Atreyu666: Ich muss euch eines gestehen: Ich HASSE Secrets in Games!
Sind wir mal ehrlich: Secrets sind nur dazu da, die Spielzeit künstlich zu strecken, da man sinnlos in der Gegend herumsucht und sowieso nie alle findet. Selbst bei Ion Fury habe ich niemals mehr als ein Drittel aller Geheimnisse gefunden und ich habe mich echt bemüht.
Dann wird einem noch reingerieben, wie viele Secrets noch im Level gewesen wären und man hat das Gefühl, man hat was verpasst und das nach ewig langem Herumgesuche.
Ich hasse Secrets und ich stehe dazu. Ich würde niemals welche in einem Spiel einbauen, wenn ich je eines machen würde. Ende.
Hier kollidiert dann der Ergeiz mit der nicht vorhanden Lust die Umgebung zu erkunden.
Mir sind Secrets egal. Ich stolpere eher zufällig über sie, weil ich in Spielen gerne erkunde und sehen muß was hinter dem nächsten Hügel, der nächsten Ecke oder dem nächsten Berg ist.
Ich bin eher enttäuscht, wenn die Levelgestalltungr nur Fassade ist.
Wenn ich aber anderseits eine kleine Geschichte an einem abgelegenen Ort entdecke (Environmental Storytelling) freue ich mich um so mehr.
Das erste Secret (in diesem Fall auch das erste Easteregg) wurde von einem Entwickler in "Adventure" versteckt.
Zu der Zeit hat Atari dafür gesorgt, dass die Programmierer/Entwickler nirgendwo genannt wurden, um ihnen zu zeigen, dass sie jederzeit ersetzt werden können.
Warren Robinett wollte das nicht hinnehmen und programmierte in das Spiel "Adventure" einen geheimen Raum der nur schwer zu erreichen war und hinterließ in diesem Raum den Schriftzug "Created by Warren Robinett".
Es wurden 200.000 Exemplare von "Adventure" für den Atari 2600 verkauft bevor ein 15 jähriger Junge den Raum entdeckte und einen Brief an Atari schrieb in dem er genau erklärte wie er diesen Raum gefunden hat.
Steve Wright Ataris neuer Lead Gamedesigner nahm es Warren Robinett nicht übel, sondern war von der Idee begeistert etwas in Games zu verstecken.
Er hat es mit der Situation verglichen, dass man am Ostermorgen aufwacht und unter Büschen versteckt bunte Eier findet.
Das war quasie die Geburststunde der Eastereggs und der Secrets in Games. Einige Entwickler sind dann auf die Idee gekommen aus dem zufälligen Entdecken eine bewußte Suche zu machen.
Sie geben bekannt wieviele Secrets man im Level finden kann. Dabei sind diese Secrets immer Optional und genau wie Achievements eine Belohnung für einen bestimmten Spielstil. Genauso wie Warren Robinett Anerkennung für seine Arbeit haben wollte, wollen diese Programmierer/Leveldesigner ihre Arbeit gewürdigt wissen und halten so die Spieler etwas länger im liebevoll designten Level.
Ich kann daran nichts schlimmes finden. Da Optional und nur für die Erkunder und Achivementjäger interessant stören sie auch nicht ... außer man zwingt sich selbst 100% in einem Game zu erreichen.
Ich für meinen Teil, der sowieso wenn möglich Zeitmitschnitt und Achivements abschaltet, komme auch gut damit zurecht nicht alle Secrets gefunden zu haben.
Um so netter, wenn man in einer Ecke des Games in der nur selten jemand nachschaut neben einem Holzkarren mit Heu eine Gestalt in weißer Kutte liegt und Gerald trocken kommentiert: "Ich schätze, sie werden es niemals lernen."
Als ich das bei meinem ersten Durchgang gefunden habe am Releasetag lag ich fast vor lachen auf dem Boden.