Necromantess: Danke.
Für diese sehr schön formulierte Erklärung, aus deinem Blickwinkel heraus betrachtet.
Das kann ich tatsächlich nachvollziehen und verstehen. :-)
Unter uns, ich würde mir mal so ein richtig stylisches "Endzeit - Souls Like" Vampire Game wünschen. Open World, mit Schwerpunkt auf Charakterentwicklung, Erkundung und tollem Kampfsystem. Ein schnelles, tödliches Kampfsystem.
Wo man auch spürt, man spielt einen Vampir. Man durch herkömmlichen Schaden gar nicht vernichtet werden kann.
Was natürlich auch für vampirische Gegner gilt. Wohingegen man normale Menschen zerfetzt wie abgenutzte Lumpen, wenn man sie in die Klauen bekommt. Aber geschickt vorgehen muss, bei ausgebildeten und schwer bewaffneten Vampirjägern.
Man sollte also nicht so fragil sein, wie bei Dark Souls.
Und auch ein größeres Spektrum an Fähigkeiten haben.
Bei deiner Erklärung habe ich sofort an die Darksiders Reihe denken müssen. Nicht nur wegen des Begriffs "Endzeit" sondern auch, weil es ja im ersten Teil auch extrem schwache humanoide Kanonenfutter-Gegner gibt. Wenn ich mir da eine etwas dynamischere Vampirversion von Darksiders II mit Charakterentwicklungsoptionen wie in Dragon's Dogma oder so vorstelle sehe ich da wirklich viel Potential.
TheHexer_pcg: Ich werde zwar nie nachvollziehen können, warum man sowas macht aber wenn es für dich so funktioniert, ist das ja ok. ;-)
Ich bin der Meinung, man schadet sich und dem Spiel damit eher, weil man sich um das Erlebnis bringt.
Man verändert einfach das Spielgefüge, die ursprüngliche Vision der Entwickler.
Ich bin gar nicht der Meinung, dass die Vision der Entwickler einen inhärenten Wert hat. Ich habe mehr Interesse an einem Endergebnis, welches mich zufriedenstellt, als an einem Endergebnis, welches die Entwickler zufriedenstellt. Ich habe mal gelesen, dass Jordan Mechner ganz und gar nicht glücklich über das Spiel "Prince of Persia: Warrior Within" ist. Allerdings ist es für mich zweifelsohne das beste Prince of Persia Spiel.
TheHexer_pcg: Mal davon ab, dass wenn ich für ein Spiel bezahlt habe, ich auch möglichst alles erleben will, was es mir bieten kann.
Es handelt sich bei einem Spiel allerdings nicht nur um ein monetäres, sondern auch um ein Zeitinvestment. Beim Spielkauf kommt es mir also darauf an, dass mir das Spiel möglichst viele Inhalte bietet, die mir Freude bereiten. Beim eigentlichen Spielen kommt es mir darauf an, dass ich möglichst wenig Zeit mit den Anteilen verbringe, die mir keine Freude bereiten und stattdessen möglichst lange die Inhalte genieße, die den Grund für meinen Kauf dargestellt haben.
TheHexer_pcg: Die Rätsel sind kein Störfaktor. Im Gegenteil.
Genau wie die Kletterpassagen und der Kampf gegen die Gegner, gehört das einfach mit dazu und trägt zum Aufbau der Atmosphäre bei.
Die Cutscenes genau so.
Hier gehen schlicht unsere Geschmäcker auseinander. Für mich fühlen sich Rätsel immer so an, als würde nur gezielt versucht werden, mich möglichst lange von den Inhalten, die ich mag, fernzuhalten. Damit habe ich den Eindruck, als würde das eigentliche Gameplay als Belohnung dafür genutzt, dass ich meine Zeit mit einem Rätsel verschwende. Folgerichtig ist das Lösen eines Rätsels für mich auch weniger ein Erfolgserlebnis, sondern eher eine Erleichterung, diesen Teil des Spiels endlich hinter mir zu haben. Durchaus wird es auch Personen geben, die die Anteile, welche mir Spaß machen als solche Blockaden wahrnehmen, um zum nächsten Rätsel zu kommen.
TheHexer_pcg: Wenn ich das jetzt alles überspringen würde, dann brauche ich das Spiel auch gar nicht spielen.
Das wäre, wie wenn ich mir einen Film in 16facher Beschleunigung ansehe oder einfach jede Szene die mir nicht gefällt wegspule.
Ich habe vor einiger Zeit mal einen Film mit dem Titel "Die Pagode zum fünften Schrecken" mit Christopher Lee und Klaus Kinski auf DVD gekauft. Die DVD enthielt sowohl die deutsche Kinofassung, welche eine Laufzeit von 77 Minuten hatte, als auch die UK-Fassung, welche eine Laufzeit von 104 Minuten hatte, wobei die restlichen Originalszenen nur mit Untertitel verfügbar sind. Nachdem ich einmal die UK-Fassung gesehen hatte fiel mir sehr schnell auf, dass in der deutschen Version nur wirklich irrelevantes und langweiliges Füllmaterial herausgeschnitten wurde, und dass die deutsche Fassung für mich daher ein viel interessanterer Film ist, weshalb ich mir seitdem jedes mal die kürzere Version ansehe. Das ist letztendlich ein eleganteres Äquivalent dazu, uninteressante Szenen wegzuspulen.
Generell kenne ich auch viele Leute, die bevorzugt gekürzte Fassungen von Romanen lesen. Es ist also durchaus nicht unüblich, sich auf die Kernsubstanz fokussieren zu wollen.
TheHexer_pcg: Das ist doch nicht der Sinn des Spiels.
Es macht Spielelemente obsolet, die für das Spiel eigentlich wichtig sind.
Ich bin nicht der Meinung, dass Spielelemente, die mir nichts geben, für das Spiel wichtig sind. Ich kann aber natürlich verstehen, dass die Elemente sehr wohl wichtig sind, wenn sie einem Spaß machen. Deswegen würde ich in diesem Fall auch davon abraten, die New Game+ Funktion zu nutzen.