mk47at: Ich habe damit auch gewisse Probleme.
Die Jagd ist wichtig, um Bestände zu regulieren und um die Ausbreitung von Krankheiten zu stoppen, aber es gibt viele moralische Probleme, die bei den Spielen, die sie glorifizieren auf der Strecke bleiben. Wenn das Tier gesund ist und nicht radioaktiv belastet (und das Fleisch somit genießbar), dann muss es vollständig verwertet wird. Wenn es nur um Trophäen geht, dann ist es einfach widerlich.
Man denke an Honeckers Massaker. Da ging es nur um das Töten von möglichst vielen Tieren in kurzer Zeit. Sehr interessant ist das die Dokumentation „Geheimnisvolle Orte: Honeckers Jagdrevier – Die Schorfheide“ vom RBB. Übrigens hat er da Görings Tätigkeit direkt fortgesetzt.
Dito, ist für mich auch ein moralisch fragwürdiges Game. Ich sehe da einfach keinen Sinn darin, sowas zu simulieren, es sei denn die Zielgruppe besteht aus Jagd geilen Rednecks. Gerade weil es hier offenbar nur um Trophäen und ähnliches geht.
Die Jagd (zum überleben) ist etwas natürliches und ein respektvoller Akt. Bei dem nur so viel erlegt wird, wie man wirklich benötigt. Eine erfolgreiche Jagd brachte früher Nahrung (gutes Protein) für längere Zeit.
Das Fell wurde für Kleidung verwertet, aus den Knochen konnte man Spielzeuge, Würfel etc machen. Oder auch Seife.
Fett für Eintöpfe, Schmalz etc. (Übrigens macht Fett nicht fett, im Gegenteil, es ist sogar gesund.)
Da muss ich dann auch immer schmunzeln (mit einem weinenden Auge) wenn man von Mittelalter und früheren Epochen spricht. Und die Leute dann an Berge von Müll und Abfällen denken. (Fälschlicherweise)
Was denn für Abfälle, wenn alles *möglichst* komplett verwertet wurde?
Plastikverpackungen und ähnliches gab es nicht, was heute einen Großteil unseres Mülls ausmacht.
Man muss auch bedenken. Um eine Familie wohlgenährt und gesund zu halten, war Gemüse (vegane Ernährung) bis zum Spätmittelalter überhaupt keine Alternative.
Da dies zu der damaligen Zeit noch ganz anders ausgesehen hat. Bitter bis zur Ungenießbarkeit gewesen ist, und überhaupt nicht nahrhaft oder gesund gewesen ist.
Erst durch Züchtung und Hybridisierung, sind die Gemüsesorten entstanden, die wir heute kennen.
Und eine reine Ernährung auf Getreidebasis war auch keine Alternative.
So dokumentierten einige chinesische Gelehrte, des chinesischen Mittelalters.
Das ihre Bauern, deren Ernährung hauptsächlich auf Getreide basierte, sehr schlechte Zähne hatten und körperlich schwach gewesen sind.
Im direkten Vergleich, mit den mongolischen Kriegern. Welche körperlich ausdauernder, stärker und gesünder gewesen sind. Keine faulen Zähne hatten (in Normalfall) etc.
Die Mongolen ernährten sich ausschließlich tierisch. Fleisch, Milch, Joghurt etc.
Ja, ich musste da jetzt mal ausholen. Hat sich so ergeben.
Abschließend möchte ich sagen. Jagen nur um der Jagd und des Tötens willen. Da ist für mich wenig bis garkein Unterschied, zu Serienmördern. Die nur töten um ihre Triebe zu befriedigen.