Jere: Was für eine dreckige Lüge. :) Ich habe überhaupt nichts ausgerechnet, die 593 stammen aus einem Artikel der Welt, den ich auch verlinkt habe. Ursprünglich habe ich lediglich angeprangert wieviele Präsidentenerlasse Trump in nicht mal einer Woche unterschrieben hat, und angemerkt, das er das Tempo wohl nicht so schnell drosseln wird. Dann bist du mit 700 Erlassen im Jahr gekommen, was ich auf 593 korrigiert habe. Ein schönes Beispiel wie Du aussagen verdrehst wie es dir gerade passt, aber kennt man von dir ja nicht anders.
Moment, in Beitrag #291 prognostizierst du indirekt eine hohe Zahl an Dekreten, die T. erlassen wird:
Jere: Und zu guter Letzt, Clinton hätte sicher nicht die Demokratischen Institutionen, trotz respektabler Mehrheit in beiden Kammern, umgangen, indem sie eine Präsidialverfügung nach der anderen Unterschreibt. Obama ist im Schnitt auf 35 im Jahr gekommen, obwohl er die meiste Zeit seiner Regierung eine Mehrheit der Oposition, gegen sich hatte.
Trump hat in nicht einmal einer Woche 12 geschafft und es gibt keinen Anlass anzunehmen, das er das Tempo in nächster Zeit drosselt. Ich habe das dann einfach mal in eine grob geschätzte Zahl umgewandelt (siehe auch Beitrag #302), die du wiederum (auf Basis eines Artikels) präzisiert hast. Du hast angefangen mit Zahlen um dich zu werfen und T. auf Basis seiner ersten Amtswoche mit dem Schnitt von kompletten Legislaturperioden seiner Vorgänger zu vergleichen. Und auch da hast du dir mit Obama einen rausgepickt, der weniger Dekrete als seine letzten Vorgänger erlassen hat.
Jere: Ansonsten, wenn Du unbedingt abwarten willst, tu dir doch keinen Zwang an, aber Du kannst hier niemanden zwingen es dir gleich zu tun, und wenn du es noch so sehr versuchst. Wenn dir die Innenpolitik der USA egal ist ist das auch nur dein Problem, wir sind nicht dafür zuständig, dir zu erklären wie all das früher oder später auch auf dich zurückfällt. Natürlich kannst Du jetzt wieder mit der Phrase von "Wir müssen einfach unabhängiger von den USA werden" kommen, aber so einfach funktioniert die Welt nunmal nicht.
Das Du in der aktuellen Politischen Lage nicht weiter als bis zur Flüchtlingspolitik sehen kannst oder willst, lässt dich übrigens nur noch schwächer dastehen. Sich nicht für die Innenpolitik der USA zu interessieren ist eine sache, aber die Innenpolitik des eigenen Landes auf ein Thema zu reduzieren eine ganz andere.
Von mir aus darf jeder in Hysterie verfallen, sich auf den baldigen Atomkrieg einstellen und sich auf den Weltuntergang vorbereiten. Man muss andere allerdings nicht gleich damit anstecken. -;
Ich möchte nicht bestreiten, dass die Innenpolitik der USA einen Einfluss auf uns hat, möchte aber erwähnen, das diese nicht so gravierend ist wie das hier versucht wird darzustellen. Inwiefern hat z.B. der Wegfall von Obamacare einen spürbaren negativen Einfluss auf uns? Und wenn es ihn gibt, hat er sich vor Obama nicht geäußert?
Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen. Das die ganze Welt immer von den USA abhängig sein muss deutet eigentlich auf eine Selbstaufgabe hin. Europa ist leider auf dem besten Wege dahin. Hauptsächlich deshalb, weil es nicht vernünftig untereinander zusammenarbeitet.
Zudem sage ich nirgends, dass es bei uns nichts außer der Flüchtlingspolitik gibt, sondern, dass sie aktuell der zentrale Punkt ist um den sich alles dreht. Dieser Punkt hat einfach gravierende Einflüsse auf andere Gebiete wie z.B. den Brexit. Darauf wiederum basierend ergibt sich eine riesige Problematik. Man kann das natürlich alles schön runterspielen und Dingen wie der Autobahnmaut eine ähnliche Relevanz geben. Tue ich aber nicht.
Nebenbei: Obama hatte für dieses Jahr eine Zusicherung für gerade mal 110.000 Flüchtlingen gemacht (ja, ich weiß dass T. diese Zahl wieder halbiert hat), für das letzte Jahr waren es gerade mal 85.000. Welch ein Wohltäter...