Last_Blade_Ray: Das Ende von Game of Thrones war einfach nicht gut.
Irgendwann ist alles vorbei, auf die eine oder andere Weise.
Man kann schließlich kein neues Haus bauen, wenn das alte noch steht.
Mothra-Mosura: Ein paar mehr Folgen, und etwas mehr Character Building hätten gut getan.
Irgendwie hatten die Macher zwischendrin keine Lust mehr, beschleicht mich mein Gefühl.
Wobei ich auch sagen muss. Wenn Martin das Ende so auch in den Büchern umsetzt, also es wird sicherlich besser im Gesamtpaket. Ich meine wenn es auf dasselbe Ergebnis hinausläuft.....jaaa...
Dann hat er versagt. (Nur meine bescheidene Meinung)
Denn er sagte mal, er strebe ein "Herr der Ringe" Ending an. Ein "bittersweet ending".
Und daran war für mich nichts "bittersweet". Sorry, Martin. Und die Entscheidung....mit dern Thronbesetzung, die er schon für die Bücher auch bestätigt hat.... Bleibt Murks.
Er kündigt genau DAS aber auf den ersten paar hundert Seiten des ersten Buches an.
Die Frage ist da nur, ob er bei seinem Plan bleibt.
Ich meine, ich fasse mal den kleinen Springteufel Martin mit seinem "Hinweis"-Schild zusammen.
1. Alle Abkömmlinge der ehemaligen Königsfamilie haben weiße Haare.
2. John hat weiße Haare und wurde vom Ziehvater aus dem Krieg gegen das Herrscherhaus mitgebracht.
3. Der Ziehvater würde niemals eine Affäre anfangen, seine wirkliche große Liebe wurde aber mit einem Thronfolger zwangsgeehelicht und "starb".
Ergebnis: John ist das Kind eines Thronfolgers der Herscherfamilie mit Anspruch auf den Thron.
Nur warum muss mir da MEHRFACH um die Ohren gehauen werden, dass sie ja alle weiße Haare haben und das er daher an sie erinnert und aus dem Krieg mitgebracht wurde. Ich habe es beim ersten Mal kapiert!
4. Er ist absolut geprägt durch seinen Ziehvater und verhält sich genau so.
5. Das Mädel zeigt bereits am Anfang des Buches schwere psychologische Störungen, inklusive einer gewissen Befriedigung über den Tod des eigenen Bruders. Erwirbt aber dadurch auch gleich Herrschaftsanspruch wie der John
6. Gefühlt wird mir ein Dutzend Mal in den Ohren gelegen, dass bei Inzest in der Herrscherfamilie Gott immer eine Münze geworfen hat.
7. John ist nicht Inzest, Sie vermutlich, und selbst beim Münzwurf ist schon am Anfang klar, wer die falsche Seite erwischt hat.
8. Die Münze lässt sich auf andere Inzestbälger anwenden. Und der nette junge Prinz steigt schon als geistig gestörtes Arschloch ein, während der Inzest in seiner Familie gleich mal sehr deutlich präsentiert werden muss.
9 Aria bekommt Kampftraining, Aria bekommt ein Schwert, Aria kämpft hier, Aria kämpft da, Aria geht gegen den Prinzen an. Aria ist ein Paradebeispiel für Chekhov's gun. Aria wird Kämpfer ist aber zu jung für Ritter - bleibt nicht mehr viel... Sie wird aber garantiert keine Anführerin von einem Haus.
10. Dann geht es recht viel um Bran und seine eh schon besondere Art, Bindung, Verhalten, nennt es wie ihr wollt.. Wenn ich jetzt auch noch den Namen hätte richtig deuten können, wäre eh alles klar gewesen. Oder wenn ich einfach Wikipedia nach Bran durchsucht hätte...
Was über Sansa kam habe ich vergessen, habe sie aber vom Lesen irgendwie als potentielle Anführerin in Erinnerung.
Also politische Anführerin. Nur noch etwas naiv.
11. Selbst wenn man den alten Stark als "Hauptfigur" ansehen sollte, sollte schon nach dem Tod des Königs klar werden wie der Hase läuft. Spätestens aber mit seinem Ableben (so knapp 1/3 des 1. Buches...) sollte sonst nichts mehr überraschen.
Ergebnis.
Hauptfiguren sind Bran, Aria, Sansa, John und die Tagarian übers Meer. Diese Figuren sind die Hauptfiguren, alles Andere sind Nebenfiguren.
Teilweise sogar nur eingeführt, damit Martin aus einer "anderen" Perspektive erzählen kann. Und wenn er mit der Figur nicht weiter weiß, dann schneidet er halt alte Zöpfe ab.
Herrschaftsanspruch haben Sie und John historisch und bei Bran wird er durch den Namen gesetzt.
Sie ist sehr hoher Wahrscheinlichkeit die irre Seite der Münze. Unwahrscheinlich, wäre aber ein witziges "böses" Ende. Die Welt im Kreislauf oder so.
John vermutlich zu "gut" für den Thron. Unwahrscheinlich und an ein zum kotzen gutes Ende glaubte ich nicht.
Bleibt halt noch unser Segensrabe.
Aria wird sich sicherlich nicht um die Führung des Hauses kümmern, sondern irgend einen abseitigen Weg des Kampfes gehen. Vermutlich ein einsamer Weg, da die ganze Zeit als Außenseiterin gezeigt.
Bleiben noch Sansa und der junge Bruder, über den im Buch quasi Nichts kommt (bis dahin, außer, dass er halt sehr jung ist). Und sie muss nur Politik lernen.
Nach dem Tod vom alten Herrn des Hauses Stark ist absehbar, dass sein Ältester den gleichen Weg geht. Einfach "zu" ähnlich und am Anfang zu unbedeutend.
Der Rest ist schmückendes Beiwerk, dass man nach Belieben über die Klinge springen lassen kann. Auch den ältesten Bruder der Familie, der reichlich blass bleibt.
Ich möchte hierbei anmerken, dass es sich um die ersten paar hundert Seiten des ersten! Buches handelt, in dem einem diese ganzen Infos teilweise mehrfach um die Ohren gehauen werden.
Und bis auf Bran waren das meine Schlussfolgerungen.
Dazu muss man weiterhin anmerken, dass alle Charaktere im Buch noch mal 2 Jahre jünger sind. Der jüngste Stark müsste so 3 oder 4 sein im ersten Buch, die Sansa 11 oder 12 .
Dadurch verschließen sich noch mal ein paar mehr Wege gegenüber der Serie.
Der Blick auf damals schon erhältliche 5000 Seiten (+ grob die Hälfte des ersten Bandes) und noch kommende Bücher (ich tippe auf 3, wenn er lange genug lebt...) hat mich dann das 1. Buch abbrechen lassen.
Wenn er die Erwartungen, die er so deutlich im ersten Buch präsentiert, unterlaufen will, dann mag das schön sein. Ich tue mir aber nicht vermutlich 8k Seiten dafür an. Nicht wenn es da auch so elendig ausgewalzt voran geht wie im ersten Buch.
Ich kenne wirklich überragende Bücher, die auf 500 Seite komplett fertig sind. Oder noch weniger. Hier wurde grade mal der Grundstein gelegt und mir der Fortgang auf dem Silbertablett gereicht.
Und die Welt geht drauf ab...