Ja, das war sehr anstrengend und insbesondere Leute, die die Geschichte noch gar nicht kennen, dürften sich hier schwergetan haben, die zeitliche Einordnung richtig vorzunehmen, zumal es ja KAUM eine sichtbare Abstufung zwischen den Zeitebenen gab und man teilweise aufgrund von Dialogen selbst ergründen musste, wann nun was spielt. Ist sicher eine interessante Art der Erzählung, aber durch die fehlende Abgrenzung viel zu undurchsichtig.

Ich mag Rittersorn übrigens - er lockert das ganze auf und ist in seiner Art so herrlich naiv. Die größten Schwierigkeiten hatte ich mit Triss, das liegt aber daran, dass ich Triss mehr von den Spielen kannte und die Bücher nicht gelesen habe (ich hatte mal eine Kurzzusammenfassung der Geschichte um Ciri gesehen, daher konnte ich der Serie vermutlich besser folgen als Leute, die Witcher nur von den Spielen her kennen). Mittlerweile habe ich auch erfahren, dass Triss in den Büchern tatsächlich eher unwichtig ist und auch nie als zweite love interest von Geralt gezeigt wurde ... von daher - es ist eben eine Verfilmung der Bücher und nicht der Spiele.

Ganz großer Pluspunkt geht für mich übrigens an die Optik, die Kampfchoreographie (insbesondere der Kampf am Ende der ersten Folge war grandios) und vor allen Dingen die Musik, die mich immer wieder auch an die Musik der Spiele erinnerte. Großer Nachteil ist, dass die Geschichte um Ciri sich im Schneckentempo bewegt und man zumindest in dieser Staffel (eine zweite wurde ja schon bestellt) noch keinen Schimmer hat, wo sich das ganze eigentlich nun hinbewegt und warum man sich ihre Geschichte überhaupt ansieht.

Mir gefällt die Serie auch richtig gut, aber ich vergleiche öfters mit der polnischen TV Produktion und das ist es nicht schwer ^^ wobei ich die damals auch schon gut fand nur waren die Effekte miserabel... hatte da etwas Angst in der Folge mit Borch Drei Dohlen ;)

An sich habe ich aber das gleiche zu bemängeln, wie die Meisten hier: Das man nicht ganz auf Anhieb durchblickt, wann welche Handlung anzusiedeln ist... und das wo ich die Bücher kenne.

Aber das ist meckern auf hohem Niveau und ich bin schlichtweg begeistert bzw. sehr optimisitisch gestimmt auch für den weiteren Serienverlauf.

Dann würde mich allerdings doch einmal interessieren, wie die Optik von Triss in den Büchern beschrieben wurde. Mit der Figur in den Spielen hat sie jedenfalls fast nichts gemein.

Die grundlegendste Optikbeschreibung aus den Büchern (oder eine sehr markante davon) betrifft ihr Dekolleté, da hat sie nämlich seit der Schlacht von Sodden eine hässliche Narbe, und davon sieht man in den Spielen ja nichts. Inwiefern sie das mit ihrer Magie richten könnte und damit verbunden was für Beweggründe sie hat, dies nicht zu tun, daran erinner ich mich leider nicht ^^ also im Buch hat sie kein Dekolleté, sondern trägt hochgeschlossen.

Aber ich meine, dass Yen NICHT an der Schlacht von Sodden teilgenommen hat im Buch... und Triss hatte auch nichts mit der ersten Striegenentzauberung zu tun, wenn ich mich richtig erinnere.

Sapkowski meinte ja erst kürzlich, dass er den Serienmachern so gut wie gar nicht reinquatscht, das wäre für ihn selbstverständlich künstlerische Freiheit... mich beschleicht das Gefühl, dass da die Dollars aus ihm sprechen und er doch noch sein fettes Kuchenstück bekommen hat...
Wenn es uns eine gute Serie beschert, von mir aus...

Ein wenig heuchlerisch, wenn ich bedenke, wie er von den Spielen gesprochen hatte.
Aber das waren wohl auch die Dollars ... die fehlenden ;)

Yen war dabei. Wurde auch blind dabei, was man auch in der Serie sieht:

https://witcher.fandom.com/wiki/Battle_of_Sodden_Hill

Ah danke, okay ist leider schon ein Weilchen her, dass ich die Romane gelesen habe xD