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MarkoH01: Ich bin kein Pädagoge, bin mir aber ziemlich sicher, dass es alleine durch die Sichtung solcher Stereotypen nicht zu einer "Fehlbildung" bzw. "Fehleinstellung" kommen muss, sofern man entsprechend aufklärt. Außerdem - und das ist absolut nicht widerlegbar - wirst du einfach NIE verhindern können, dass Kinder spielen, was sie wollen. Heute kann doch auch schon jeder 10 jährige mit dem Intenet umgehen und selbst wenn ihr euren Computer mit Stachedracht und digitaler Blocksoftware hochgerüstet habt, wird es nur umso interessanter, den Kram bei Freunden zu sehen. In meiner Jugend hat dieser ganze Schutz jedenfalls schon NICHT funktioniert (quasi ohne Internet, da wurden halt die verbotenen Sachen getauscht) und ich lebe noch und würde mich nun auch nicht als komplett verunglückt bezeichnen.

Ich verstehe, wie du es siehst, aber hier werden wir uns wohl leider nicht treffen, PaterAlf. In der Hinsicht bin ich zu eingefahren.
Du siehst das ja prinzipiell nicht falsch. Niemand wird behaupten, dass es alleine durch die Sichtung von solchem Material zu Problemen kommt. Was ist aber mit den Kindern und Jugendlichen, die schon andere Probleme haben? Die eben gerade nicht vernünftig aufgeklärt werden, die keine "guten Eltern" oder Role-Models haben, die ihnen Werte und Richtlinien vorgeben und vorleben? Für genau diese Fälle sind doch die Kinder- und Jugendschutzgesetze da und da kann man doch nicht einfach aus der Position der Stärke vorgehen und sagen "Das hat mir doch auch nicht geschadet.". Gesetze und Richtlinien sind in einer Gesellschaft auch immer dafür da, die Schwachen und Hilflosen zu schützen.

Nicht falsch verstehen, ich bin absolut nicht dafür, Dinge für alle Menschen zu verbieten. Mit einem entsprechenden Altersnachweis sollte das Meiste zu regeln sein und dann sollte der Staat auch nicht eingreifen (ab einem bestimmten Punkt ist man ausgereift und bis auf Ausnahmen für sich und sein Handeln selbst verantwortlich). Aber Kinder und Jugendliche müssen schon vor gewissen Dingen geschützt werden, da sie schon alleine von der körperlichen und geistigen Entwicklung noch nicht ausgereift sind.

Alle Kinder werden wir allerdings tatsächlich nie schützen können, aber gewisse Grenzen schränken schon ein wonach Kinder und Jugendliche streben und welche Widerstände sie brechen wollen, um verbotene Dinge zu erreichen. Eine gewisse Neugier ist dabei übrigens natürlich und auch aus pädagogischer Sicht einprogrammiert und durchaus gewollt. ;)

Wie gesagt, die Diskussion dreht sich nie darum, dass etwas allen Kinder schadet oder dass jeder, der in seiner Kindheit oder Jugendungeeignetes Material gesehen oder gespielt oder konsumiert hat nun verkorkst ist. Sondern darum, die Schwächsten und Verwundbarsten in der Gesellschaft zu schützen.

Wundere mich ehrlich gesagt immer ein wenig warum das bei Medien so ein kontroverses Thema ist, aber auf der anderen Seite niemand in Frage stellt, warum wir nicht auf die Idee kommen kleinen Kindern Alkohol oder Zigaretten zu geben (nur als ein Beispiel für Dinge bei denen Jugendschutz nicht in Frage gestellt wird).
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PaterAlf: Wie gesagt, die Diskussion dreht sich nie darum, dass etwas allen Kinder schadet oder dass jeder, der in seiner Kindheit oder Jugendungeeignetes Material gesehen oder gespielt oder konsumiert hat nun verkorkst ist. Sondern darum, die Schwächsten und Verwundbarsten in der Gesellschaft zu schützen.
Na gut - das kann ich so stehenlassen :)

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PaterAlf: Wundere mich ehrlich gesagt immer ein wenig warum das bei Medien so ein kontroverses Thema ist, aber auf der anderen Seite niemand in Frage stellt, warum wir nicht auf die Idee kommen kleinen Kindern Alkohol oder Zigaretten zu geben (nur als ein Beispiel für Dinge bei denen Jugendschutz nicht in Frage gestellt wird).
Vermutlich, weil es wirklich gar kein Problem ist, Zigaretten oder Alkohol zu bekommen, sobald man volljährig ist ... was leider bei Filmen und Spielen gerne mal anders aussieht - und bei digitalem Vertrieb (der bei Zigaretten und Alkohol wohl doch eher selten sein dürfte) noch extrememer ist. Mit anmderen Worten: keine Ahnung, ob das die Jugend schütztt oder nicht - aber zumindest waren das keine Verbote, die mich unberechtigterweise als mehr als Volljähriger dennoch getroffen hätten.
Problem bei Jugendlichen: Was verboten ist, das ist interessant. Eltern verbieten das Rauchen? Ey, da muss ich doch gleich eine Quarzen! Pornos sind erst ab 18? Hey, geil, muss ich mir gleich nen Rudelbumms ansehen!

Wir haben uns damals alles mögliche reingezogen, besonders gern Sachen, die den Hauch des Verbotenen mit sich brachten.
"Ein Zombie hing am Glockenseil", "Tanz der Teufel", "Gesichter des Todes", so was hat halt fasziniert und wurde angeschaut.
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MarkoH01: Vermutlich, weil es wirklich gar kein Problem ist, Zigaretten oder Alkohol zu bekommen, sobald man volljährig ist ... was leider bei Filmen und Spielen gerne mal anders aussieht - und bei digitalem Vertrieb (der bei Zigaretten und Alkohol wohl doch eher selten sein dürfte) noch extrememer ist. Mit anmderen Worten: keine Ahnung, ob das die Jugend schütztt oder nicht - aber zumindest waren das keine Verbote, die mich unberechtigterweise als mehr als Volljähriger dennoch getroffen hätten.
Das ist ja genau das, was ich eigentlich vertrete. Das Problem ist nicht der Kinder- und Jugendschutz, der an sich schon vernünftig ist, sondern eine unzureichende Regelung für den Altersnachweis bei erwachsenen Personen.

Wenn man beides in der Diskussion aber vermischt, dann tut man meiner Ansicht nach der Sache keinen Gefallen. Man kann durchaus das eine haben (Zugang durch unkomplizierten Altersnachweis) ohne das ander aufzugeben (Jugendschutz). Klappt ja wie gesagt bei anderen Dingen auch ganz gut (natürlich nie zu 100%).

Wobei ich ehrlich gesagt als Erwachsener auch noch nie Probleme hatte, altersbeschränkte Produkte zu erwerben (auch nicht hier bei GOG). Die Hürden sind aber in der Tat oft unnachvollziehbar hoch und ärgerlich.
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Maxvorstadt: Problem bei Jugendlichen: Was verboten ist, das ist interessant. Eltern verbieten das Rauchen? Ey, da muss ich doch gleich eine Quarzen! Pornos sind erst ab 18? Hey, geil, muss ich mir gleich nen Rudelbumms ansehen!

Wir haben uns damals alles mögliche reingezogen, besonders gern Sachen, die den Hauch des Verbotenen mit sich brachten.
"Ein Zombie hing am Glockenseil", "Tanz der Teufel", "Gesichter des Todes", so was hat halt fasziniert und wurde angeschaut.
Das ist wie gesagt auch alles in der Regel kein Problem und diese Neugier und das Ausloten und Überwinden von Grenzen bei Heranwachsenden ein natürlicher und sogar gesunder Impuls.

Da werden dann normalerweise mal bestimmte Dinge ausprobiert und konsumiert und dann ist die Neugier befriedigt und das Thema ist für den Großteil der Kinder und Jugendlichen erstmal wieder gut.

Uneingeschränkter und unregulierter Zugang zu allen Produkten und Medien für alle Altersgruppen wäre aber ein ganz anderes Thema. Das wäre durchaus für viele Kinder und Jugendliche auf der physischen oder psychischen Ebene belastend oder schädlich.
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InSaintMonoxide: Man lernt nie aus. Ich hab noch nie auch nur ein Lied von "Fettes Brot" gehört
In der Tat! Hätte nicht gedacht, dass so was in Deutschland möglich wäre, solange du nicht selbst noch minderjährig bist. Hm .... ;)
Der Witz dabei ist ja, dass man selbst USK18 Titel z.B. Cyberpunk 2077 hier ohne Probleme erwerben kann. Problematisch sind nur die Titel die vor Urzeiten mal auf dem Index gelandet sind.
Nach heutigen Prüfkriterien würden die meisten dieser Titel nicht mehr auf dem Index landen.

Nehmt mal als Beispiel Sleeping Dogs. Das wurde wegen expliziter Gewaltdarstellungen in manchen Szenen indiziert. Heutzutage würde es mit einem USK18 durchgewinkt werden.
Bestes Beispiel ist dafür Bulletstorm. Während 2011 noch einiges in der deutschen Version geschnitten wurde, um das USK18 Logo zu erhalten, wurde die Bulletstorm Full Clip Edition mit dem vollen Inhalt der ungeschnittenen Originalfassung von der USK durchgewinkt.

Genau so Titel die erneut geprüft wurden nachdem der Entwickler/Publisher eine erneute Prüfung beantragt haben. Beispielsweise die internationale Version von Fallout 3.

Das Problem ist eben, dass der Entwickler/Publisher eine erneute Prüfung beantragen müssten. Und ohne wirtschaftlichen Interesse werden sie es nicht tun. Daher müssen wir immer noch damit leben, dass wir Spiele nicht bekommen, die heutzutage gar nicht mehr auf den Index landen würden.
Post edited June 26, 2021 by Samuraifox
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InSaintMonoxide: Man lernt nie aus. Ich hab noch nie auch nur ein Lied von "Fettes Brot" gehört
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Leroux: In der Tat! Hätte nicht gedacht, dass so was in Deutschland möglich wäre, solange du nicht selbst noch minderjährig bist. Hm .... ;)
Ich glaube du wärst überrascht, von wie vielen deutschen Interpreten (abgesehen von Bach und Beethoven) ich noch nie irgendetwas gehört habe oder nichtmal den Namen kenne. Bezieht sich allerdings nicht mal nur auf deutsche Musiker sondern auf viele internationale Prominente. Von vielen hab ich nur irgendwann mal den Namen gehört aber habe kein Bild im Kopf oder eine Ahnung, was die so machen. Ich hab zum Beispiel erst vor 2 Monaten erfahren dürfen, dass es sich bei Taylor Swift offenbar um eine Musikerin und keine Schauspielerin handelt.
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Samuraifox: Das Problem ist eben, dass der Entwickler/Publisher eine erneute Prüfung beantragen müssten. Und ohne wirtschaftlichen Interesse werden sie es nicht tun. Daher müssen wir immer noch damit leben, dass wir Spiele nicht bekommen, die heutzutage gar nicht mehr auf den Index landen würden.
Das Problem ist vor allen Dingen, dass eine solche Prüfung auch jedes Mal Geld kostet. Wenn die Publisher mehr Absatz machen könnten und eine kostenfreie Prüfung dem entgegenstehen würde, würde die Sachlage sicherlich anders sein. Aber ja - eben diese "Maßstäbe haben sich geändert" Tatsache zeigt doch einmal mehr, wie dumpfsinnig und willkürlich diese Prüfungen sind. WIe kann ein Spiel, dass in 2008 noch Kinder gefährdet hat heutzutage gefahrlos sein? Hat das Kind sich verändert? Trifft Gewalt nicht mehr so schwer? Ich versetehe, das PaterAlf vor allem Dingen die Schwachen schützen möchte - aber dann muss es auch eine Prüfung geben, die KLARE und ALLGEMEINGÜLTIGE Regeln hat. Bestes Beispiel ist doch der §131 (Gewaltverherrlichung). Als man damals feststellte, dass ja in einem Zombiefilm keine menschenverachtende Gewalt ausgeübt wird, hat man den Paragraph einfach um "menschen und menschenähnlich" ergänzt. WIllkürlicher geht es doch kaum.
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InSaintMonoxide: Ich hab zum Beispiel erst vor 2 Monaten erfahren dürfen, dass es sich bei Taylor Swift offenbar um eine Musikerin und keine Schauspielerin handelt.
Wenn man bedenkt, wie unglaublich die mittlerweile geworden ist, ist das tatsächlich überraschend :) Allerdings denke ich auch, dass die Zielgruppe hier immer entscheidend ist. Gerade bei Künstlern, die eher auf ein jüngeres Publikum abzielen, muss ich auch sehr oft passen.
Post edited June 26, 2021 by MarkoH01
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Samuraifox: Das Problem ist eben, dass der Entwickler/Publisher eine erneute Prüfung beantragen müssten. Und ohne wirtschaftlichen Interesse werden sie es nicht tun. Daher müssen wir immer noch damit leben, dass wir Spiele nicht bekommen, die heutzutage gar nicht mehr auf den Index landen würden.
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MarkoH01: Das Problem ist vor allen Dingen, dass eine solche Prüfung auch jedes Mal Geld kostet. Wenn die Publisher mehr Absatz machen könnten und eine kostenfreie Prüfung dem entgegenstehen würde, würde die Sachlage sicherlich anders sein. Aber ja - eben diese "Maßstäbe haben sich geändert" Tatsache zeigt doch einmal mehr, wie dumpfsinnig und willkürlich diese Prüfungen sind. WIe kann ein Spiel, dass in 2008 noch Kinder gefährdet hat heutzutage gefahrlos sein? Hat das Kind sich verändert? Trifft Gewalt nicht mehr so schwer? Ich versetehe, das PaterAlf vor allem Dingen die Schwachen schützen möchte - aber dann muss es auch eine Prüfung geben, die KLARE und ALLGEMEINGÜLTIGE Regeln hat. Bestes Beispiel ist doch der §131 (Gewaltverherrlichung). Als man damals feststellte, dass ja in einem Zombiefilm keine menschenverachtende Gewalt ausgeübt wird, hat man den Paragraph einfach um "menschen und menschenähnlich" ergänzt. WIllkürlicher geht es doch kaum.
Die Zeiten ändern sich und somit auch die Prüfer. Viele Prüfer dürften inzwischen aus der Generation sein, denen vorher River Raid vorenthalten wurde.
(Für all diejenigen die nicht wissen was River Raid ist: https://www.youtube.com/watch?v=o4DjEHt6rbQ - Das war einer der ersten Games die auf dem Index gelandet sind. Ist dann 2002 vom Index genommen worden. Und hier kann man dieses "gefährliche" Spiel spielen: https://www.retrogames.cz/play_036-Atari2600.php)
Vor ein paar Jahren wäre es noch undenkbar gewesen, dass für Sextoys im Fernsehen geworben wird ... Heute hingegen fliegt dir die Werbung abends um die Ohren und das schon vor 18:00 Uhr.
Na viel Spaß wenn dann folgende Frage kommt: "Mami was ist das da für ein komisches Teil. Kann man damit spielen?"
Post edited June 26, 2021 by Samuraifox
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Samuraifox: Die Zeiten ändern sich und somit auch die Prüfer. Viele Prüfer dürften inzwischen aus der Generation sein, denen vorher River Raid vorenthalten wurde.
Das ist mir bewusst ... aber WENN es doch darum geht, für wen was OBJEKTIV schädigend ist, so MUSS der Masstab immer der gleiche sein, denn entweder ist etwas schädigend oder eben nicht. Die Tatsache, DASS das diese Einordnung abhängig vom Prüfer ist, zeigt, was für ein Müll das System ist und inwieweit es wirklich irgendjemanden schützt. Klare Maßstäbe oder Willkür ... letzteres wäre für mich ein Nachweis dafür, dass es keine objektiven Maßstäbe dafür gibt, was schädigend oder nicht schädigend ist (was mich nebenbei gessagt nicht wundert).
Post edited June 26, 2021 by MarkoH01
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MarkoH01: Das ist mir bewusst ... aber WENN es doch darum geht, für wen was OBJEKTIV schädigend ist, so MUSS der Masstab immer der gleiche sein, denn entweder ist etwas schädigend oder eben nicht. Die Tatsache, DASS das diese Einordnung abhängig vom Prüfer ist, zeigt, was für ein Müll das System ist und inwieweit es wirklich irgendjemanden schützt. Klare Maßstäbe oder Willkür ... letzteres wäre für mich ein Nachweis dafür, dass es keine objektiven Maßstäbe dafür gibt, was schädigend oder nicht schädigend ist (was mich nebenbei gessagt nicht wundert).
Nein, denn natürlich verändern sich die Kriterien mit der Zeit. Kinder und Jugendliche sind heute sehr viel erfahrener mit Medien und der Verarbeitung und Einordnung von medialen Inhalten als noch vor 10 oder 20 Jahren und das muss sicherlich in die Bewertung mit einfließen. Und natürlich entwickelt sich ja auch Wissenschaft weiter und man muss die neuen Erkenntnisse bei den Prüfprozessen berücksichtigen.

Davon abgesehen gibt es eine große Anzahl von Prüfern (in der FSK sind es über 250) und da kann ein Urteil nie zu 100% objektiv sein (da diese ja auch aus unterschiedlichen Berufen kommen). Sonst müssen wir zurück zum Blutstropfen-Zählen (so ähnlich wurde das in der Vergangenheit gemacht) und das will ja sicherlich keiner.

Was ich tatsächlich nicht gut finde, ist die Besetzung der Gremien. Da dürften meiner Ansicht nach echt nur Leute drin sein, die sich mit der Materie auskennen, also z.B. Medienpädagogen, Kinderpsychologen, Neurologen. Laut FSK sind im Gremium aber beispielsweise auch Hausfrauen, Journalisten, Richer, Studenten (welcher Fachrichtungen?) und andere fachfremde Personen. Und meiner Kenntnis nach auch immer noch die Kirchen. Weiss wirklich nicht, was diese Personengruppen zu der Prüfarbeit befähigt und wie man so zu Ergebnissen kommen soll, die dann wirklich konsequent dem Kinder- und Jugendschutz dienen (womit ich nicht sagen will, dass die nicht vereinzelt auch gute Arbeit machen können).

Das ist tatsächlich der Punkt wo ich ansetzen würde, damit man Ergebnisse bekommt, die relativ objektiv mit den aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen im Bereich der Entwicklungspsychologie und Medienpädagogik einher gehen. Dazu würde ich bei Indizierungen die Zeitspanne auf 10 Jahre senken (oder alternativ nach 5 -10 Jahren eine automatische erneute Prüfung, die den Rechteinhaber nichts kostet). Die Entwicklung in diesem Bereich verläuft wahnsinnig schnell und da sind 25 Jahre mehr als eine Ewigkeit. Es ist absolut lächerlich, dass ein Spiel wie Cannon Fodder noch bis vor Kurzem auf dem Index war.

Edit: Kleiner Nachtrag noch, da ich da überhaupt nicht drau eingegangen bin: In der Pschychologie ist eigentlich nie etwas OBJEKTIV schädigigend, da es immer vom jeweiligen Menschen, seinem Umfeld, seinen Erfahrungen, seinen Bewältigungsstrategien usw. abhängt. Darum entwickeln beispielsweise ja manche Menschen nach heftigen Erfahrungen auch ein Trauma, andere hingegen nicht. Die Frage ist also nicht, ob etwas schädigend ist oder nicht, sondern wie wahrscheinlich eine Schädigung unter bestimmten Voraussetzungen eintreten wird.
Post edited June 26, 2021 by PaterAlf
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PaterAlf: Das ist tatsächlich der Punkt wo ich ansetzen würde, damit man Ergebnisse bekommt, die relativ objektiv mit den aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen im Bereich der Entwicklungspsychologie und Medienpädagogik einher gehen. Dazu würde ich bei Indizierungen die Zeitspanne auf 10 Jahre senken (oder alternativ nach 5 -10 Jahren eine automatische erneute Prüfung, die den Rechteinhaber nichts kostet). Die Entwicklung in diesem Bereich verläuft wahnsinnig schnell und da sind 25 Jahre mehr als eine Ewigkeit. Es ist absolut lächerlich, dass ein Spiel wie Cannon Fodder noch bis vor Kurzem auf dem Index war.
Es ist absolut lächerlich, dass der Index überhaupt existiert. Deutschland ist das einzige Land in Europa, das ein solches Instrument hat. Es ist absolut überflüssig und gehört abgeschafft.
Post edited June 26, 2021 by seppelfred
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InSaintMonoxide: Ich glaube du wärst überrascht, von wie vielen deutschen Interpreten (abgesehen von Bach und Beethoven) ich noch nie irgendetwas gehört habe oder nichtmal den Namen kenne. Bezieht sich allerdings nicht mal nur auf deutsche Musiker sondern auf viele internationale Prominente. Von vielen hab ich nur irgendwann mal den Namen gehört aber habe kein Bild im Kopf oder eine Ahnung, was die so machen. Ich hab zum Beispiel erst vor 2 Monaten erfahren dürfen, dass es sich bei Taylor Swift offenbar um eine Musikerin und keine Schauspielerin handelt.
War bloß das Erste, was mir in den Kopf gekommen ist, und halb im Scherz gemeint. Mir ist gleich darauf selbst aufgefallen, aus was für einer eingeschränkten Perspektive dieser Gedanke kam. Meine Eltern würden bestimmt auch sagen, sie hätten noch nie ein Lied von Fettes Brot gehört und wüssten nicht, wer das ist, obwohl das damals ziemlich oft aus meinem Jugendzimmer dröhnte. ;)

Von Taylor Swift könnte ich jetzt konkret auch keinen Titel nennen, obwohl ich mit Sicherheit schon welche gehört hab.
Post edited June 26, 2021 by Leroux
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InSaintMonoxide: Ich glaube du wärst überrascht, von wie vielen deutschen Interpreten (abgesehen von Bach und Beethoven) ich noch nie irgendetwas gehört habe oder nichtmal den Namen kenne. Bezieht sich allerdings nicht mal nur auf deutsche Musiker sondern auf viele internationale Prominente. Von vielen hab ich nur irgendwann mal den Namen gehört aber habe kein Bild im Kopf oder eine Ahnung, was die so machen. Ich hab zum Beispiel erst vor 2 Monaten erfahren dürfen, dass es sich bei Taylor Swift offenbar um eine Musikerin und keine Schauspielerin handelt.
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Leroux: War bloß das Erste, was mir in den Kopf gekommen ist, und halb im Scherz gemeint. Mir ist gleich darauf selbst aufgefallen, aus was für einer eingeschränkten Perspektive dieser Gedanke kam. Meine Eltern würden bestimmt auch sagen, sie hätten noch nie ein Lied von Fettes Brot gehört und wüssten nicht, wer das ist, obwohl das damals ziemlich oft aus meinem Jugendzimmer dröhnte. ;)

Von Taylor Swift könnte ich jetzt konkret auch keinen Titel nennen, obwohl ich mit Sicherheit schon welche gehört hab.
Ich denke, gerade bei Musik kommt es bezüglich der Bekanntheit stark darauf an, was man so aus seinem Umfeld wahrnimmt. In meiner Jugend habe ich zum Beispiel viel Musik von Carson Robison und Harry McClintock gehört. Da ich jedoch normalerweise Kopfhörer benutzt habe, würde meinen Eltern deren Musik nicht bekannt vorkommen. Meine Eltern hatten dagegen die Angewohnheit, relativ laut Musik von AC/DC oder Iron Maiden zu hören, weswegen ich, obwohl ich deren Musik nicht mag, trotzdem relativ viele Lieder von ihnen kenne.

Da ich sehr sozial isoliert lebe erklärt das auch, wieso ich mit extrem wenigen Namen etwas anfangen kann.