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Hallo Freunde,

gestern Abend ist mir etwas wirklich merkwürdiges passiert und ich hoffe, dass unter euch ein Elektriker ist, der, im wahrsten Sinne des Wortes, Licht ins Dunkel bringen kann. =D

Tatort: Einfamilienhaus, Bj. 1853.

Vorgeschichte:
Das Haus wurde 1998 grundsaniert. Die gesamte Elektroinstallation wurde damals von einem zertifizierten Elektrikermeisterbetrieb neu eingezogen.
(Auch wenn ich der Meinung bin, dass hierbei geschlampt wurde aber das lest ihr dann sicher aus dem Text heraus.)
Original ist an dem Haus nur noch das Mauerwerk.

Zum Tathergang:
Anmerkung: Ich war zur fraglichen Zeit nicht in dem Raum, in dem der Stromausfall ausgelöst wurde, sondern befand mich in einem anderen Raum. Dass der Strom weg war bemerkte ich nur, da in dem anderen Raum kein Internet mehr zur Verfügung stand. (Hieran seht ihr vielleicht schon, warum ich denke, dass hier damals geschlampt wurde.)
Ich bin beim Thema Elektronik bzw. Elektrizität extrem paranoid und penibel und überprüfe lieber alles doppelt und dreifach und hinterfrage auch alles.


Mir wurde folgendes berichtet:
Gegen 18 Uhr flog, beim Anschalten des Fernguckapparates im Wohnzimmer, der Fehlerstrom-Schutzschalter heraus.

Daraufhin wurde mir außerdem berichtet, dass das in Frage kommende Corpus Delicti bereits seit einiger Zeit merkwürdige Verhaltensweisen aufwies. Unter anderem, dass er sich nicht bzw. erst nach einigen Minuten wieder einschalten lässt oder dass er einfach ausgeht.
Dieses Verhalten konnte ich bisher nicht selbst beobachten.

Der Fernseher wurde daraufhin von mir komplett vom Netz genommen. Ich habe ihn also nicht nur physisch von der Stromzufuhr abgeklemmt, sondern auch das Coax-Kabel vom Fernseher zur Sat-Anlage abgeklemmt und auch sonst alles getrennt, was mit dem Fernseher in Verbindung war.

Der FI ließ sich allerdings nicht wieder reindrücken.


Kurzum:
In der folgenden Stunde wurden alle Geräte, egal wie unwahrscheinlich, komplett vom Netz getrennt.
Alles Fehlanzeige.

Jetzt kommts:
Die Ursachenforschung ergab, dass ein separat abgesicherter Stromkreis im Holzschuppen mutmaßlich der Übeltäter sein musste.
Nachdem im Holzschuppen die Sicherung des Stromkreises herausgedrückt wurde, ging auch der FI wieder rein.
(Und fragt mich bloß nicht, wer das so abgesegnet hat. Ich finde die ganze Elektroinstallation im Haus schon immer merkwürdig...)

Der Stromkreis wurde daraufhin optisch auf Schadstellen untersucht (die Leitungen liegen frei) und auch die Geräte im Holzschuppen wurden untersucht.
Alles ist in Ordnung und unauffällig.


Jetzt wird es lustig:
Wir dachten uns dann, dass wir einfach versuchen, den Stromausfall nachzustellen.
Also alle Geräte wieder angeklemmt alle Sicherungen wieder rein, und siehe da: Alles... geht?!

Kein FI fliegt, alle Geräte laufen...

Mir fiel allerdings auf, dass in einem separat abgesicherten Stromkreis, der sich ebenfalls in der Wohnstube befindet, drei Steckdosen nicht funktionieren.
Dieser Stromkreis umfasst auch nur diese drei Steckdosen. Da ist nichts anderes mit abgesichert.
Zur Tatzeit hingen hieran die Basisstation eines DECT-Telefons und ein kleiner Laptop.
Laptop sowie Ladegerät, als auch DECT-Station funktionieren einwandfrei.

Die Funktion der Steckdosen wurde mit einer Lampe und einem Spannungsprüfer ("Lügenstift") überprüft. Die Sicherung dieses Stromkreises blieb auch drin und der FI flog nicht wieder raus.
Wir vermuteten zuerst, dass die Sicherung des Stromkreises vermutlich defekt sein könnte.


Und nun wird es gruselig:
Die Lampe verblieb dann an besagter Steckdose. (Wurde ohne mein Wissen so belassen.)
Gegen 23 Uhr fiel mir auf einmal auf, dass diese Lampe... leuchtete...?!

Die Steckdosen gingen wieder!


Ich finde das alles sehr merkwürdig.

Kann mir einer erklären, was hier das Problem war?
Der Fernseher? Oder ist der FI vielleicht kaputt?


Ich sitze hier schon auf heißen Kohlen, im Notfall bereit, das Haus fluchtartig zu verlassen. ^__^°
Ich bin kein Elektriker und habe auch nur begrenzte Kenntnisse auf diesem Gebiet.

Daher sage ich nur so viel: Das Fehlerbild, das du da beschreibst ist ziemlich komplex. Da wird es schwer werden, aus der Ferne zu diagnostizieren. Die einzelnen Stromkreise scheinen jedenfalls nicht so voneinander getrennt zu sein, wie sie es sein sollten. Und Strom ist nun mal nicht ganz ungefährlich.

Mein Rat: Ruf einen Elektriker. Der muss deine Anlage und Verkabelung kreuz und quer durchmessen. Umso eher du dich dazu durchringst, desto schneller kehrt wieder Normalität (und Sicherheit) ein.
Hallo Hexer,

ich bin zwar VDE-Zertifiziert und dürfte die Arbeiten durchführen, werde aber den Teufel tun, bei so etwas eine Ferndiagnose abzugeben. In der IT ist das ja Normalität, aber alles über 25 Volt sollte vor Ort von einem Fachmann inspiziert werden.

Nur so viel. Kriechströme und "unsaubere" Verbindungen können gefährliche Situationen (u.a. Schwelbrände, Brände) hervorrufen. Gerade bei so alten Baujahren (Haus), habe ich schon Installationen gesehen... das glaubt man erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Im Osten damals nach der Wende sogar offene Aluleitungen die vor Feuchtigkeit regelrecht zerbröselt sind. Fliegt der FI ohne nachvollziehbaren Grund, rufe einen Fachmann.

Sind an diesem Netz Wechselrichter (Balkonkraftwerk, große PV-Anlagen) installiert? Wurden diese korrekt installiert und sind die Wechselrichter VDE-Zertifiziert, also für den deutschen Markt zugelassen?

Hängt ein E-Auto an Eurem Netz?

Zumindest weißt Du ja das Dein FI funktioniert und im Fall der Fälle evtl. Leben retten kann. Damit das gar nicht erst eintritt, lass einen Fachmann ran.

Kurz mal aus meinem Nähkästchen:

Meine Nachbarn (Doppelhaus) haben kürzlich eine 5 kw PV-Anlage auf das Dach bauen lassen. Während der Installation ist mein FI raus geflogen und seitdem war mein Herd (AEG) auf einer Phase im Eimer. Das sollte eigentlich gar nicht möglich sein, ist aber passiert und wir haben das mitbekommen, weil ich mit meiner Frau in der Küche war zu diesem Zeitpunkt. Absolut nicht nachvollziehbar. Den Herd habe ich durchgemessen und keine Fehler feststellen können. Unsere Waschmaschine repariere ich immer selbst, aber beim Herd ist mir das zu unsicher. Nun ist der Herd (20 Jahre alt) entsorgt und wurde durch einen neuen ersetzt. Blöderweise sind ähnliche Modelle heute deutlich schlechter in der Qualität und darum habe ich nun eine Herd von Miele gekauft. Ist zwar teurer, aber wenigstens stimmt da die Qualität.
Post edited March 04, 2025 by kultpcgames
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kultpcgames: werde aber den Teufel tun, bei so etwas eine Ferndiagnose abzugeben
Das versteht sich von selbst. Mir ging es ja nur um deine Meinung. ;-)
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kultpcgames: Nur so viel. Kriechströme und "unsaubere" Verbindungen können gefährliche Situationen (u.a. Schwelbrände, Brände) hervorrufen.
Weiß ich. ;-)
Ich habe selbst keine Ausbildung in dem Gebiet aber interessiere mich seit frühster Kindheit dafür.

Ich kämpfe hier gegen Windmühlen an:
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kultpcgames: "unsaubere" Verbindungen
Erzähl das mal meinem Vater. Geht auf die Siebzig und starrsinniger als Ochse und Esel zusammen.
Der erzählt dir dann, dass du keine Ahnung hast und das alles so funktioniert, weil "er das so gelernt hat".
(Nein, er ist kein Elektriker.)

Es gibt ungefähr eine Millionen unsaubere Verbindungen in diesem Haus.

Nur ich bin ja dann immer der, der dummes Zeug erzählt... -__-

Wenn ich dir noch mehr davon erzähle, schüttelst du genau so den Kopf wie ich.

Hier wurden bereits Leitungen gequetscht, angebohrt und irgendwie "vertüdelt"... Ich kann nachts schon gar nicht mehr schlafen... =(

Ich kann mir ehrlich gesagt bereits denken woran es liegt... Aber hier wird niemand einen Elektriker rufen. Leider.
Entscheiden kann ich das leider nicht selbst.
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kultpcgames: Gerade bei so alten Baujahren (Haus), habe ich schon Installationen gesehen... das glaubt man erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat. Im Osten damals nach der Wende sogar offene Aluleitungen die vor Feuchtigkeit regelrecht zerbröselt sind.
Glaube ich dir sofort, da ich das selbst gesehen habe, als hier alles neu eingezogen worden ist.

Aluleitungen gibt es hier zum Glück keine mehr. Alles Kupfer.
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kultpcgames: Sind an diesem Netz Wechselrichter (Balkonkraftwerk, große PV-Anlagen) installiert?
Jepp hab ich vergessen zu erwähnen. War aber auch nicht der Übeltäter.
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kultpcgames: Sind an diesem Netz Wechselrichter (Balkonkraftwerk, große PV-Anlagen) installiert?
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kultpcgames: Wurden diese korrekt installiert und sind die Wechselrichter VDE-Zertifiziert, also für den deutschen Markt zugelassen?
Unter meiner Aufsicht, gemäß Anleitung des Herstellers installiert. Zugelassen ist es für den deutschen Markt, so weit ich weiß.

Da fällt mir aber ein: Könnte ein defekter Akku so etwas auslösen?
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TheHexer_pcg: Da fällt mir aber ein: Könnte ein defekter Akku so etwas auslösen?
Zu wenig Informationen!

Ein 9V Block auf Deinem Schreibtisch sicher nicht. Meinst Du einen Speicher für PV-Anlagen?
Boah Strom ist echt so eine Sache...

Da hier ein paar Anekdoten ausgepackt werden, steuere ich meine mal bei :D

Damals in eine neue Wohnung eingezogen, passend dazu einen neuen Herd beim Versandhändler bestellt samt Vor-Ort-Installation. Geliefert wurde er zwar, aber die Monteure haben dann eine Fehlspannungsprüfung (?) gemacht, bevor sie den Herd anschließen wollten. Ist scheinbar so Standard, damit sie im Falle eines Brandes nicht dafür haften. Im nachhinein kann ich nur sagen: Gottseidank! Es stellte sich nämlich heraus, dass der FI nicht auslöste bei der Prüfung. Dann konnten sie den Herd natürlich nicht anschließen und ich musste einen anderen Elektriker ranholen. Der sagte mir nach dem Schalter-Austausch, ich solle immer mal die FI-Schalter an/aus machen, damit die Kontakte in Bewegung bleiben. Was man so alles lernt...

Aber so im nachhinein drüber nachgedacht: Hätte meine Vormieterin irgendeinen Kurzschluss gehabt, wäre die ganze Wohnung, vielleicht auch das ganze Haus abgefackelt...
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Manu3110: Aber so im nachhinein drüber nachgedacht: Hätte meine Vormieterin irgendeinen Kurzschluss gehabt, wäre die ganze Wohnung, vielleicht auch das ganze Haus abgefackelt...
Also der FI (Fehlerstrom-Schutzschalter) überwacht den Differenzstrom. Löst sich eine stromführende Verkabelung in einem Gerät und Strom fließt über das z. B. Gehäuse beim Anfassen durch Deinen Körper gen Erde (Erdung halt), registriert der Schutzschalter das und reagiert im Vergleich zu Automatensicherungen extrem flink. Besonders gefährlich ist so etwas im Badezimmer (Stichwort: Föhn in der Badewanne). Aus diesem Grund müssen Badezimmer schon seit langem grundsätzlich über ein FI abgesichert sein.

Mit einem Kurzschluss hat das nicht zwangsläufig zu tun, diese werden über die Sicherungen abgefangen (Automaten so bei 16 Ampere). Das passiert wenn z.B. Leitungen in einem Gerät zu heiß werden, die Isolierung schmilzt und die beiden Pole sich berühren. Dabei sinkt der Widerstand gen Null und nach "ohmschen Gesetz" steigt die Stromstärke entsprechend. Wäre so etwas nicht abgesichert, würden die Leitungen aus den Wänden regelrecht "verdampfen". So etwas habe ich damals in meiner Ausbildung in Lehrvideos gesehen. Dabei kommt es dann sehr leicht zu Bränden.
Post edited March 04, 2025 by kultpcgames
Hi,
bin noch nicht abgefackelt. =D *auf Holz klopf*
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kultpcgames: Ein 9V Block auf Deinem Schreibtisch sicher nicht.
Nee, da leck ich immer nur dran... xD

Ich hatte dir doch mal erzählt, dass der eine Speicher des BKW sich immer abschaltet.
Der Wechselrichter hängt auch im Stromkreis vom Holzschuppen.

Daher dachte ich, könnte das eine Möglichkeit sein.

Und weil ich es oben vergessen hatte: Ein E-Auto haben wir nicht.

Bis jetzt läuft auch alles wie immer.
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kultpcgames: Stichwort: Föhn in der Badewanne). Aus diesem Grund müssen Badezimmer schon seit langem grundsätzlich über ein FI abgesichert sein.
Daran muss ich auch immer denken.
Stell dir vor, die rachsüchtige Ehefrau will dich damit überraschen... xD

Zum Glück ist es in Deutschland so geregelt.

In anderen Ländern wird das ja recht lapidar gehandhabt.
In den USA kennen die sowas ja gar nicht wirklich.
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kultpcgames: Mit einem Kurzschluss hat das nicht zwangsläufig zu tun, diese werden über die Sicherungen abgefangen
Das die Sicherung da rausfliegt müsste ja der OCP sein. Also Überstromschutz. Richtig?
(Hat jetzt mit meinem Problem nichts zu tun, hab ich aber auch schon hier erlebt.)

Ich hatte es oben nur angedeutet.

Der Raum in dem ich mich befand, ist mein eigenes Wohnzimmer.
Der Stromkreis hier, scheint nicht durch den FI abgesichert zu sein, da hier noch alles läuft, wenn der FI fliegt.
Post edited March 04, 2025 by TheHexer_pcg
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TheHexer_pcg: Der Stromkreis hier, scheint nicht durch den FI abgesichert zu sein, da hier noch alles läuft, wenn der FI fliegt.
Frag mich bitte nicht nach den aktuellen Bauvorschriften, da ich kein Elektriker bin der so etwas installiert. Das ändert sich auch in aller Regelmäßigkeit, aber ich meine gelesen oder gehört zu haben, das schon seit einiger Zeit in Deutschland das komplette Haus über FI abgesichert werden muss und nicht nur das Bad. Das betrifft dann aber immer Neuinstallationen.

Wenn man sich mal die Geräte heutzutage anschaut, sind die meist alle in Kunststoff gegossen. Da würde man wohl kaum einen Stromschlag bekommen. Anders schaut es halt bei Metallgehäusen aus oder Schalter die nicht sicher sind. Ich will damit nur sagen das es durchaus sinnvoll ist einen FI zu haben, aber man nicht in Todesangst leben muss, nur weil man mit elektrischen Geräten hantiert und keinen FI installiert hat.

Egal, was auch immer bei Dir/Euch da los ist, es klingt alles andere als normal/sicher.
Komisch, irgendwie muss ich jetzt an Maniac Mansion denken. :-D

Wenn ihr euren eigenen Atomreaktor im Keller habt, der mit dem Wasser des Swimmingpools gekühlt wird, dann schau mal nach dem Wasserstand im Becken. Nur so. Könnte wichtig sein...
Naja, ich bin auch nicht vom Fach, kann also auch nur das wiedergeben, was ich so aufgeschnappt habe und schon gar nicht fernberaten, habe aber mal von was sehr Ähnlichem gelesen, als sich Fachkundige ausgetauscht haben: wenn Geräte sich seltsam verhalten und das auf einzelne Stromkreise begrenzt ist, kann das fast nur an schlechten Verbindungen liegen. Besonders interessant wird es wohl, wenn der Neutralleiter schlechten Kontakt hat, dann verschiebt sich (je nach Netzart) die Spannung auf den drei Phasen, d.h., je nach Belastungssituation gibt es auf einer Phase Über- und auf einer anderen Unterspannung. Je nach Netzart kann der Hauserder selbst schlechten Kontakt haben oder der im Ortstrafo, (dann wären auch andere Leute betroffen, also mal die Nachbarn fragen).
Wenn Dein Lampenstromkreis eine schlechte Verbindung hat, ist die evtl. nach der langen Zeit abgekühlt und hat wieder "Kontakt", bis wieder eine größere Last kommt (wie ein Bimetallschalter). Und gerade bei PV-Zeug wird die Last ja je nach Tageszeit sehr viel ungleicher als ohne. Vielleicht hat sowas ja auch den Herd von kultpcgames gekillt?

Das mit dem PV-Akku ist evtl. nicht die Ursache, sondern eine Folge. Der Akkuwächter erkennt evtl. einen Fehler und schaltet sicherheitshalber ab.

Man könnte jetzt an allen Steckdosen die Spannungen messen und das idealerweise bei verschiedenen Belastungen, Tag / Nacht (wegen PV und dem Zuleitungskabel zum Haus, das evtl. damals nicht geändert wurde, evtl. gammelt da eine Muffe).

Seltsam ist, daß nicht alles mit FI gesichert ist, das ist doch eigentlich üblich (wozu sonst Schuko-Dosen?), nur die Schutzwirkung (30mA vs. 300mA) nicht? Badezimmer bekommen idealerweise einen eigenen FI, genau wie Kühlgeräte.

Dein Fernseher hat ja selber normal keinen Schutzkontakt, also war die Vermutung mit dem Antennenkabel richtig, denn ein Fehlerstrom kann dann darüber abfließen bzw. reingelangen. Wenn die Antennenleitung geerdet ist (z.B. bei Sat-Anlagen oder Kabel-Internet), kann darüber ein Fehlerstrom in die Hauserdung fließen bzw. daraus in den Fernseher kommen (wenn die Erdung des Hauses fehlerhaft ist, s.O.).

Aber ich sage mal so: wenn nach der Installation von Deinen Anverwandten dermaßen daran rumgepfuscht wurde, wie es sich liest, kann die ursprüngliche Ausführung gar nicht so schlecht gewesen sein, sonst wäre schon früher mehr passiert. Außerdem hat mir ein Elektriker verraten, daß Gips Wasser anzieht und daher Kontaktstellen unbedingt wasserdicht verschlossen werden müssen, bevor sie eingegipst werden. Also kein Isolierband über eine Flickstelle oder beschädigte Isolation, sondern selbstverschweißender Schrumpfschlauch. Wird gern von nicht-Elektrikern falsch gemacht, wenn die ein Kabel angebohrt haben, auch Gewerbliche, weil das halt kaum jemand weiß.

Ach ja: Tauchpumpen (wurden / werden gerne als Hebewerk im Keller mißbraucht) werden im Lauf der Zeit undicht, so daß dann auch der FI in unregelmäßigen Abständen auslöst.

Jedenfalls könnte man da mal eine Isolationsprüfung und Widerstandsmessung machen lassen. Es muß ja nicht immer gleich alles abbrennen oder Leute sterben, aber wenn Geräte kaputtgehen, wird das ja auch irgendwann teuer.

Im Moment ist wohl gerade Saison, Bekannte hatten kürzlich einen vollgelaufenen Stecker in einer Gartensteckdose (die Dose selber war OK). Da hat aber nicht der FI, sondern der normale Automat sehr unregelmäßig ausgelöst. Der gerufene Elektriker hat's dann wohl ziemlich schnell gefunden und gefixt. Je nachdem, wie lang das schon vor sich hingeheizt hat, könnte die nächste Stromrechnung merklich kleiner werden, hat sich also evtl. allein deshalb schon gelohnt.
Post edited March 04, 2025 by Dawnsinger
N'Abend,
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kultpcgames: Frag mich bitte nicht nach den aktuellen Bauvorschriften, da ich kein Elektriker bin der so etwas installiert. Das ändert sich auch in aller Regelmäßigkeit, aber ich meine gelesen oder gehört zu haben, das schon seit einiger Zeit in Deutschland das komplette Haus über FI abgesichert werden muss und nicht nur das Bad. Das betrifft dann aber immer Neuinstallationen.
Das ist auch mein Wissensstand und so weit ich weiß, hätte der Elektriker damals auch diesen Stromkreis auf den FI legen müssen.

Nun kann es aber durchaus sein, dass '98 die Gesetzeslage anders war.

Wikipedia sagt hier:

Seit Juni 2007 müssen in Neubauten außerdem alle Steckdosen-Stromkreise, welche für die Benutzung durch Laien und zur allgemeinen Verwendung bestimmt sind, mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von höchstens 30 mA ausgestattet sein.
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kultpcgames: man nicht in Todesangst leben muss
Wegen der fehlenden Absicherung durch den FI in diesem Stromkreis, mach ich mir sicher keine Platte.
Aber ein eventueller Kabelbrand ist was anderes...
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kultpcgames: Egal, was auch immer bei Dir/Euch da los ist, es klingt alles andere als normal/sicher.
Definitiv.

@Dawnsinger
Guten Abend auch an dich, wir kennen uns noch nicht. ^__^

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Dawnsinger: Je nach Netzart kann der Hauserder selbst schlechten Kontakt haben oder der im Ortstrafo, (dann wären auch andere Leute betroffen, also mal die Nachbarn fragen).
Danke für den Hinweis.

Da fiel mir gerade ein, dass wir letzte Woche hier einen längeren Stromausfall im ganzen Ort hatten.
Das kommt seit Jahren nun gehäuft vor.

Teilweise wurde dadurch auch schon diverse Elektronik zerstört.
PC-Netzteile, Pumpen, Teile der Heizungsanlage etc.

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Dawnsinger: Das mit dem PV-Akku ist evtl. nicht die Ursache, sondern eine Folge. Der Akkuwächter erkennt evtl. einen Fehler und schaltet sicherheitshalber ab.
Es handelt sich aber um zwei Akkus, die an der gleichen Anlage hängen. Der eine Akku läuft durchgängig, der andere schaltet ohne erkennbaren Grund ab und vergisst dann auch das WLAN und solche Sachen.

Ansonsten läuft die Anlage, ohne dass Fehler erkennbar wären.

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Dawnsinger: Zuleitungskabel zum Haus, das evtl. damals nicht geändert wurde, evtl. gammelt da eine Muffe
Das ist vor noch gar nicht so langer Zeit neu gemacht worden. Dürfte keine zehn Jahre her sein.
Damals hatten wir Oberleitung, jetzt Erdkabel.

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Dawnsinger: Seltsam ist, daß nicht alles mit FI gesichert ist, das ist doch eigentlich üblich
Siehe weiter oben.

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Dawnsinger: Badezimmer bekommen idealerweise einen eigenen FI, genau wie Kühlgeräte
Der FI ist für das gesamte Haus da. Im Sicherungskasten sind dafür keine weiteren Sicherungsautomaten da, bis auf die für die einzelnen Stromkreise und einer Hauptsicherung.

Mir fällt aber gerade ein, dass ich möglicherweise "Quatsch" erzählt habe.

Mir dämmert es, dass mir mal jemand erzählte, dass die obere Etage des Hauses erst zu DDR-Zeiten auf den ursprünglichen Bau aufgesetzt wurde. Das ist der Teil des Hauses ohne FI.

Der obere Teil des Hauses ist wohl Fachwerk und das Mauerwerk ist schmaler als die unteren Mauern.

Es gibt hier einige Häuser, die damals so gebaut bzw. "erweitert" wurden.

Nur weiß ich jetzt nicht, was der Elektriker dann hier gemacht hat.
Die Leitungen sind, so viel weiß ich sicher, alle aus Kupfer. Was ja nicht dafür spricht, dass die Leitungen noch älter sind, da man früher ja gerne Alu genommen hat.

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Dawnsinger: Dein Fernseher hat ja selber normal keinen Schutzkontakt, also war die Vermutung mit dem Antennenkabel richtig, denn ein Fehlerstrom kann dann darüber abfließen bzw. reingelangen.
Nein, der hat keinen Schutzkontakt.

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Dawnsinger: Wenn die Antennenleitung geerdet ist (z.B. bei Sat-Anlagen oder Kabel-Internet), kann darüber ein Fehlerstrom in die Hauserdung fließen bzw. daraus in den Fernseher kommen (wenn die Erdung des Hauses fehlerhaft ist, s.O.).
Das war quasi meine Vermutung.
Mein Vater hat wohl mal von der Sat-Anlage eine gewischt bekommen.

Wie das nun mit der Erdung vom Haus allgemein aussieht: Keine Ahnung.

Fällt mir gleich noch was ein, was ich immer bemängelt habe:
Die Antennenverkabelung hat damals auch besagter "Elektriker" gemacht.
Allerdings wurden die Kabel nicht auf eine Dose aufgelegt, sondern geht direkt das Verlegekabel in den Fernseher.
(Lach nicht, ist wirklich so.)

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Dawnsinger: wenn nach der Installation von Deinen Anverwandten dermaßen daran rumgepfuscht wurde, wie es sich liest, kann die ursprüngliche Ausführung gar nicht so schlecht gewesen sein, sonst wäre schon früher mehr passiert.
Hab trotzdem Schlafmangel. =D

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Dawnsinger: Außerdem hat mir ein Elektriker verraten, daß Gips Wasser anzieht und daher Kontaktstellen unbedingt wasserdicht verschlossen werden müssen,
Jetzt nagel mich nicht drauf fest aber es gibt doch speziellen Elektrikergips.
Sollte sowas nicht Hydrophob sein?

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Dawnsinger: Also kein Isolierband über eine Flickstelle oder beschädigte Isolation
Ich selbst nehme immer Schrumpfschlauch. Ist ja auch schöner und sauberer. ;-)
Wie gesagt, hab selber keine Ausbildung darin, bin aber interessiert. Und im Schulunterricht gab es damals auch mal einen "Elektronik Grundkurs". ;-)

Erzähl das mal meinem Alten. Der hat da Silikon drüber geschmiert. Keine Ahnung, womit er dann die Wand wieder zugemacht hat. War irgendeine anthrazitfarbene Masse.

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Dawnsinger: Tauchpumpen (wurden / werden gerne als Hebewerk im Keller mißbraucht) werden im Lauf der Zeit undicht, so daß dann auch der FI in unregelmäßigen Abständen auslöst.
Sag mal, liest du Gedanken? =D

Haben wir auch im Keller.
Das Problem hatten wir häufiger und wurde daher gleich mit als erstes überprüft.

Daran lag es nicht.

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Dawnsinger: Bekannte hatten kürzlich einen vollgelaufenen Stecker in einer Gartensteckdose
Daran hatte ich tatsächlich auch bereits gedacht, weil mein Vater gerne Sachen macht, die man nicht machen sollte... Aber er sagt mir halt nie was Sache ist, weil ER ist ja der "Mann vom Fach" alle anderen haben keine Ahnung...

Je nun... Davon hab ich jedenfalls auch gehört, dass sich durch Kapillarwirkung ganze Kabelstränge vollsaugen können.
Post edited March 04, 2025 by TheHexer_pcg
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TheHexer_pcg: Jetzt nagel mich nicht drauf fest aber es gibt doch speziellen Elektrikergips.
Sollte sowas nicht Hydrophob sein?
Schnellhärtend ist der, damit man schnell Kabel/Dosen/etc positionieren und fixieren kann.
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Dawnsinger: Und gerade bei PV-Zeug wird die Last ja je nach Tageszeit sehr viel ungleicher als ohne. Vielleicht hat sowas ja auch den Herd von kultpcgames gekillt?
Ja bei dem "PV-Zeug" sollte man sich schon an die Angaben des Herstellers und der regionalen Begebenheiten (Netz) halten.

Das kann ich aber ausschließen, da mein BKW an einer ganz anderen Leitung hängt und der Wechelrichter auf max. 800 W regelt. Abgesehen davon, bei 16 A Leitungsschutzschalter und 230 Volt Netz (16 A x 230 V) macht das 3680 Watt Spitze für das Netz, also bei den 800 W weit davon entfernt, um so einen Leitungsschutzschalter auszulösen oder einen Herd zu killen, der meines Wissens ja nicht mal an einem Leitungsschutzschalter hängen darf und es bei mir auch nicht tut (3 x Schmelzsicherung).

Selbstredend muss man natürlich noch von Spitzen und Dauerlast unterscheiden, denn ich möchte auch keine Leitung im Haus dauerhaft mit 3000 Watt "befeuern". :)
Post edited March 05, 2025 by kultpcgames