GHOSTMD: Was bei uns gerade "gefordert" wird ist aber nicht dieses von selbst herraus
ändern. Vorschriften, Richtlinien versuchen auf "Zwang" die Änderung herbeizuführen.
Ach, das war doch immer eine Kombi aus Mode, Zwang, Jugendsprache, Medien, Marketing...
Da hatten wir auch mal Molokow und meinten damit Titten, alles war knorke und karascho - weeßte wie ich meene, meiner? Hatte einer einen Haschemich dann war er "zu lange auf Montage" und haste-nicht-gesehen. Mit Kräppelchen ging alles besser, mein Steppke. Sollen wir eine Dose Mitleid aufmachen für die verlorenen Wörter und Redewendungen unserer Jugend?
Oder Sprichwörter anschauen "wissen, was ein Spaten ist" wird heute überall verwendet, kam aber aus einer norddeutschen Komödie. Weiß noch irgendein Aas eigentlich, worum es in der Komödie ging? Einen Haartrockner nennen wir "Fön", dabei war das ein Markenname von AEG. Von den ganzen englischen Begriffseinführungen und Wortschöpfungen wie "Handy" mal ganz zu schweigen. Da ist auch eine Marketingabteilung Amok gelaufen. "Get Handy" bezieht sich im Englischen aufs Fummeln bzw. Masturbieren. Aber was puschen wir nicht alles den ganzen Tag vor uns her - wenn wir mal in die Puschen kommen.
Der Genitiv, über dessen permanent immanentes Ableben sich allerseits echauffiert wird, ist nicht einmal ein deutscher Kasus. Den hat man sich zwischendurch als Modeerscheinung einverleibt. Man hat sich daran gewöhnt, dass er da ist, man wird sich daran gewöhnen, falls er irgendwann wieder weg ist.
Wir hatten auch zwischendurch eine Rechtschreibreform (oder waren es sogar zwei?), die ist ausschließlich auf dem Mist der Kultusministerkonferenz gewachsen. Trotzdem schreiben wir "Delfin" inzwischen mit "f" statt "ph", ohne dem eine Träne nachzuweinen. (Wollte die Bildzeitung das nicht eigentlich bis in alle Ewigkeit boykottieren? War wohl nichts mit "Ewigkeit".) Es ist mir auch noch niemand begegnet, der statt "Portmonee" die alte Schreibweise "Portemonnaie" zurück haben will - diesen Buchstabensalat muss ich bis heute jedes Mal nachschlagen.
Wie viele Rechtschreibreformen und Sprachumbildungen habe ich mit meinen 40 Lenzen inzwischen mitgemacht? Waren es nur zwei oder doch drei oder noch mehr... man verliert den Überblick.
GHOSTMD: Die Puppenschubladen sollten warscheinlich das Schubladendenken darstellen.
Nein, waren sie nicht. Das wäre auch zu einfach gewesen. Der Mann ist Künstler, nicht Ingenieur.
Es hatte irgendwas mit Uterus zu tun. Die Frau als Nutzobjekt. Anspielung auf Brutkasten. Herabsetzen, Reduzierung, Dekomposition ... auch eine Anspielung auf Dalis Schaffen, wie seine Venus, seine Frauendarstellung im Bild "Die brennende Giraffe", oder sein Werk "Le cabinet anthropomorphique" von 1936, generell seine "Lady with drawers". Insgesamt sind weibliche Torsos mit Schubkästen in der Kunst allgemein ein beliebtes Motiv. Eine Suchmaschine Deiner Wahl liefert Dir unzählige Beispiele, mit und ohne Puschel, mit oder ohne Kopf, als Bild oder Plastik, usw.
GHOSTMD: Wobei CoD für mich persöhnlich schon lange gestorben ist, seid CoD 4 MW nämlich.
Die Releasehistorie dieser Titel habe ich nicht verfolgt. Ich halte es eher mit "Party" statt "Duty", die Pflicht ruft früh genug.
Bin allerdings sowieso eigentlich wegen der "Good Old Games" hier, neue Spiele jenseits des RPG-Zentralfokus nehme ich bestenfalls peripher zur Kenntnis. Was natürlich mein eigener Fehler ist. Ich bin sicher, es gibt viele herausragende neue Titel, für die mir schlicht im Moment die Zeit fehlt.