TheHexer_pcg: Das mit dem alt werden war in meinem Fall vielleicht etwas zu weit vorgegriffen.
Bin ja noch nicht sooooo alt. (Obwohl Marko mal was anders behauptet hat -_- hmpf)
Baujahr '92
Aber ganz ehrlich, selbst ich habe als kleiner Stift Colt Severs, MacGyver, A-Team, Al Bundy und die ganzen "alten Kamellen" gesehen. Es war also auch meine Kindheit, "meine Generation", obwohl es eben nicht meine Generation war.
Aber genau sowas wünsche ich mir wieder im TV. Was war daran schrecklich?
Um bei Colt Severs zu bleiben: Schlecht gespielt, abstruse Plots und die Actionszenen (vor allem die Verfolgungsjagden) wurden gar nicht für die Serie gedreht, sondern stammen zu großen Teilen aus anderen Filmen (bzw. waren Szenen, die man in anderen Filmen dann nicht verwendet hat).
Wenn das heute auf den Markt käme, würde man nicht mal eine Folge gucken, dann mit den Schultern zucken und sich denken "Was für ein Trash!".
Und Dallas ist auch Soaß der übelsten Sorte. Man denke nur an die Bobby-Ewing-alles-war-nur-ein-Traum-Auflösung.
TheHexer_pcg: Und Ekel Alfred finde ich total genial. Jedes Jahr um die Weihnachtszeit/Silvester Pflichtprogramm.
Ebenso Dieter Krebs. Und Heinz Erhardt und Loriot. Und Herricht und Preil.
Und weiß der Geier, wer mir jetzt nicht noch einfällt.
Heinz Erhardt gucke ich auch noch gerne, auch wenn die Filme bei Weitem nicht alle die gleiche Qualität haben. Dieter Krebs ist mir bei SketchUp aus heutiger Sicht zu klamaukig. Loriot ist in der Tat ein Klassiker.
Und die Sachen, die dir jetzt nicht einfallen, fallen dir vermutlich zu Recht nicht mehr ein. Eben weil sie auch damals nicht so gut waren, dass man sich dran erinnern müsste. ;)
TheHexer_pcg: Und du hast recht, es gibt von allem viel mehr. Vielleicht auch mehr gute Sachen.
Aber genau da liegt doch der Hase im Pfeffer.
Die schiere Masse an Müll begräbt doch die Qualitätssendungen.
Man wird doch nur noch reizüberflutet. Das macht doch keinen Spaß.
Das ist anstrengend.
Es wirkt alles so belanglos und beliebig.
Und mir geht es da mittlerweile sogar bei meinen Spielen so.
Ich fühle mich immer total gehetzt und ich hab das Gefühl, ich hätte keine Zeit mehr und mir läuft alles weg.
Ich kann das nicht mehr genießen.
Reizüberflutung ist ein gutes Stichwort. Das ist genau das Problem. Es gibt so viele Angebote und soviel Auswahl, dass man den Überblick verliert und sich im wahrsten Sinne verloren fühlt.
Wenn ich nur an Netflix denke: Da verbringe ich manchmal mehr Zeit damit, durch die Listen und Filme zu suchen als damit dann tatsächlich etwas zu gucken. Oder ich schaue am Ende etwas das ich schon mal gesehen habe, obwohl es Tausende neue Sachen zu entdecken gäbe.
Das Gefühl, ich hätte keine Zeit und mir würde alles weglaufen, habe ich aber nicht mehr. Habe mich mittlerweile von dem Gedanken getrennt auch alles Spielen oder jede neue Serie gucken zu müssen. Dafür wird meine Lebenszeit nicht reichen. Stattdessen versuche ich jetzt mich treiben zu lassen und zu genießen was ich tue. Und in allem auch was Gutes zu finden oder zu entdecken. Klappt meist auch ganz gut und das Leben wird dadurch entspannter.
TheHexer_pcg: Ich bin schrecklich altmodisch, was?
Glaube dieses Gefühl der Reizüberflutung und Gehetztheit ist eher ein sehr neumodisches. Und allein bist du damit wahrlich nicht.