Mir fällt schon seit längerer Zeit auf, dass die allermeisten Neuerscheinungen, die nicht "politisch" aufgeladen sind, standardmäßig auf der jeweiligen Shopseite mit 5/5 bewertet werden - und sich erst nach und nach bei ihren Bewertungen einpendeln, wobei die natürlich insgesamt durch die Anfangsbewertungen verfälscht sind.
Wohl getreu dem Motto: je mehr, desto besser. Scheißegal was für eine Art von Spiel das ist, wie gut es wirklich ist und welche Inhalte es hat, Hauptsache ein Neuzugang.
Das erinnert mich (übertrieben gesagt) manchmal an Junkies/Alkoholiker, die sich gestrecktes Zeug spritzen oder sogar Reinigungsalkohol trinken, einfach, damit irgendwas ins System kommt.
Und diese Art der wahllosen Begeisterung gibt es meines Wissens nach auch bei keiner anderen Gruppe von Konsumenten - Leseratten fahren nicht auf jedes neue Buch voll ab, Filmfans begeistern sich nicht für jeden Film und eigentlich hat jeder davon seinen festen Geschmack. So wird jemand, der fast nur "Chick Flicks" schaut, meist wenig Begeisterung für den neuesten SAW aufbringen können. Oder ich persönlich stehe total auf Horror und Drama, werde mit Action aber gar nicht warm und nur mit wenigen Komödien.
Und ganz ehrlich, 5/5??? Das heißt, das Spiel ist ein absolutes Meisterwerk ohne (gravierenden) Makel. Ich würde, wenn ich mal richtig nachdenke, das vielleicht nur zwei oder drei Spielen zukommen lassen.
Ist jetzt gerade nicht auf ein spezifisches Spiel bezogen, nur eine allgemeine Beobachtung, die mit im englischen Forum immer wieder geäußerter Begeisterung über jedwede Art von Neuzugang zusammenpasst.
Das war hier früher nicht so.
Das erinnert mich teilweise an diese steam Reviews, wo jemand nach 0.1 Stunden Spielzeit eine Rezension schreibt. Aber hey, diese Null-Aufwand Rezis mit One-Linern sieht man hier ja auch immer häufiger.