwartest Du? Es ist der Zweck der Opposition der Regierung auf die Finger zu schauen, und wenn sie es für nötig hält, widerstand zu leisten. Alles andere wäre eben keine Demokratie mehr.
Nebenbei bringen es beide Lager beizeiten durchaus fertig zusammen zu arbeiten. Der Grenzzaun zu Mexiko unter Bush, der Irakkrieg, beides wurde sowohl von Republikanern als auch Demokraten getragen. Ja, ich halte beides für keine Sternstunden der amerikanischen Geschichte, aber ich war jetzt zu faul zum Googeln und hatte nur die beiden Beispiele im Kopf.
Post edited January 26, 2017 by Jere
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AliensCrew: Gut, die Stimmen an Petry hätten anders verteilt werden können...nur leider weiß ich nicht an wen? Wer ist denn diese Alternative, die diese Stimmen gebraucht hätte? Wenn ich derzeit auf die wählbaren Parteien schaue, so sehe ich dort nur einen Scheißhaufen neben dem anderen...und einer ist schlimmer als der andere. Ich weiß derzeit echt nicht, wen ich im September nun wählen soll...oder schon vorher zur Landtagswahl.
Bei jeder Partei sind die Stimmen besser aufgehoben als bei der NSDAP 2.0. Selbst Merkels CDU ist da das deutlich geringer Übel. Und das will was heißen.
Man muss sich die Partei nur ansehen: Parteiprogramm und "Lösungsvorschläge". Dann hat sie sich für jeden vernünftigen Menschen sofort erledigt. Dagegen ist Trump ein richtig sympathischer Typ, selbst mit seinen Sprüchen im Wahlkampf.

Aber zugegeben, ein Kreuzchen zu machen ist momentan sehr schwer. Einzig wo man keins macht sollte eindeutig sein.

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AliensCrew: Es gibt vielleicht noch einen anderen "positiven" Effekt. Wenn die USA sich mehr und mehr abschottet, könnte das Europas Chance sein, endlich aus deren Griff zu entkommen und selbstständig zu werden. Aber wie ich die EU kenne, werden sie auch das wieder nicht auf die Kette kriegen...
Sehe ich auch so. Das ist eine ganz große Chance für uns. Wir müssen sie aber auch nutzen. Dazu müssen wir aber unsere eigenen Querelen erst einmal beseitigen und Merkel noch mehr Wind aus den Segeln genommen werden.

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Vainamoinen: Das befürchte ich allerdings auch. In der unmittelbaren Zukunft liegt die Grundsteinlegung für die Mauer. Trump hat sich in dem Projekt festgebissen, als ginge es um seine längst verflogene Ehre. Es kommt schlimmer, viel schlimmer.
C. hätte auch noch richtig losgelegt, keine Sorge.
Die Mauer muss erst einmal durch den Kongress sofern T. sie nicht aus der eignen Tasche vorfinanzieren will. Dass die Mexikaner nichts zahlen war ohnehin klar.

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Vainamoinen: Die USA ist eine Demokratie. Russland unter Putin ist eine Diktatur.
Ja, die wahrscheinlich schlechteste Demokratie der Welt... In meinen Augen kaum besser als Russland (wenn überhaupt), dazu ist sie viel zu weit vom Optimum entfernt.

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Vainamoinen: Und so spät die Regung auch kam, zuletzt hat Obama doch Manning begnadigt. Wie in Russland mit den "Volksverrätern" umgegangen wird – oder mit politischen Gegnern, die einen Gottesdienst stören – sehen wir dauernd.
Manning ist ein Einzelfall. So ganz zimperlich gehen die USA mit solchen Leuten im Normalfall nicht um, da muss man sich nur Mannings Gerichtsurteil ansehen.

Zudem sind die Amerikaner wohl immer noch die größten Rassisten der Welt. Da hat sich in den letzten 50 Jahren erschreckend wenig getan.

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Vainamoinen: Martin Schulz ist Mr. Europa. Dem laufen sicher keine AfD-Wähler zu.
Das wäre bei Gabriel wohl auch kaum der Fall gewesen, dazu ist er zu sehr in der aktuellen Regierung involviert und ist auch zu unbeliebt. Bei der SPD sehe ich leider auch keinen überzeugenden Kandidaten, Schulz ist eine Notlösung. Mal sehen, Pro-Europa muss nicht schlecht sein. Wenn jedes Land in Europa sein eigenes Ding dreht haben wir ohnehin schon verloren.

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Jere: Nun, diese Aussage kann man nach einer Woche Trump getrost ins Reich der Fantasie verbannen.
Klar, C. die Heilsbringerin. Das ist und bleibt ein Märchen, da kann T. so viel Scheiß bauen wie er will.

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Jere: Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte. Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt.
Wir werden ja sehen, ob er in einem Jahr dann die von dir indirekt prognostizierten 700+ geschafft hat. Ich halte dagegen.

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Jere: Ne, ganz ehrlich, was erwartest Du? Es ist der Zweck der Opposition der Regierung auf die Finger zu schauen, und wenn sie es für nötig hält, widerstand zu leisten. Alles andere wäre eben keine Demokratie mehr.
Alienscrew geht es hier um die Tatsache, dass es nur ein "entweder oder" gibt. Und das kritisiert er völlig zurecht. In den USA die richtige Partei zu finden ist extrem schwer, schließlich gibt es nur zwei die etwas zu melden haben. Da ist die Diktatur näher als die perfekte Demokratie.
Jetzt müßte ich um die 2 Seiten Zustimmung an verschiedenen Diskussionsteilnehmer kopieren.

- Trump kann so viele Order unterschreiben wie er will. Da werden in den ersten 100 Tagen einige hinzukommen. Aber wie hier schon geschrieben: sobald das Geld kostet (und er es nicht aus eigener Tasche oder einem Fond bezahlt), muß das Parlament den Kosten zustimmen. Dafür muß er Ihnen was bieten.
Einfallslos ist er ja nicht und ich traue ihm durchaus ein Crowdfunding für z.B. zum bestehenden Zaun einen zusätzlichen Schutz per Mauer gegen Mexico zu.

- Imperialismus äussert sich schon immer auf verschiedene Weise.
Die Klügste Form hatten wahrscheinlich das Kaiserreich Österreich und etwas später die Herzöge von Preussen bis sie Kaiser wurden und mit Landnahmen anfingen.
Man kann es dem zu Beginn des 1. Weltkriegs großen Rußland nicht vorwerfen, daß sie wie damals üblich und davor Land über Eroberungen genommen haben.
> Inzwischen sagen Gerüchte, daß die Grenze zu China ungeschützt ist und jährlich Millionen Chinesen und Mongolen nach Rußland rüber machen ohne deren Staatsbürger zu werden. <
Vor allem die Briten und Franzosen haben in der Zeit auch kräftig zugelangt. Nur die Franzosen hatten mit der Vermeidung von weiterem großflächigem Raub und Versklavung ihrer Bevölkerung an andere Orte einen einigermassen triftigen Grund.
Auch die USA kann man von militärischer Landnahme nicht frei sprechen. Davon können alle Indianer Lieder von singen und Mexiko verlor ein paar größflächige und zufällig ölbeladene Staaten in den Sezessionskriegen.
Inzwischen läuft das klüger ab, wie es z.B. die allgemein in der Welt Deutsche Bank genannte zeigt, obwohl sie 1903 in den USA als Deutsche Bank Trust gegründet wurde und dort immer noch die oberste Chefetage sitzt.
Auf den verbrieften und letztmalig von Helmut Schmidt bestätigten Rapport vor Wahl einer deutschen Regierung und Führungswechsel in verschiedenen Firmen wie z.B. VW und Zeis Icon haben lediglich die Italiener, Franzosen und Briten verzichtet.
AliensCrew hat recht, wenn er in der Frage nach US-Imperialismus auf alle Staaten mit US-Stützpunkten weist. Die USA hat seit gut 40 Jahren Mittel- und Südamerika fest in der Hand ohne sich die Staaten als Teil ihres Wahlsystems anzutun. Die Sicherung von US-Rohstoffinteressen am Pazifik und Nahen Osten ist auch nicht erst zur Jahrtausendwende entstanden.
China betreibt Imperialismus teils mit sympathischen Zügen. Sie schütten z.B. Inseln auf um ihre Fünfmeilenzonen auszuweiten und bauen hauptsächlich in Afrika nur mit chinesischen Arbeitern eine Infrastruktur auf, welche die dortige Bevölkerung in keinem Fall nutzen kann. Wer dann ? Selbst wenn die Arbeiter blieben wäre das Aufgebaute gefühlsmässig ungenutzt.
> Mich beunruhigt an den ganzen Interessen der Großstaaten nur, daß es wie an der Ostukraine bewiesen mit weniger als 5000 Soldaten möglich ist über die Besetzung der Verwaltungsgebäude eine Bevölkerung von gut 100 Millionen als Geisel zu nehmen.

Edit: zu den Parteien in Deutschland und ihre Weichenstellungen.
1. die Grünen haben mit ihrer Doppelspitze, welche die gleiche Politik wie Merkel unterstützt den offiziellen Grund dafür gegeben, weshalb sie bei der nächsten BT höchstwahrscheinlich unter die 5% kommen.
2. die Wahl der SPD eines bisher nur als Merkel- und Juncker-Unterstützers bekannten Politiker wird den Grünen einen zusätzlichen Drall nach Unten geben. Die SPD hat sich damit als pflegeleichten Koalitionspartner Nr. 1 angeboten und einen starken Drall unter 20% gegeben.
3. bei der Linken Vertritt nur noch Frau Wagenknecht eine andere Politik und die Kampagnen gegen ihr laufen ja schon seit dem Sommer.
> Wenn 3 Parteien unter die 5% kommen, reichen der CDU mit den neuen Verwurstellungen der Überhangmandate die aktuellen Umfragewerte für eine Alleinregierung. Man erinnere sich, sie ist bei der letzten BT schon nahe dran gewesen.
Post edited January 27, 2017 by PeerVoss
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PeerVoss: - Trump kann so viele Order unterschreiben wie er will. Da werden in den ersten 100 Tagen einige hinzukommen. Aber wie hier schon geschrieben: sobald das Geld kostet (und er es nicht aus eigener Tasche oder einem Fond bezahlt), muß das Parlament den Kosten zustimmen. Dafür muß er Ihnen was bieten.
Einfallslos ist er ja nicht und ich traue ihm durchaus ein Crowdfunding für z.B. zum bestehenden Zaun einen zusätzlichen Schutz per Mauer gegen Mexico zu.
Einfallslos ist er nicht? Nein, mag sein. Aber gefährlich und wirklich dumm gleichermaßen. Noch dazu zeigen er und sein Kabinett inzwischen überdeutlich welch Geistes Kind sie eigentlich sind. Beispiel gefällig? http://www.tagesspiegel.de/politik/chefstratege-des-us-praesidenten-medien-sollen-den-mund-halten-und-zuhoeren/19311976.html

Man fühlt sich ja geradezu in den Roman 1984 versetzt. Noch dazu werden Tatsachen einfach verdreht, wie der Streitpunkt um die Anzahl der Besucher bei der Vereidigung zeigt ("Krieg ist Frieden", "Freiheit ist Sklaverei" und "Unwissenheit ist Stärke"! https://de.wikipedia.org/wiki/Neusprech). Und JA: Die Diktatur ist da sehr nahe durch das Zwei-Parteiensystem. Clinton war keine Heilsbringerin, Trump noch viel weniger. Also ich wäre wirklich nicht zur Wahl gegangen oder hätte anstelle dessen einfach Jill Stein gewählt. Natürlich: Hätte sie die Stimmen bekommen und wäre tatsächlich Präsidentin geworden: Die beiden großen Parteien hätten eine riesige Blockade durchgeführt. Es geht schon längst nicht mehr nur um Themenbezug sondern nur noch um MACHT! Und ich denke wir werden noch in den kommenden vier Jahren erleben, wie die USA ihren Höhepunkt in Sachen kapitalistischer Selbstüberschätzung überschreiten. Danach geht es nur noch nach unten und zwar rasant. Die Frage ist: Wird Europa mitgenommen dabei? Denn Nationalismus ist eben keine Lösung sondern eine Einbahnstrasse.
Post edited January 27, 2017 by throgh
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Jere: Nun, diese Aussage kann man nach einer Woche Trump getrost ins Reich der Fantasie verbannen.
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classic-gamer: Klar, C. die Heilsbringerin. Das ist und bleibt ein Märchen, da kann T. so viel Scheiß bauen wie er will.

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Jere: Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte. Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt.
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classic-gamer: Wir werden ja sehen, ob er in einem Jahr dann die von dir indirekt prognostizierten 700+ geschafft hat. Ich halte dagegen.

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Jere: Ne, ganz ehrlich, was erwartest Du? Es ist der Zweck der Opposition der Regierung auf die Finger zu schauen, und wenn sie es für nötig hält, widerstand zu leisten. Alles andere wäre eben keine Demokratie mehr.
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classic-gamer: Alienscrew geht es hier um die Tatsache, dass es nur ein "entweder oder" gibt. Und das kritisiert er völlig zurecht. In den USA die richtige Partei zu finden ist extrem schwer, schließlich gibt es nur zwei die etwas zu melden haben. Da ist die Diktatur näher als die perfekte Demokratie.
Wow, ich schreibe "weniger schlimm" und du legst mir "Heilsbringerin" in den Mund. Das ist mal wieder typisch für dich. Strohmänner wo man hinsieht.
Rein rechnerisch würde Trump lediglich auf 593 kommen. Keine Ahnung wie du auf 700 kommst. Das er das momentane Tempo nicht ewig durchhält ist klar. Hatte es nicht für nötig gehalten das zu erwähnen, aber da habe ich nicht an dich gedacht.
Aber hey, dein Standpunkt ist ja auch logisch, Clinton wurde von unserer Lügenpresse hochgejubelt. denen kann man nicht trauen, also muss zwangsläufig das genaue Gegenteil der Fall sein. Differenzierung, abwägung, nachdenken? Fehlanzeige.
@Vainamoinen

Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich die USA anhand ihrer gesamten Geschichte mit Russland vergleiche und nicht nur die letzten 8 Jahre betrachte:

Obama hat keinen Hussein gestürzt...aber sein Vorgänger (welcher nicht einmal für seinen nicht provozierten Angriffskrieg zur Rechenschaft gezogen wurde, während man Hussein aufgehängt hat!) Obama hat aber versucht, Assad zu stürzen, indem er nicht ihn, sondern syrische Rebellen unterstützen ließ. Hätten die USA, Russland und Assad alle an einem Strang gezogen, wäre der Krieg dort sicher schon zu Ende. Und ich denke, auch wenn ich Assad nicht mag, dass sein Sturz genau dasselbe in Syrien bewirken würde wie der Sturz Husseins es im Irak hat. Ich bin der Meinung, dass in Ländern, in denen die Religion noch einen derartig hohen Stellenwert hat wie in den islamischen (und es dazu noch so viele Splittergruppen unter ihnen gibt, die sich gegenseitig hassen) eine Demokratie, wie wir sie hier haben, nicht funktionieren kann. Das ist traurig, aber so schaut es wohl aus. Zumindest kenne ich kein Land, in dem das nicht so ist.

Daher passt Dein Beispiel "Deutschland" ja auch nicht, da wir hier ja schon vor Hitler eine Demokratie hatten, wir eine ähnliche Kultur hatten wie die USA und die Religion bei uns keine tragende Rolle mehr in politischen Kreisen hatte. Das System hätte man hier mal im Mittelalter versuchen sollen...hätte dann wohl so ausgesehen wie derzeit im Nahen Osten.

Und was die Whistleblower unter Obama angeht. Selbst wenn er selbst deren Anklage nicht veranlasst hat, so hätte er die Verhandlungen gegen sie stoppen bzw. sie anschließend begnadigen können. Vor allem weil er ja gesagt haben soll, wie wertvoll diese Menschen doch für die freie Demokratie sind.

Und einen anderen Punkt, der an den USA zu kritisieren ist und der sie sehr nah an Russland rückt, hat classic-gamer ja zuvor erwähnt: Rassismus. Wenn ich sehe was dort (vor allem im Süden des Landes) abgeht, hat man echt das Gefühl, dass die Aoartheid dort immer noch praktiziert wird (überspitzt ausgedrückt).
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AliensCrew: Der Unterschied zwischen uns beiden ist, dass ich die USA anhand ihrer gesamten Geschichte mit Russland vergleiche und nicht nur die letzten 8 Jahre betrachte
Für mich sieht es eher so aus, als verwechselst du konsequent ein Land mit seiner Regierung. Das gibt dir die Möglichkeit breiter Generalisierung. Wir können, wenn's uns denn passt, auch den Nationalsozialismus oder Putins Imperialismus mit Alexander dem Großen relativieren. Eroberungsfeldzüge hier wie da. Unter Putin haben wir ein anderes "Russland" als unter Gorbatschow. Und ganz offensichtlich hatten wir unter Obama ein anderes Amerika als unter Trump.

Wie entscheidend sich eine Außenpolitik von Regierung zu Regierung ändern kann, findet hier eine absurd überzeugende Demonstration. Die historische Perspektive IST eine wertvolle, selbstverständlich! Sie sollte jedoch nicht dazu führen, dass wir ganze Länder über eine Generation lang aburteilen. Die Zeiten ändern sich gerade ganz rapide. Unser Verhältnis zu den USA wird sich rapide verschlechtern. Das bedeutet aber nicht, dass wir uns an Russland kuscheln müssen.

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AliensCrew: Obama hat aber versucht, Assad zu stürzen, indem er nicht ihn, sondern syrische Rebellen unterstützen ließ.
Nachdem er vier (!) Jahre mit dem Friedensnobelpreis auf dem Regal vor sich hingeträumt hat und die Situation stetig weiter eskaliert ist, korrekt.

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AliensCrew: Hätten die USA, Russland und Assad alle an einem Strang gezogen, wäre der Krieg dort sicher schon zu Ende.
Der syrische Bürgerkrieg begann, als ein paar Studenten per Farbspraydose auf einer Wand von Assad Demokratie forderten und Assad sie daraufhin foltern ließ. Sicher, das hätten die USA und Russland gemeinsam auch niederschlagen können und müssen, um "den Krieg zu beenden". Russland hat an diesem Strang gezogen. Die USA gottlob nicht.

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AliensCrew: Daher passt Dein Beispiel "Deutschland" ja auch nicht, da wir hier ja schon vor Hitler eine Demokratie hatten, wir eine ähnliche Kultur hatten wie die USA und die Religion bei uns keine tragende Rolle mehr in politischen Kreisen hatte.
15 Jahre Nachkriegsdemokratie, welche die Nazis eiligst und restlos zerschlagen konnten. An diese Kultur erinnert sich keiner mehr. Was die Religion angeht, weise ich darauf hin, dass die stärksten Parteien des Landes noch immer das C im Namen tragen. Scheint auch keinem aufzufallen. Wär's ein M, die Leute würden zeter mordio schreien.

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AliensCrew: Und was die Whistleblower unter Obama angeht. Selbst wenn er selbst deren Anklage nicht veranlasst hat, so hätte er die Verhandlungen gegen sie stoppen
Gibt's da einen Präzedenzfall?

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AliensCrew: Rassismus.
Den gibt es, ja. Und auch hier ist die USA im Gegensatz zu Russland ein tief gespaltenes Land, da es selten wenig Rassismus gibt, je näher man der Küste kommt, und einen Riesenhaufen alteingesessenem Dreck im Landesinnern. Das Propaganda-TV eines Vladimir Putin müssen in Russland alle fressen. Da ist das Entkommen nicht leicht.
Post edited January 29, 2017 by Vainamoinen
low rated
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Jere: Wow, ich schreibe "weniger schlimm" und du legst mir "Heilsbringerin" in den Mund. Das ist mal wieder typisch für dich. Strohmänner wo man hinsieht.
Nun, du behauptest, dass meine Aussage, dass beide Kandidaten - höflich formuliert - Mist sind, geantwortet, dass man das nun ins Reich der Fanatsie verbannen könne. Da deine Meinung von T. nicht gut ist (wie übrigens von allen hier im Forum), muss letztendlich C. eine gute Kandidatin gewesen sein. Da solltest du dich mal unter deinen Strohmännern entscheiden. -;

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Jere: Rein rechnerisch würde Trump lediglich auf 593 kommen. Keine Ahnung wie du auf 700 kommst. Das er das momentane Tempo nicht ewig durchhält ist klar. Hatte es nicht für nötig gehalten das zu erwähnen, aber da habe ich nicht an dich gedacht.
Wie kommst du auf exakt 593? Aber hey, weil Obama wenig unterschieben hat, muss T. das unterbieten, v.a. darf er in der ersten Woche nur ganz wenige unterschreiben, sonst taugt er weniger als nichts, da er daran gemessen wird. Roosevelt muss ein fürchterlicher Präsident gewesen sein.

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Jere: Aber hey, dein Standpunkt ist ja auch logisch, Clinton wurde von unserer Lügenpresse hochgejubelt. denen kann man nicht trauen, also muss zwangsläufig das genaue Gegenteil der Fall sein.
Die tolle Presse geht mit T. ja so professionell um und bauscht nicht jede Kleinigkeit auf, gell?

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Jere: Differenzierung, abwägung, nachdenken? Fehlanzeige.
Du beschreibst dich gerade selbst...
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classic-gamer: Die tolle Presse geht mit T. ja so professionell um und bauscht nicht jede Kleinigkeit auf, gell?
Um ganz fair zu sein, es ist für die Presse mitunter nicht leicht, zwischen Kleinigkeit und wichtiger News zu unterscheiden, wenn sie den neuen Pressesprecher des Trump-Regimes auf einer einberufenen Konferenz kennenlernen, in welcher der Sprecher vehement vier dicke Propagandalügen in fünf Minuten raushaut, die sich einzig um die Popularität der neuen Führung drehen.

Was willste da professionell berichten? Gar nichts wäre auch wieder falsch, immerhin war's die erste Pressekonferenz für den neuen Sprecher, und "Spicer lügt über Schwanzlänge des Präsidenten", so faktisch korrekt die Headline wäre, doch ein bisserl reißerisch.

Das Sensationalistische, das Unprofessionelle, das Überzogene, das ist nicht mehr nur die Presse. Das ist vom Regime verordnet. :( :(
Post edited January 28, 2017 by Vainamoinen
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Jere: Wow, ich schreibe "weniger schlimm" und du legst mir "Heilsbringerin" in den Mund. Das ist mal wieder typisch für dich. Strohmänner wo man hinsieht.
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classic-gamer: Nun, du behauptest, dass meine Aussage, dass beide Kandidaten - höflich formuliert - Mist sind, geantwortet, dass man das nun ins Reich der Fanatsie verbannen könne. Da deine Meinung von T. nicht gut ist (wie übrigens von allen hier im Forum), muss letztendlich C. eine gute Kandidatin gewesen sein. Da solltest du dich mal unter deinen Strohmännern entscheiden. -;

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Jere: Rein rechnerisch würde Trump lediglich auf 593 kommen. Keine Ahnung wie du auf 700 kommst. Das er das momentane Tempo nicht ewig durchhält ist klar. Hatte es nicht für nötig gehalten das zu erwähnen, aber da habe ich nicht an dich gedacht.
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classic-gamer: Wie kommst du auf exakt 593? Aber hey, weil Obama wenig unterschieben hat, muss T. das unterbieten, v.a. darf er in der ersten Woche nur ganz wenige unterschreiben, sonst taugt er weniger als nichts, da er daran gemessen wird. Roosevelt muss ein fürchterlicher Präsident gewesen sein.

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Jere: Aber hey, dein Standpunkt ist ja auch logisch, Clinton wurde von unserer Lügenpresse hochgejubelt. denen kann man nicht trauen, also muss zwangsläufig das genaue Gegenteil der Fall sein.
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classic-gamer: Die tolle Presse geht mit T. ja so professionell um und bauscht nicht jede Kleinigkeit auf, gell?

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Jere: Differenzierung, abwägung, nachdenken? Fehlanzeige.
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classic-gamer: Du beschreibst dich gerade selbst...
Nun, du hast angedeutet, das es bei Clinton nicht besser ausgesehen hätte, ich habe erwidert das sie weniger schlimm gewesen wäre. Daraufhin hast Du dagegengehalten das sie keine Heilsbringerin gewesen wäre. Klassisches Strohmannargument.

Frankln D. Roosevelt hat im zweiten Weltkrieg regiert. Das er nicht alle Entscheidungen durch den langen Weg durch den Kongress bringen konnte ist naheliegend, Und ja sein Erlass zur Internierung Japanischstämmiger Amerikaner war furchtbar
Theodor Roosevelt musste gegen seine eigene Partei regieren, da diese ihn nie als Präsidenten haben wollte. Er wurde ursprünglich auf den Posten des Vizepräsidenten abgeschoben, weil das damals das unwichtigste Amt war, das man überhaupt vergeben konnte. Als dann 6 Monate nach der Amtseinführung William McKinley ermordet wurde musste die Partei mit ihm klarkommen. Und er hat seine Präsidentschaft immerhin dazu genutzt gegen die Konzerne vorzugehen. Er hat nicht zuerst einmal einen Bann über Muslime verhängt, einen befreundeten Staat verprellt oder den ganzen Pazifikraum einem Konkurenten überlassen.
Die 593 habe ich aus diesem Artikel der "Welt" abgeschrieben: https://www.welt.de/debatte/article161523808/Koenig-Donald-zeigt-der-Politik-dass-er-sie-nicht-braucht.html
Kurz, abzüglich der ersten 19 Tage im Jahr, in denen er eben noch nicht im Amt war, kommt man auf 593. Wenn man diese noch dazunehmen würde, würden auch nur 624 herauskommen.
Ach, im Bezug auf Trump bauscht sie nicht wirklich auf. Wenn die Regierung bereit ist sich wegen so etwas lächerlichem wie den Zuschauerzahlen bei der Vereidigung derart offensichtlich zu lügen, dann ist das ein verdammt schlechtes Zeichen für die Zukunft. Was kann man da erst erwarten wenn es um irgendwas wichtigem geht.
Wenn für dich keine Abstufungen zwischen einem Trump und einem Heilsbringer gibt, passen meine Anschuldigungen schon auf dich. :)