Mit Daedalic? Habe ich auch nicht so viel dagegen. Die haben seit Jahren nur Dreck produziert und soeben auch offiziell bestätigt, dass die Entwicklung von The Devil's Men eingestellt wurde. Die machen schlicht keine Spiele mehr, die ich kaufen möchte.

Problem bleibt, dass ich weiterhin der Ansicht bin, es hier mit einem Problem zu tun zu haben, für das sich in mindestens erster Instanz nicht Daedalic verantwortlich zeichnet, sondern Koch Media. Und das sollen die mal machen, die Zusammenarbeit mit Koch Media von sich aus (!) beenden. Immerhin möchte GOG zumindest aus den Fußritzen des seit zwei Wochen laufenden Kingdom-Come-Verkaufs noch die eine oder andere Eurone klauben. Hier zieht der Publisher seine üblichen sowie glänzend neue moralisch fragwürdige Verkaufsstrategien ab – und keiner fordert die Einstellung der Zusammenarbeit.

Es läuft bei GOG einfach nicht so wie bei Valve, was du ja selbst schon bemerkt hast. Die Entwickler und Publisher sind nicht von GOG abhängig so, wie sie von Valve abhängig sind. Das sind völlig andere Machtverhältnisse, und der Schwanz wedelt nicht mit dem Hund. GOG ist von Entwicklern und Publishern abhängig, so traurig das im Ergebnis oft aussieht. :|

Auch Computerbild-Spiele-Käufer sind echte Käufer oder meinst du, sie fälschen ihre eigenen Käufer? XD

Letztendlich ist es egal wer dafür verantwortlich ist. Wenn die Sache komplexer ist, dann kann man auch nur das betreffende Spiel rauswerfen. So ein Verhalten ist doch ein ausgestreckter Mittelfinger ggü. dt. Kunden.
Abhängigkeit hin oder her, GOG ist nur so abhängig wie sich selbst machen. Mit dieser Strategie machen sie sich immer abhängiger, da inzwischen jeder Publisher seine Extrawürste bekommt. Siehe auch Bethesda mit ihren willkürlichen Regionlocks. Mit so etwas schaufelt GOG nur das eigene Grab weil die Publisher immer mehr bestimmen werden wie das hier laufen wird.

Ich denke er will darauf hinaus, dass der Publisher bei CB nur ein paar Cent sieht und hier ein paar €. Die Käufer hier wohl mehr für das Spiel hingelegt als bei CB. Und das ist schon ein Schlag ins Gesicht letzterer.

Eben das meine ich damit.

Ach bitte. Der Springer-Verlag zahlt dem Publisher vorab einen fest vereinbarten Betrag dafür, dass er das Spiel als Vollversion verteilen darf. Und das sind weit mehr als ein paar Cent. Oder glaubt hier wirklich jemand ernsthaft, dass pro verkauftem Heft abgerechnet wird? Das wäre nicht lukriativ, und dementsprechend würde das kein Publisher mitmachen.

Glaubst du ernsthaft, dass die da hunderttausende € für ein paar Hefte hinlegen? Wenn du den Betrag auf die einzelnen Hefte umrechnest, dann kommen da ein paar Cent raus. Mehr nicht.
Die Publisher nehmen halt das schnelle Geld mit. Genauso wie bei Sales. Nebenbei sieht man es als Werbung für andere Teile.

Ich glaube dass es sich für die ublisher lohnt, sonst würde sie es nicht machen. Aber da keinen von uns konkrete Zahlen kennt, kann man diese Diskussion gleich wieder beenden. ;) Jeder hat halt seinen Glauben.

Und würde man das Spiel wegen der fehlenden deutschen Version aus dem Katalog entfernen, wäre das ein ausgestreckter Mittelfinger ggü. allen anderen Kunden (die die deutsche Version in der Regel überhaupt nicht interessiert). Wäre in meinen Augen noch deutlich schlimmer.

Klar ist es ärgerlich wenn bei einem Spiel ausgerechnet die Originalversion nicht mit vertrieben wird, aber wegen eine fehlenden Sprachversion (die mindestens 80% der Spieler nicht tangiert) die komplette Entfernung aus dem Katalog zu verlangen, ist dann doch etwas egozentriert.

Ès geht darum, dass ein Kunde, der es hier gekauft hat, wesentlich mehr Geld an den Publisher gibt als einer, der es über CBS gekauft hat. Ob das im Verhältnis 2:1, 10:1 oder 100:1 ist, ist egal (aber ziemlich klar, dass es mehr als 1:1 sein muss, selbst wenn er es im Sale gekauft hat). Er bezahlt mehr und bekommt die schlechtere Version. Das ist der Punkt.
Dass es sich lohnt habe ich nie bestritten. Es ist halt nur keine Goldgrube.

Es NICHT zu entfernen wäre ein ausgestreckter Mittelfinger ggü. ALLEN Kunden, denn das ist die klare Ansage an die Publisher, dass sie machen dürfen was sie wollen und auf anständigen Support keinen Wert gelegt wird. Ebenso bei fehlenden Patches. Vielen dürften die egal sein, also kann man sie eigentlich auch gleich einstellen. Region Locks? Who cares? Bitte ausweiten! Kann man endlos weiteraufzählen...

Die min. 80% halte ich für extrem hoch gegriffen.
Es ist nicht egozentriert, sondern in die Zukunft gedacht. Leider geht es den allermeisten hier nur um die Gegenwart. Die Quittung wird währenddessen immer länger.
Dank Leuten mit der Einstellung wie dir ist GOG da angekommen wo sie jetzt sind: so ziemlich am Boden in Sachen Kundenfreudlichkeit.

Die sind er noch deutlich zu niedrig geschätzt. Der Marktanteil von GOG in Deutschland ist zwar nicht schlecht, aber es kommen nicht 20% der Kunden aus deutschsprachigen Ländern. Und selbst bei denen gibt es jede Menge, die keinen besonderen Wert auf eine deutsche Fassung legen.

Soll GOG eigentlich auch alle Spiele aus dem Katalog entfernen, bei denen eine italienische, spanische oder russische Fassung fehlt?

Ich rede von dem Spiel um das es geht, nicht von generellen globalen Anteilen. Was interessieren die bei einem einzelnen Spiel?

Wenn es derartige Fälle wie in hier sind? Selbstverständlich!

Und warum sollten jetzt ausgerechnet bei diesem Spiel ein so viel größerer Teil deutschsprachige Spieler sein?

Weil der deutschsprachige Raum nun mal Deutsch spricht und bevorzugt?
http://www.zeit.de/digital/games/2011-09/das-schwarze-auge-online/seite-2

Mit etwas Verspätung habe ich mir deinen verlinkten Thread durchgelesen und muss sagen "Entschuldigung, du hattest Recht". Und ich nehme auch das GOG-Fanboy zurück.
Da scheint es ja wirklich so zu sein, dass der Vertrieb/Hersteller ziemliche Scheisse gebaut hat.