hotte76: Hallo,
ich habe grade einen neuen Artikel veröffentlicht.
Dieses mal geht es um die Geschichte der Firma
id-Software. www.retrospiele-blog.de Viel Spaß beim lesen.
Eigentlich sollte ich ja arbeiten... aber nu hab ich den Eintrag auch noch gelesen :-)
Persönlich fand ich damals DN3D schon sehr gut, vor allem der Humor und Spaß, vom Spielerischen, also Leveldesign her aber deutlich schwächer. Waren halt unterschiedliche Ansätze: Bei Doom und Quake kämpfte man sich durch anonyme, unrealistische Dungeons, die aber den perfekten Flow hatten, weil man keine Kompromisse mit "Realismus" machen mußte, bei DN3D oder SW hatte man Kinos, Hotels, Filmsets... spaßige Kulissen aus der Realität, die aber manchmal nicht den besten Flow hatten. Ehrlich gesagt, wenn mir nach Old-school-Shootern der Sinn steht, krame ich Doom, Heretic oder Quake raus. Den Duke eher kaum, dann eher noch Lo Wang... Und Unreal auch nicht.
Bei Unreal war es bei mir so, daß obwohl damals natürlich die Kinnlade runterklappte ob der Grafik, und die Gegner KI für die Zeit sensationell war, wurde es für mich extrem schnell öde. Einer der wenigen alten Shooter, die ich nie durchgespielt habe.
Ich fand auch immer Q3A (und auch Q1) als Deathmatch-Spiel viel besser als die UTs.
Trotzdem hast Du natürlich recht, daß danach eigentlich nichts mehr kam. Schon Q2 hatte IMO schon deutliche Schwächen beim Design - sicher durch den Ausstieg von John Romero, der für die Vorgängerspiele das Game- und Leveldesign in der Hand hatte.
Und bei Doom 3 scheiden sich ja dann endgültig die Geister...
Rage habe ich noch nie gespielt - aber stand damals schon in dem Ruf spielerisch eher altbacken zu sein. Ich würde es trotzdem (oder vielleicht grade drum ;-)) kaufen, wenn es hier mal DRM-frei aufschlagen würde. Und der technische "Clou" - die gestreamten Megatexturen - waren vielleicht technisch brillant gemacht, aber als Engine-Feature einfach nicht relevant genug.
Eine Sache, die man id Software, besonders John Carmack, zugutehalten kann, ist die konsequente Unterstützung von Modding, besonders seit Doom, und das veröffentlichen der Source-Codes der jeweils vorletzten id-Tech-Engine unter Open-Source-Lizenz. Das war schon ein feiner Zug.
Auch betrachtenswert (falls Du mal Zeit und Lust hast), die enge Zusammenarbeit zwischen id Software und Raven über viele Jahre, von ShadowCaster (Wolfenstein-Engine) über Heretic/Hexen, Hexen 2, SoF... bis Singularity - alles id-Engines, in verschiedenen Iterationen.