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Eigentlich ist es doch so einfach.

Es gibt zwei Möglichkeiten ein Spiel zu entwickeln.

Die erste ist, ich mache es aus Spaß an der Entwicklung und mache es so wie es mir gefällt.

Die zweite ist, das man damit Geld verdienen will. Dann muß man sich mehr an den Wünschen der Kunden orientieren.

Wenn man mit Punkt eins Geld verdienen will, muß man schon enormes Glück haben und der eigene Geschmack muß mit dem Geschmack vieler anderer übereinstimmen.

Du gehörst anscheinend zur Gruppe eins und möchtest Geld verdienen.,

Dann viel Glück.

Grüße
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"Die Menschen haben sehr unterschiedliche Ansichten davon, was sie im Leben erwarten."

- George A. Romero, Day of the Dead. (John, der Hubschrauberpilot)


Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und es wird zum Beispiel niemals, dass für alle Gamer gleich perfekte Game geben. Weil Geschmack nun einmal subjektiv ist.
Und jeder unterschiedliche Ansichten darüber hat, was er von einem perfekten Game erwarten würde.

Und dies gilt für quasi alle Bereiche und Aspekte, im Leben der Menschen.

Eigentlich trifft es ein Zitat, aus dem Film "Tron Legacy" ziemlich genau.
"Perfektion ist unerreichbar, weil jeder sie anders definitiert. Und dennoch umgibt sie uns, zu jederzeit. Und ist allgegenwärtig."


Lange Rede, kurzer Sinn. Und ich komme aus der Autorinnen/Autoren Branche. Glaube mir, da ist es ähnlich.

Du brauchst in der Branche, in jeder kreativen Branche. Ein verdammt dickes Fell+5.
Siehe aktuell, Larian mit Baldurs Gate 3.
Neben durchaus wohlwollenden und positiven Kritiken. Bekommen die aktuell auch sehr viel negative Kritik.
Und vieles davon geht auch mal unter die Gürtellinie, und wird sehr hässlich und persönlich.

Und als Autorin kann ich dir sagen. Deine genialsten Ideen, werden auf viele Fans stoßen. Die deine Geschichten/Games toll finden. Und deine Visionen teilen.
Und du wirst immer die haben, die sagen. "So ein langweiliger Mist, keine epischen Schlachten, keine Helden, kein Dunkler Herscher. Schlechteste Geschichte aller Zeiten."

Damit muss man leben. Geschmäcker sind eben verschieden....
Und dass ist auch gut so.



Zu deinem Game an sich.
Nette Idee. Ich mag so ausgefallene Ideen. Und "Point and Click Adventure" sowieso. Die spiele ich gerne mal zur Abwechslung, wenn mir die Rollenspiele schon zu den Ohren heraus hängen. ^_^


Bei der Perspektive wirkt aber wirklich an vielen Stellen...nun ja, manches einfach sehr falsch.
Dazu muss ich sagen. Dass fällt mir nochmal besonders auf, weil Dinge nicht als ganzes wahrnehme.
Sondern in kleinsten Details. Was zu Problemen meiner perspektivischen Wahrnehmung führen kann.
(Weshalb es mich auch ärgert, dass CD-Projekt sich bei Cyberpunk 2077 auf "Ego-Perspektive" versteift hat.)

Jedenfalls wäre dein Spiel (aktuell) für mich sehr schwer zu spielen.

Aber die Idee, das Szenario. Die ist trotzdem gut. :-)

Weshalb ich mit einem letzten Filmzitat beenden möchte.

"Ich habe auch mal eine Käfigfalle gebaut, für einen Tiger."
"Ja, aber ihre hat funktioniert."
"Um ehrlich zu sein, nein. Aber es kommt darauf nicht an. Die Idee war trotzdem gut."

- Der Geist und die Dunkelheit, (Peterson und Remington, im Gespräch über die Löwenjagd)
high rated
Angebot und Nachfrage ist immer entscheident. Je öfter ein Spiel verkauft wird, desto mehr würdest du einnehmen.

Faktum ist, jede Spiele-Art hat seine Fans.

Es gibt kein falsch oder richtig, entscheident ist, bleibst du am Ball.

Wie bei Dark Souls. Ausdauer als erstes steigern.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Spiel.
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ClusterRat: Als jemand, der das Spiel bereits gespielt hat (Vollversion), möchte ich mich jetzt auch mal zu Wort melden. :-)

Klar, die Grafik ist nicht unbedingt das Beste des Besten, und ein paar Perspektiven stimmen nicht.
Aber mich haben die Story und die Rätsel und die wirklich liebevoll gestalteten Charaktere so sehr in ihren Bann gezogen, daß ich auf die Perspektive irgendwann so überhaupt nicht mehr geachtet habe.
Außerdem ist das ja ein Ein-Mann-Projekt, da kann man echt keinen AAA-Grafik-Titel verlangen, oder?

Für mich war dieses Spiel einfach nur zahlreiche Stunden Spaß. Und allen Fans von klassischen Point & Click Adventures, die nicht gerade religiöse Fanatiker sind, die sich bei jedem kleinen Witz über oder von Jesus gleich auf den Schlips getreten fühlen, kann ich nur empfehlen, zumindest mal in die Demo reinzuschauen.
Wobei das Thema Religion trotz allem Humor auch mit dem nötigen Respekt behandelt wird. Gerade das fand ich wichtig.
Und es gibt sogar richtige Rätsel, die haben mir letztlich bei vielen Adventure-Games irgendwie gefehlt. *schnief*

Alles in Allem würde ich mich sehr freuen, wenn es The Secrets of Jesus auch auf GoG zu kaufen gäbe. Ich habe gerne alle meine Spiele möglichst an einem Ort versammelt. Und da wäre mein Lieblingsort eben GoG. :-D
Und natürlich habe ich auch auf der Wishlist gevotet! Hätte da auch gerne meine Begeisterung wörtlich zum Ausdruck gebracht, aber ich bin nicht so gut in Englisch. :-/
Vielen vielen Dank :D
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Kreuzstich: Eigentlich ist es doch so einfach.

Es gibt zwei Möglichkeiten ein Spiel zu entwickeln.

Die erste ist, ich mache es aus Spaß an der Entwicklung und mache es so wie es mir gefällt.

Die zweite ist, das man damit Geld verdienen will. Dann muß man sich mehr an den Wünschen der Kunden orientieren.

Wenn man mit Punkt eins Geld verdienen will, muß man schon enormes Glück haben und der eigene Geschmack muß mit dem Geschmack vieler anderer übereinstimmen.

Du gehörst anscheinend zur Gruppe eins und möchtest Geld verdienen.,

Dann viel Glück.

Grüße
Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst :D aber ja ganz einfach, ich mache es aus Spaß an der Entwicklung und mache es so wie es mir gefällt, nicht wie es den Kunden gefällt (Es ist MEIN Spiel und die Kunden haben immer verschiedene Ansichten) und möchte natürlich Geld verdienen. Ich brauchte fast 4 Jahre fürs Spiel und habe viel Geld und Zeit dafür verloren, außerdem war es verdammt schwer für mich, weil es mein erstes Spiel ist, ich gelernter Zahntechniker bin und Deutsch nicht meine Muttersprache ist. Zum Glück bin ich als Christ geboren, sonst wäre es noch schwerer gewesen, oder ich muss sagen, sonst hätte ich so ein Spiel nicht gemacht :D . Danke dir :)
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Luna-Tremere: "Die Menschen haben sehr unterschiedliche Ansichten davon, was sie im Leben erwarten."

- George A. Romero, Day of the Dead. (John, der Hubschrauberpilot)

Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und es wird zum Beispiel niemals, dass für alle Gamer gleich perfekte Game geben. Weil Geschmack nun einmal subjektiv ist.
Und jeder unterschiedliche Ansichten darüber hat, was er von einem perfekten Game erwarten würde.

Und dies gilt für quasi alle Bereiche und Aspekte, im Leben der Menschen.

Eigentlich trifft es ein Zitat, aus dem Film "Tron Legacy" ziemlich genau.
"Perfektion ist unerreichbar, weil jeder sie anders definitiert. Und dennoch umgibt sie uns, zu jederzeit. Und ist allgegenwärtig."

Lange Rede, kurzer Sinn. Und ich komme aus der Autorinnen/Autoren Branche. Glaube mir, da ist es ähnlich.

Du brauchst in der Branche, in jeder kreativen Branche. Ein verdammt dickes Fell+5.
Siehe aktuell, Larian mit Baldurs Gate 3.
Neben durchaus wohlwollenden und positiven Kritiken. Bekommen die aktuell auch sehr viel negative Kritik.
Und vieles davon geht auch mal unter die Gürtellinie, und wird sehr hässlich und persönlich.

Und als Autorin kann ich dir sagen. Deine genialsten Ideen, werden auf viele Fans stoßen. Die deine Geschichten/Games toll finden. Und deine Visionen teilen.
Und du wirst immer die haben, die sagen. "So ein langweiliger Mist, keine epischen Schlachten, keine Helden, kein Dunkler Herscher. Schlechteste Geschichte aller Zeiten."

Damit muss man leben. Geschmäcker sind eben verschieden....
Und dass ist auch gut so.

Zu deinem Game an sich.
Nette Idee. Ich mag so ausgefallene Ideen. Und "Point and Click Adventure" sowieso. Die spiele ich gerne mal zur Abwechslung, wenn mir die Rollenspiele schon zu den Ohren heraus hängen. ^_^

Bei der Perspektive wirkt aber wirklich an vielen Stellen...nun ja, manches einfach sehr falsch.
Dazu muss ich sagen. Dass fällt mir nochmal besonders auf, weil Dinge nicht als ganzes wahrnehme.
Sondern in kleinsten Details. Was zu Problemen meiner perspektivischen Wahrnehmung führen kann.
(Weshalb es mich auch ärgert, dass CD-Projekt sich bei Cyberpunk 2077 auf "Ego-Perspektive" versteift hat.)

Jedenfalls wäre dein Spiel (aktuell) für mich sehr schwer zu spielen.

Aber die Idee, das Szenario. Die ist trotzdem gut. :-)

Weshalb ich mit einem letzten Filmzitat beenden möchte.

"Ich habe auch mal eine Käfigfalle gebaut, für einen Tiger."
"Ja, aber ihre hat funktioniert."
"Um ehrlich zu sein, nein. Aber es kommt darauf nicht an. Die Idee war trotzdem gut."

- Der Geist und die Dunkelheit, (Peterson und Remington, im Gespräch über die Löwenjagd)
Sehr schöner Roman, äääh ich meine, ein sehr schöner Kommentar :D Danke schön für deine Meinung :)
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Last_Blade_Ray: Angebot und Nachfrage ist immer entscheident. Je öfter ein Spiel verkauft wird, desto mehr würdest du einnehmen.

Faktum ist, jede Spiele-Art hat seine Fans.

Es gibt kein falsch oder richtig, entscheident ist, bleibst du am Ball.

Wie bei Dark Souls. Ausdauer als erstes steigern.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Spiel.
Danke schön :)
Post edited October 11, 2020 by Amigo-Ufo
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Amigo-Ufo: Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst :D aber ja ganz einfach, ich mache es aus Spaß an der Entwicklung und mache es so wie es mir gefällt, nicht wie es den Kunden gefällt (Es ist MEIN Spiel und die Kunden haben immer verschiedene Ansichten) und möchte natürlich Geld verdienen.
[...]
Weißt du, es ist wirklich nicht böse gemeint, aber wie willst du Geld verdienen, wenn du gar nicht daran interessiert bist, das Spiel für eine potenzielle Kundschaft zu entwickeln?

Klar ist es dein Spiel, soll es ja auch bleiben.

Dich interessiert nicht, was die potenziellen Käufer deines Spieles wollen, also warum sollte ich z. B. dieses Spiel als Kunde spielen wollen, wo es doch nur um deinen Geschmack geht? Warum sollte ich also Geld dafür ausgeben?
Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig.

Ganz ehrlich, ich habe Respekt davor, wie viel Arbeit dahinter steckt. Denn ich habe mich auch schon ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt.

Aber du hast einfach die falsche Einstellung dazu.

Und nochmal: Es ist kein Angriff. Nur eine Feststellung. Ich will nur es nur verstehen.

Grüße
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Amigo-Ufo: Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst :D aber ja ganz einfach, ich mache es aus Spaß an der Entwicklung und mache es so wie es mir gefällt, nicht wie es den Kunden gefällt (Es ist MEIN Spiel und die Kunden haben immer verschiedene Ansichten) und möchte natürlich Geld verdienen.
[...]
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TheHexer_pcg: Weißt du, es ist wirklich nicht böse gemeint, aber wie willst du Geld verdienen, wenn du gar nicht daran interessiert bist, das Spiel für eine potenzielle Kundschaft zu entwickeln?

Klar ist es dein Spiel, soll es ja auch bleiben.

Dich interessiert nicht, was die potenziellen Käufer deines Spieles wollen, also warum sollte ich z. B. dieses Spiel als Kunde spielen wollen, wo es doch nur um deinen Geschmack geht? Warum sollte ich also Geld dafür ausgeben?
Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig.

Ganz ehrlich, ich habe Respekt davor, wie viel Arbeit dahinter steckt. Denn ich habe mich auch schon ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt.

Aber du hast einfach die falsche Einstellung dazu.

Und nochmal: Es ist kein Angriff. Nur eine Feststellung. Ich will nur es nur verstehen.

Grüße
Es gibt keine falsche oder richtige Einstellung. Jeder hat eine andere Einstellung.

Ich finde es ein bisschen paradox. Jeder hat seinen Geschmack, ich kann nicht was für alle Geschmäcke machen. Du hast geschrieben: Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig. Also, wenn ich was für andere Geschmäcke mache, dann gefällt es denen nicht, die meinen Geschmack teilen, deshalb geht es nur um den Geschmack des Entwicklers, weil der Entwickler kein Spiel für alle Geschmäcke machen kann, so ist das Leben und so sind alle Spiele. Viele Spiele kommen raus und sie sind nicht nach meinem Geschmack, ich kaufe sie einfach nicht. Niemand kommt auf den grünen Zweig, weil nicht alle Menschen nur einen einzigen Geschmack haben. Ich kenne viele Spieler, die Grim Fandango oder Monkey Island nicht mögen und sie meckern ohne Ende und finden sogar Fehler in den Spielen, meinen sie.

Ich kann schon was am Spiel ändern, und ich habe schon wirklich vieles geändert, zum Beispiel als die Betatester mir Tipps und Meinungen gegeben haben. Ich kann noch was ändern, wenn viele das melden, zum Beispiel, Sprachausgabe und 2 Rätsel im Spiel, die viele fies oder unlogisch fanden. Aber die Tür oder ein Gegenstand ist perspektivisch falsch, ist jetzt keine Katastrophe :D Ist eine Kleinigkeit, außerdem hat noch niemand das seit einem Jahr erwähnt oder ist aufgefallen.

Trotzdem danke dir für deine Meinung, solange sie kein Angriff ist :)
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Amigo-Ufo: Jeder hat seinen Geschmack, ich kann nicht was für alle Geschmäcke machen. Du hast geschrieben: Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig. Also, wenn ich was für andere Geschmäcke mache, dann gefällt es denen nicht, die meinen Geschmack teilen, deshalb geht es nur um den Geschmack des Entwicklers, weil der Entwickler kein Spiel für alle Geschmäcke machen kann, so ist das Leben und so sind alle Spiele.
Als jemand der schon 20 Jahre in der Branche ist möchte ich Dich daran erinnern: Es gibt einen Unterschied zwischen einem Künstler, dessen Kunst niemandem gefallen muss, und einer Person die wirtschaftlichen Erfolg anstrebt.

Dein Werk muss nicht "jeden" Geschmack treffen, aber Deine potentiellen Käufer musst es dann eben doch überzeugen. Dabei ist es ausdrücklich egal, ob "das Produkt" dem Gusto des Entwicklers entspricht. In der Marketingabteilung liegt bei uns tatsächlich so ein Schild rum: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler." Du bist nicht Fisch, Du bist Fischer.

Marktanalyse. Seine Zielgruppe verstehen, seine Nische kennen. Wissen, was andere Leute in dem Bereich so gemacht haben, um erfolgreich zu sein.

Was ist also Dein Ziel? Was soll dieses Spiel für Dich tun?

Ein Künstler wünscht sich möglichst große Verbreitung. In dem Fall ist der Wunsch Geld zu verdienen eine Ablenkung und Du solltest Dich auf Verbreitung konzentrieren. Oder geht es um Geld? Dann musst Du Zeit darin investieren, die Wünsche Deiner potentiellen Kunden besser zu verstehen und umzusetzen: Und zwar ausdrücklich auch dann, wenn sie Dir nicht gefallen. (Wurm und Angler.)

Oder aber Du betrachtest Dich als Lehrling, jemand der noch übt und das Spiel ist dein Gesellenstück. Dann solltest Du Dich darauf konzentrieren, so viel zu lernen wie Du kannst: Zuhören, Erfahrungen sammeln. Eine Veröffentlichung auf GOG anzustreben wäre dann eine Ablenkung, Zeitverschwendung. Stattdessen solltest Du Dein Netzwerk ausbauen, mit anderen Entwicklern reden und Dein Spiel wäre dazu ein Vehikel, eine Eintrittskarte - nicht mehr. Nur ein Stein auf einer langen Straße, welche Du noch nicht gebaut hast.

Entscheide Dich, wer Du sein willst: Künstler, Verkäufer, Lehrling. Dann handle entsprechend und sei dabei konsequent.

Und was toxisches "Feedback" angeht: Ich bin Autor und war in der Funktion vor knapp 15 Jahren das erste Mal im landesweiten TV. Nicht persönlich - es wurde lediglich über mich berichtet; ausschließlich positiv.

Es dauerte keinen einzigen Tag bis ich die ersten Mails hatte, welche über die Größe meiner Geschlechtsteile spekulierten und wie oft ich bei welcher Intensität zuletzt befriedigenden Verkehr hatte.

Es hat schon immer von gesundem Verstand unbefleckte Menschen gegeben. Wenn Du auf deren Verbalabsonderungen auch nur 10 Sekunden Deiner Zeit verschwendest hast Du bereits länger darüber nachgedacht als der Absender.

Sobald man seinen Hals auch nur 1 Zentimeter über den Mainstream streckt bekommt man Gegenwind. Das ist die Zeit zu prüfen, ob und wie Du damit umgehen kannst.

Solltest Du Dich für den kommerziellen Weg entscheiden, dann solltest Du auch über die rechtlichen Notwendigkeiten nachdenken. Man kann in der DACH-Region nicht einfach so Spiele veröffentlichen (Bücher schon mal gleich gar nicht). Du bist in dem Moment mindestens Kleinunternehmer und als solcher nicht nur verpflichtet, jährlich eine Einnahmeüberschussrechnung an das Finanzamt zu übermitteln, sondern auch ein Impressum mit ladungsfähiger Anschrift zu haben. Auch solltest Du prüfen, welche Unternehmensform für Dich infrage kommt. Solange Dein Jahresumsatz 10k Euro nicht übersteigt, kannst Du noch von der Kleinunternehmerregelung profitieren, das hat allerdings auch Nachteile, wie bspw. dass Du mit Deinem gesamten Privatvermögen haftest. Ist das unternehmerische Risiko dafür zu groß, so ist die "Unternehmergesellschaft (UG") eine gern genommene Alternative zur GmbH. Die UG ist, anders als die GbR, auch haftungsbeschränkt, aber Du kannst die Haftungshöhe selbst wählen. Ab 1 Euro bist Du dabei - allerdings kannst Du auf Dein Unternehmen dann auch immer nur Kredite bis zu dieser Deckungsgrenze aufnehmen und Du bist verpflichtet, 25% Deines jährlichen Gewinns (so Du welchen hast) in eine Rücklage zu stecken, bis Du 25000 Euro erreichst. Dann kannst Du die UG in eine GmbH umschreiben.

Hinter jedem Spiel steckt immer eine Menge Arbeit.
Post edited October 11, 2020 by Nervensaegen
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Was ist die Motivation ein Spiel mit der Thematik zu machen? Wenn ich richtig verstehe, dann ist es ja kein Spiel, das für das Christentum werben soll, aber auch kein dezidiert religionskritisches Spiel...aber was dann?
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Amigo-Ufo: Jeder hat seinen Geschmack, ich kann nicht was für alle Geschmäcke machen. Du hast geschrieben: Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig. Also, wenn ich was für andere Geschmäcke mache, dann gefällt es denen nicht, die meinen Geschmack teilen, deshalb geht es nur um den Geschmack des Entwicklers, weil der Entwickler kein Spiel für alle Geschmäcke machen kann, so ist das Leben und so sind alle Spiele.
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Nervensaegen: Als jemand der schon 20 Jahre in der Branche ist möchte ich Dich daran erinnern: Es gibt einen Unterschied zwischen einem Künstler, dessen Kunst niemandem gefallen muss, und einer Person die wirtschaftlichen Erfolg anstrebt.

Dein Werk muss nicht "jeden" Geschmack treffen, aber Deine potentiellen Käufer musst es dann eben doch überzeugen. Dabei ist es ausdrücklich egal, ob "das Produkt" dem Gusto des Entwicklers entspricht. In der Marketingabteilung liegt bei uns tatsächlich so ein Schild rum: "Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler." Du bist nicht Fisch, Du bist Fischer.

Marktanalyse. Seine Zielgruppe verstehen, seine Nische kennen. Wissen, was andere Leute in dem Bereich so gemacht haben, um erfolgreich zu sein.

Was ist also Dein Ziel? Was soll dieses Spiel für Dich tun?

Ein Künstler wünscht sich möglichst große Verbreitung. In dem Fall ist der Wunsch Geld zu verdienen eine Ablenkung und Du solltest Dich auf Verbreitung konzentrieren. Oder geht es um Geld? Dann musst Du Zeit darin investieren, die Wünsche Deiner potentiellen Kunden besser zu verstehen und umzusetzen: Und zwar ausdrücklich auch dann, wenn sie Dir nicht gefallen. (Wurm und Angler.)

Oder aber Du betrachtest Dich als Lehrling, jemand der noch übt und das Spiel ist dein Gesellenstück. Dann solltest Du Dich darauf konzentrieren, so viel zu lernen wie Du kannst: Zuhören, Erfahrungen sammeln. Eine Veröffentlichung auf GOG anzustreben wäre dann eine Ablenkung, Zeitverschwendung. Stattdessen solltest Du Dein Netzwerk ausbauen, mit anderen Entwicklern reden und Dein Spiel wäre dazu ein Vehikel, eine Eintrittskarte - nicht mehr. Nur ein Stein auf einer langen Straße, welche Du noch nicht gebaut hast.

Entscheide Dich, wer Du sein willst: Künstler, Verkäufer, Lehrling. Dann handle entsprechend und sei dabei konsequent.

Und was toxisches "Feedback" angeht: Ich bin Autor und war in der Funktion vor knapp 15 Jahren das erste Mal im landesweiten TV. Nicht persönlich - es wurde lediglich über mich berichtet; ausschließlich positiv.

Es dauerte keinen einzigen Tag bis ich die ersten Mails hatte, welche über die Größe meiner Geschlechtsteile spekulierten und wie oft ich bei welcher Intensität zuletzt befriedigenden Verkehr hatte.

Es hat schon immer von gesundem Verstand unbefleckte Menschen gegeben. Wenn Du auf deren Verbalabsonderungen auch nur 10 Sekunden Deiner Zeit verschwendest hast Du bereits länger darüber nachgedacht als der Absender.

Sobald man seinen Hals auch nur 1 Zentimeter über den Mainstream streckt bekommt man Gegenwind. Das ist die Zeit zu prüfen, ob und wie Du damit umgehen kannst.

Solltest Du Dich für den kommerziellen Weg entscheiden, dann solltest Du auch über die rechtlichen Notwendigkeiten nachdenken. Man kann in der DACH-Region nicht einfach so Spiele veröffentlichen (Bücher schon mal gleich gar nicht). Du bist in dem Moment mindestens Kleinunternehmer und als solcher nicht nur verpflichtet, jährlich eine Einnahmeüberschussrechnung an das Finanzamt zu übermitteln, sondern auch ein Impressum mit ladungsfähiger Anschrift zu haben. Auch solltest Du prüfen, welche Unternehmensform für Dich infrage kommt. Solange Dein Jahresumsatz 10k Euro nicht übersteigt, kannst Du noch von der Kleinunternehmerregelung profitieren, das hat allerdings auch Nachteile, wie bspw. dass Du mit Deinem gesamten Privatvermögen haftest. Ist das unternehmerische Risiko dafür zu groß, so ist die "Unternehmergesellschaft (UG") eine gern genommene Alternative zur GmbH. Die UG ist, anders als die GbR, auch haftungsbeschränkt, aber Du kannst die Haftungshöhe selbst wählen. Ab 1 Euro bist Du dabei - allerdings kannst Du auf Dein Unternehmen dann auch immer nur Kredite bis zu dieser Deckungsgrenze aufnehmen und Du bist verpflichtet, 25% Deines jährlichen Gewinns (so Du welchen hast) in eine Rücklage zu stecken, bis Du 25000 Euro erreichst. Dann kannst Du die UG in eine GmbH umschreiben.

Hinter jedem Spiel steckt immer eine Menge Arbeit.
Ja, schon. Aber du kannst deine potentiellen Käufer auch nicht überzeugen, wenn dein Werk ihren Geschmack nicht trifft. Also, der Geschmack spielt die größte Rolle und ist immer unterschiedlich. Der Wurm muss dem Fisch schmecken, aber es kommt auf den Wurm an, wie groß, lecker, schön und welche Art ist. Bei meinem Spiel ist es ganz anders, ist eher eine Ausnahme. Es kann eine Menge nicht überzeugen, und das wusste ich ganz genau, aber es war mir egal, ich habe gemacht, was ich machen wollte und mit dem was ich mich gut auskenne (Religionen und Sagen)
Point and Click Adventure über Jesus und enthält schwarzen Humor, Ironie, Witze und Kritik. Das Genre ist nicht so beliebt, das Thema ist sehr heikle und der Humor ist immer Geschmackssache. Ich bin mir ganz bewusst, dass ich mit meinem Werk sehr wenige Leute überzeugen kann und mehr will ich auch nicht. Die neugierigen Atheisten spielen es am meisten und das sind nicht viele. Die meisten Atheisten glauben an nichts und interessieren sich für keine Religionen mehr. Die Christen hassen mein Spiel und von denen wurde ich oft beleidigt. Die coolen Christen mögen es eher und vertragen es, muss ich sagen. Also, wenn ich wirklich alle überzeugen will, hätte ich ein ganz anderes Spiel gemacht oder wenigstens ein anderes Thema, aber wie gesagt, ich wollte DAS machen, was ich mag und was MICH zuerst überzeugt und nicht nur die Kunden. Wer etwas macht, um nur die Kunden zu überzeugen, ist sein Werk künstlich und nicht authentisch und ohne Liebe geschaffen.
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TheHexer_pcg: Weißt du, es ist wirklich nicht böse gemeint, aber wie willst du Geld verdienen, wenn du gar nicht daran interessiert bist, das Spiel für eine potenzielle Kundschaft zu entwickeln?

Klar ist es dein Spiel, soll es ja auch bleiben.

Dich interessiert nicht, was die potenziellen Käufer deines Spieles wollen, also warum sollte ich z. B. dieses Spiel als Kunde spielen wollen, wo es doch nur um deinen Geschmack geht? Warum sollte ich also Geld dafür ausgeben?
Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig.

Ganz ehrlich, ich habe Respekt davor, wie viel Arbeit dahinter steckt. Denn ich habe mich auch schon ernsthaft mit der Materie auseinandergesetzt.

Aber du hast einfach die falsche Einstellung dazu.

Und nochmal: Es ist kein Angriff. Nur eine Feststellung. Ich will nur es nur verstehen.

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Amigo-Ufo: Es gibt keine falsche oder richtige Einstellung. Jeder hat eine andere Einstellung.

Ich finde es ein bisschen paradox. Jeder hat seinen Geschmack, ich kann nicht was für alle Geschmäcke machen. Du hast geschrieben: Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig. Also, wenn ich was für andere Geschmäcke mache, dann gefällt es denen nicht, die meinen Geschmack teilen, deshalb geht es nur um den Geschmack des Entwicklers, weil der Entwickler kein Spiel für alle Geschmäcke machen kann, so ist das Leben und so sind alle Spiele. Viele Spiele kommen raus und sie sind nicht nach meinem Geschmack, ich kaufe sie einfach nicht. Niemand kommt auf den grünen Zweig, weil nicht alle Menschen nur einen einzigen Geschmack haben. Ich kenne viele Spieler, die Grim Fandango oder Monkey Island nicht mögen und sie meckern ohne Ende und finden sogar Fehler in den Spielen, meinen sie.

Ich kann schon was am Spiel ändern, und ich habe schon wirklich vieles geändert, zum Beispiel als die Betatester mir Tipps und Meinungen gegeben haben. Ich kann noch was ändern, wenn viele das melden, zum Beispiel, Sprachausgabe und 2 Rätsel im Spiel, die viele fies oder unlogisch fanden. Aber die Tür oder ein Gegenstand ist perspektivisch falsch, ist jetzt keine Katastrophe :D Ist eine Kleinigkeit, außerdem hat noch niemand das seit einem Jahr erwähnt oder ist aufgefallen.

Trotzdem danke dir für deine Meinung, solange sie kein Angriff ist :)
Ich denke mal, dass das Schlüsselwort hier "Kompromiss" ist. Die eigene künstlerische Intention zu 100% zu verwirklichen ohne Rücksicht auf die Kundschaft kann dazu führen, dass man zwar seine Vision 1:1 umsetzt, aber am Ende zu wenig Kundschaft anspricht, so dass das Spiel künstlerisch ein Erfolg ist, aber finanziell hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das ist der Grund, warum ich vorschlug, auch negative Kritiken auseinanderzunehmen, um festzustellen, inwieweit nur Hass und blosse, unbegründete Ablehnung dahintersteckt und inwieweit es sich um konstruktive Kritik handelt. Ich denke, was der Hexer meinte, ist lediglich, dass man die Kundenwünsche/Kritiken nicht komplett ignorieren sollte, da diese ja eben für den potentiellen finanziellen Erfolg verantwortlich sind. Das soll nicht heißen, dass du das so machst, das ist einfach generell ein Gedankengang für jeden Künstler/Entwickler. Was nun dein Spiel angeht, so hast du ja schon erwähnt, dass Feedback sehr wohl Einfluss auf dein Spiel hat und das ist auch gut so. Das schöne am digitalen Zeitalter ist ja auch, dass selbst, wenn ein Spiel bereits veröffentlicht wurde, Nachbesserungen weiterhin möglich sind. Kleine grafische Verbesserungen (die ja nicht zwingend gleich den gewünschten Artstyle abändern) sind z.B. weiterhin möglich. Sprachausgabe hingegen wäre, denke ich, doch ein ziemlicher Aufwand. Abgesehen von solchen Sachen gibt es aber sicher auch Feedback und Wünsche, die der ursprünglichen künstlerischen Intention komplett zuwiderlaufen und wo man einfach nicht drauf eingehen möchte - ich denke, auch das ist völlig in Ordnung. Am Ende sollte dein Ziel imo sein, deiner künstlerischenn Intention treuu zu bleiben und hierbei dennoch die größtmögliche Kunschaft anzusprechen. Das ist eine Gratwanderung und die Grenzen hierfür kannst du natürlich nur selbst setzen. Insofern: ja, es gibt keine richtige oder falsche Einstellung - allerdings gibt es Einstellungen, die im Zweifel nicht mit dem eigenen Ziel vereinbar sind.
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morolf: Was ist die Motivation ein Spiel mit der Thematik zu machen? Wenn ich richtig verstehe, dann ist es ja kein Spiel, das für das Christentum werben soll, aber auch kein dezidiert religionskritisches Spiel...aber was dann?
Hmmmm, also, ja, es soll das Christentum nicht werben, sondern Jesus als Mensch, der sehr friedlich, weise und lustig war und auch Fehler machen kann, wie alle anderen Menschen. Nicht wie der Jesus in der Bibel, Gott, verdammt seriös und fehlerlos.

Es ist schon ein religionskritisches Spiel. Ich zeigte, nach meiner Ansicht natürlich, wie Christentum/die Bibel Fehler und auch komische und nicht schöne Sachen enthält, aber auch gezeigt, dass Christentum/die Bibel auch schöne Sachen und weise Sprüche enthält, von denen wir heutzutage profitieren können. Auf gut Deutsch, die schöne und schlechte Seite von der Bibel.

Anscheinend hat es eher den Ungläubigen gefallen und den coolen :D oder toleranten Christen, die nicht an alles in der Bibel glauben und eher schwarzen Humor verstehen. 2 Muslime haben sich gemeldet, es hat ihnen gefallen und sie nicht gestört. Die Juden sind noch still.
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Amigo-Ufo: Es gibt keine falsche oder richtige Einstellung. Jeder hat eine andere Einstellung.

Ich finde es ein bisschen paradox. Jeder hat seinen Geschmack, ich kann nicht was für alle Geschmäcke machen. Du hast geschrieben: Es wird sicherlich auch Leute geben, die deinen Geschmack teilen. Aber so kommst du nie auf den grünen Zweig. Also, wenn ich was für andere Geschmäcke mache, dann gefällt es denen nicht, die meinen Geschmack teilen, deshalb geht es nur um den Geschmack des Entwicklers, weil der Entwickler kein Spiel für alle Geschmäcke machen kann, so ist das Leben und so sind alle Spiele. Viele Spiele kommen raus und sie sind nicht nach meinem Geschmack, ich kaufe sie einfach nicht. Niemand kommt auf den grünen Zweig, weil nicht alle Menschen nur einen einzigen Geschmack haben. Ich kenne viele Spieler, die Grim Fandango oder Monkey Island nicht mögen und sie meckern ohne Ende und finden sogar Fehler in den Spielen, meinen sie.

Ich kann schon was am Spiel ändern, und ich habe schon wirklich vieles geändert, zum Beispiel als die Betatester mir Tipps und Meinungen gegeben haben. Ich kann noch was ändern, wenn viele das melden, zum Beispiel, Sprachausgabe und 2 Rätsel im Spiel, die viele fies oder unlogisch fanden. Aber die Tür oder ein Gegenstand ist perspektivisch falsch, ist jetzt keine Katastrophe :D Ist eine Kleinigkeit, außerdem hat noch niemand das seit einem Jahr erwähnt oder ist aufgefallen.

Trotzdem danke dir für deine Meinung, solange sie kein Angriff ist :)
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MarkoH01: Ich denke mal, dass das Schlüsselwort hier "Kompromiss" ist. Die eigene künstlerische Intention zu 100% zu verwirklichen ohne Rücksicht auf die Kundschaft kann dazu führen, dass man zwar seine Vision 1:1 umsetzt, aber am Ende zu wenig Kundschaft anspricht, so dass das Spiel künstlerisch ein Erfolg ist, aber finanziell hinter den Erwartungen zurückbleibt. Das ist der Grund, warum ich vorschlug, auch negative Kritiken auseinanderzunehmen, um festzustellen, inwieweit nur Hass und blosse, unbegründete Ablehnung dahintersteckt und inwieweit es sich um konstruktive Kritik handelt. Ich denke, was der Hexer meinte, ist lediglich, dass man die Kundenwünsche/Kritiken nicht komplett ignorieren sollte, da diese ja eben für den potentiellen finanziellen Erfolg verantwortlich sind. Das soll nicht heißen, dass du das so machst, das ist einfach generell ein Gedankengang für jeden Künstler/Entwickler. Was nun dein Spiel angeht, so hast du ja schon erwähnt, dass Feedback sehr wohl Einfluss auf dein Spiel hat und das ist auch gut so. Das schöne am digitalen Zeitalter ist ja auch, dass selbst, wenn ein Spiel bereits veröffentlicht wurde, Nachbesserungen weiterhin möglich sind. Kleine grafische Verbesserungen (die ja nicht zwingend gleich den gewünschten Artstyle abändern) sind z.B. weiterhin möglich. Sprachausgabe hingegen wäre, denke ich, doch ein ziemlicher Aufwand. Abgesehen von solchen Sachen gibt es aber sicher auch Feedback und Wünsche, die der ursprünglichen künstlerischen Intention komplett zuwiderlaufen und wo man einfach nicht drauf eingehen möchte - ich denke, auch das ist völlig in Ordnung. Am Ende sollte dein Ziel imo sein, deiner künstlerischenn Intention treuu zu bleiben und hierbei dennoch die größtmögliche Kunschaft anzusprechen. Das ist eine Gratwanderung und die Grenzen hierfür kannst du natürlich nur selbst setzen. Insofern: ja, es gibt keine richtige oder falsche Einstellung - allerdings gibt es Einstellungen, die im Zweifel nicht mit dem eigenen Ziel vereinbar sind.
In diesem Fall stimme ich dir und dem TheHexer zu :)
Post edited October 12, 2020 by Amigo-Ufo
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Amigo-Ufo: Die meisten Atheisten glauben an nichts und interessieren sich für keine Religionen mehr.
Dem würde ich vehement widersprechen. Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Nicht alle, welche sich nicht für Religion interessieren, sind automatisch überzeugte Atheisten. Atheismus ist kein Defaultwert.

Umgekehrt möchte ich auch bestreiten, dass sich alle, welche sich zu einer Religion bekennen, für Religion in einem breiteren Kontext interessieren.

In eine Kirche oder einen Tempel kann man aus vielen Gründe gehen. Manche suchen Trost, andere quält die Angst vor dem Tod, wieder andere fühlen sich durch Probleme des Lebens erdrückt. Das sind NICHT die gleichen Leute, welche sich tatsächlich mit Religion beschäftigen. Du bist bei der Mehrzahl dieser Leute schlicht an der falschen Adresse.

Die treiben ganz andere Sorgen um, als Fragen zum Leben Luthers. Oder wie viele haben einen Franz von Assisi gelesen? Oder einen Nicolaus de Cusa?

Sicher werden Gebete in eine bestimmte Richtung gesprochen, gerichtet sind sie dennoch meist nach innen.

Welche Kirchgänger können (und wollen) überhaupt schlüssig formulieren, was dieser "Gott" überhaupt sein soll. Warum heißt der Sonntag eigentlich "Sonntag"? Warum hat der christliche Gott im römisch-katholischen Kontext den Beinamen "Licht der Welt"? Was sind die Inhalte der päpstlichen Enzyklika "Fratelli tutti" und welchen Bezug haben diese zur Gegenwart? Was waren die Ergebnisse des zweiten vatikanischen Konzils? Die Leute haben ganz andere Probleme.

Geschweige solche Fragen wie: Was macht den Hinduismus zu einer monotheistischen Religion? Worin besteht der Unterschied zwischen Monotheismus und Pantheismus? Welche Verbindung gibt es zwischen dem Hinduismus, dem Buddhismus und dem Jainismus? Damit erreichst Du unter all den Leuten welche gerade vom Gebet aus einem Tempel kommen kaum jemanden.

Abgesehen von einem Mangel an Interesse liegt der zweite Fehler in der weit verbreiteten Falschannahme, dass der Welt eine fundamentale Wahrheit zugrunde liegt. So sind die meisten Leute überzeugt, die Frage nach der Existenz Gottes könne nur eine Antwort haben: Entweder "ja" oder "nein". Und viele halten diese Frage für wichtig, obwohl spätestens im 15. Jhd. durch Nicolaus de Cusa dargelegt wurde, dass die Frage irrelevant ist. (Nicolaus de Cusa ist übrigens lesenswert, insbesondere seine "Drei Schriften vom verborgenen Gott" sind leicht zugänglich.)

Es besteht also eine gewaltige Distanz und auch völlig andere Interessen zwischen jenen Menschen, welche in eine Kirche gehen, und jenen Menschen, welche sich aus intellektueller Neugier oder Wissensdurst mit Religion beschäftigen.

Verstehe wer Deine wahre Zielgruppe ist und sprich diese gezielt an.

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Amigo-Ufo: Wer etwas macht, um nur die Kunden zu überzeugen, ist sein Werk künstlich und nicht authentisch und ohne Liebe geschaffen.
Also bist Du nicht als Verkäufer sondern als Künstler unterwegs. Geld ist nicht alles im Leben - verständlich!

Dann vergiss doch aber erstmal die Monetarisierung und konzentriere Dich darauf, Deine Zielgruppe zu identifizieren und innerhalb dieser Zielgruppe eine hohe Verbreitung Deines Spiels zu realisieren. Dazu musst Du wissen wer Deine Zielgruppe ist, wo die zu finden sind und wie Du sie gezielt ansprichst.
Post edited October 12, 2020 by Nervensaegen
"Nicht alle, welche sich nicht für Religion interessieren, sind automatisch überzeugte Atheisten. Atheismus ist kein Defaultwert."

Das habe ich nicht gesagt. Du hast mich falsch verstanden. Es gibt Atheisten, die sich noch für Religionen interessieren, wie ich. Ich bin seit 20 Jahren Atheist aber interessiere mich noch für Religionen. Ich mache oft die Bibel und den Koran auf, manchmal öfter als die Christen und Muslime selber, ich diskutiere noch gerne mit ihnen über ihren Glauben oder ein paar Versen in ihren heiligen Büchern oder sowas. Ich hab zum Beispiel gestern über den Rastafarianismus intensiver gelesen. Die meisten Atheisten heutzutage haben keine Lust mehr über Religionen zu reden, entweder sie kennen sich nicht gut aus oder sie haben ihren Glauben verloren und wollen ein neues Leben gottlos, ohne über die Vergangenheit zu reden oder zu denken. Die werden sich auch nicht für mein Spiel interessieren. Deshalb sagte ich die neugierigen oder wissbegierigen Atheisten.
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Amigo-Ufo:
Danke für die Antwort, interessanter Ansatz. Stelle ich mir allerdings auch nicht einfach vor, die Erkenntnisse moderner Bibelkritik korrekt in einem Videospiel umzusetzen...falls Dein Spiel zu Gog kommt, werde ich vielleicht prüfen, wie gelungen es ist, ich vote jedenfalls schonmal dafür auf der wishlist.