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AliensCrew: Ja, und genau da hege ich meine Zweifel, dass er diese Macht tatsächlich hat.
Die von mir genannten Möglichkeiten hat er definitiv.
Hab das Thema hier noch nicht durchgelesen, aber heute gab's einen durchaus interessanten Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger dazu: Die gefährlichste Idee Europas.
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Siannah: Hab das Thema hier noch nicht durchgelesen, aber heute gab's einen durchaus interessanten Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger dazu: Die gefährlichste Idee Europas.
Interessanter Artikel. Danke fürs verlinken.

Edit:
Ich habe weitere Links zu meinem ersten Post hinzugefügt, falls sich jemand dafür interessiert.
Außerdem hier noch ein schöner Ausschnitt von extra3:
Sigmund Gottlieb (BR) und die Griechen | extra 3 | NDR
Post edited July 03, 2015 by viperfdl
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Siannah: Hab das Thema hier noch nicht durchgelesen, aber heute gab's einen durchaus interessanten Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger dazu: Die gefährlichste Idee Europas.
Danke für den Link. Eigentlich müsste man ja eigentlich selbst drauf kommen, schon der Volksmund sagt: "Spare in der Zeit, so hast du in der Not.". Bedeutet, dass man sparen soll solange man Einkommen/Gewinne hat, damit man in der Not ausgeben kann. Eigentlich müsste einem ja klar sein, dass man eine Wirtschaftskrise nur durch Ausgaben bewältigen kann, durch sparen wird sie nur verschlimmert. Tsipras und seine Kollegen haben das erkannt, aber die Bosse der EU wollen das nicht anerkennen, sonder weiter zum selbstmörderischen Sparen zwingen, notfalls bis Griechenland in Trümmern liegt. Sparen ist in Europa zur Religion geworden und fanatische Gläubige halten an ihren Lehren fest, egal wie dumm und selbstzerstörerisch sie sein mögen!
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Siannah: Hab das Thema hier noch nicht durchgelesen, aber heute gab's einen durchaus interessanten Artikel im schweizerischen Tagesanzeiger dazu: Die gefährlichste Idee Europas.
Die Schweizer haben leicht reden, die müssen ja auch nicht zahlen.

Warum werden eigentlich nicht die Goldreserven verkauft oder verpfändet? Das sind immerhin 5,3 Mia. €. 2012 betrug der Goldschatz 111t, aktuell sollen es 112t sein.

Zudem sollte mal erwähnt werden, dass Griechenland nicht erst seit gestern Probleme hat. Hier ein zufällig gewählter Artikel aus 2010, in dem in der Einleitung steht:
"Das höchste Defizit in der Eurozone, die größte Staatsverschuldung, massiver Druck aus Brüssel und wachsendes Misstrauen an den Finanzmärkten"
In Zahlen:
http://www.haushaltssteuerung.de/staatsverschuldung-griechenland.html#staatsverschuldung

Nun, wie lange soll man dieses Land denn noch unterstützen? Das tun wir bereits seit 2010 und ein Ende ist nicht in Sicht.
"Nach Angaben der EU-Kommission im April 2012[!] erhielt Griechenland während der Krise insgesamt vom Ausland Hilfen in Höhe von 380[!] Mrd. Euro in Form von Beihilfen, Krediten und Schuldenerlass durch private Gläubiger."
Kann man da nicht auch zu dem Schluss kommen, dass die Griechen es in den letzten Jahrzehnten selbst verbockt haben und nicht Europa?

Dass D in GRE Staatsfeind Nr.1 ist wurde hier glaube ich auch noch nicht betrachtet.
Die Schweiz zahlt auch Kohäsionszahlungen an die neuen EU-Länder im Rahmen der bilateralen Verträge, obwohl sie nicht Mitglied der EU ist. Und auch wenn wir dies aussen vor lassen und nicht für Griechenland zahlen, bedeutet dies noch nicht, dass wir keine eigene Meinung haben dürfen (der Autor ist übrigens gebürtiger Deutscher). ;)

Natürlich sind die Griechen (bzw. ihre Regierungen, so fair müssen wir sein) zu einem grossen Teil selbst schuld an ihrer Situation. Dies ist glaub ich auch unbestritten.

Wir sollten jedoch nicht vergessen wo dies alles angefangen hat. Nach der Banken- / Finanz-krise 2008, wo es massive Spekulationen gegen den Euro gab. Wo man auch um andere Länder wie Portugal, Spanien oder Zypern fürchtete und die Einführung des Euro-Rettungsschirm als Gegenmassnahme beschloss.
Dies wohlverstanden nicht aus Sorge um diese Länder, sondern um die Banken welche ihnen Kredite gaben - hier stellt sich durchaus die Frage, warum gelten Banken als "too big to fail" aber ein Staat wie Griechenland nicht?

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classic-gamer: Nun, wie lange soll man dieses Land denn noch unterstützen? Das tun wir bereits seit 2010 und ein Ende ist nicht in Sicht.
Wie lange man sie noch unterstützen soll oder wann genug ist, kann ich Dir nicht sagen. Nur wie sieht denn die Bilanz aus nach 5 Jahren Sparpolitik? Wieviel weniger ist die Schuldenlast von Griechenland jetzt, gegenüber 2010?

Wenn ich als Finanzlaie Deinen link zur Staatsverschuldung anschaue, blieb die Verschuldung inetwa gleich (-4%). Das einzig Positive ist das man das jährliche Defizit und somit die Zinsausgaben senken konnte. Dem gegenüber steht eine negative Entwicklung in allen anderen Bereichen, sei es BIP, Staats-einnahmen / -ausgaben. Die Staatsverschuldung im Vergleich zum BIP oder der Einnahmen ist gestiegen - das Gegenteil sollte doch das Ziel sein....
Auch da muss die Frage erlaubt sein, ob die derzeitige Sparpolitik geeignet ist das Ziel (Griechenland auf gesunde Füsse zu stellen) zu erreichen - und die Bilanz sieht nach 5 Jahren nicht gut aus.

Schlussendlich bleibt da die Frage, ob die derzeitige Sparpolitik überhaupt eine geeignete Lösung ist und bis wann sie Erfolg versprechen soll? Oder ob es wie viele Griechen es sehen, einem Ausbluten gleich kommt und sie deshalb ein Ende mit Schrecken, dem Schrecken ohne Ende vorziehen.

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classic-gamer: "Nach Angaben der EU-Kommission im April 2012[!] erhielt Griechenland während der Krise insgesamt vom Ausland Hilfen in Höhe von 380[!] Mrd. Euro in Form von Beihilfen, Krediten und Schuldenerlass durch private Gläubiger."
Vergleich dies nochmal mit Deinem link zur Staatsverschuldung. Dies ist MEHR als die gesamte Verschuldung von Griechenland zusammen. Trotzdem wurde die Verschuldung nur um 4% geringer im selben Zeitraum.... fällt mir zugegebenermassen schwer, dies als richtigen Weg zu sehen....

Nachfolgend Edits (sry, kam nicht eher dazu das ganze Thema auch nur grob zu überfliegen):
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classic-gamer: So wie in der Schweiz wo wirklich jeder Idiot über jeden Furz abstimmen kann ohne überhaupt auch nur ansatzweise eine Ahnung davon zu haben?
Dieses System hat seine Mängel und oft genug fluch ich darüber. Trotzdem find ich es jederzeit besser wenn ich tatsächlich selbst abstimmen kann und nicht darauf vertrauen muss, dass derjenige welcher meine Stimme kriegte, auch so stimmt wie ich es tun würde. :)

Thema demokratische Abstimmung (zuviele mögliche quotes, ich starte mit den erstbesten):
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Maxvorstadt: Interessant ist ja, dass die EUrokraten die Verhandlungen und Hilfe eingestellt haben, sobald sie erfahren hatten dass die Griechische Regierung das Volk abstimmen lassen will. Demokratie ist halt Teufelswerk für die EUrokraten!!!
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viperfdl: Das ist jetzt das zweite Mal, dass Europa sich quer stellt, wenn ein griechischer Politiker demokratisch handeln will. Gibt einem schon zu denken, nicht?
Ich sehe nicht das Tsipras oder seiner Regierung es hiermit um Demokratie geht. Wenn es so wäre, hätten's dies schon deutlich früher gemacht und nicht erst, nachdem 5 vor 12 schon durch war.
Nein, Tsipras geht es hier in erster Linie um eines: seinen eigenen Arsch zu retten. Er hat in seiner Amtszeit nix erreicht ausser Zeit zu verschwenden, keine nennenswerten Reformen auch nur angestossen, keine Lösungen oder einen Kompromis präsentiert und diejenigen welche dem am nähesten kamen, gleich selbst mit unrealistischen Maximalforderungen begraben.
Nun will er schlicht und einfach die Verantwortung für sein bisheriges Verhalten auf's Volk abwälzen. Egal wie die Abstimmung ausgeht, der einzige Gewinner wird Tsipras sein.
Post edited July 03, 2015 by Siannah
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Siannah: Und auch wenn wir dies aussen vor lassen und nicht für Griechenland zahlen, bedeutet dies noch nicht, dass wir keine eigene Meinung haben dürfen (der Autor ist übrigens gebürtiger Deutscher). ;)
Selbstverständlich dürft ihr das. Nur müssen wir diese auch mit Vorsicht genießen. Wenn man halt nicht direkt betroffen ist redet es sich halt immer leicht. -;

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Siannah: Wie lange man sie noch unterstützen soll oder wann genug ist, kann ich Dir nicht sagen. Nur wie sieht denn die Bilanz aus nach 5 Jahren Sparpolitik? Wieviel weniger ist die Schuldenlast von Griechenland jetzt, gegenüber 2010?
Sie ist etwas geringer. Schau mal wie sie bis 2011 angestiegen ist. Seitdem stagniert sie mehr oder weniger (sinkt eher leicht). Wenn man aber bedenkt, dass GRE bis 2012 mehr Hilfen bzw. Schuldenerlasse bekommen hat als die Staatsverschuldung groß ist, ist der aktuelle Stand mMn nicht befriedigend. Da hätte man mehr draus machen können.
In der Vergangenheit wurden einfach zu viele Fehler gemacht die man nicht ohne weiteres wieder wettmachen kann. Man müsste Unsummen reinstecken, eine Garantie dass es diesmal besser läuft hat man aber nicht. Wenn man sich die vergangenen Jahrzehnte ansieht muss man zu dem Schluss kommen, dass die Griechen ihre wirtschaftliche Lage nie wirklich im Griff hatten. Wieso sollte sich das plötzlich ändern?
Und selbst wenn man weiterhin Geld reinpumpt, wer garantiert, dass die nächste griechische Regierung diesen Kurs dann fortfährt?

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Siannah: Vergleich dies nochmal mit Deinem link zur Staatsverschuldung. Dies ist MEHR als die gesamte Verschuldung von Griechenland zusammen. Trotzdem wurde die Verschuldung nur um 4% geringer im selben Zeitraum.... fällt mir zugegebenermassen schwer, dies als richtigen Weg zu sehen....
Siehe oben (habe diesen Absatz erst danach gelesen). Nur, wer hat es jetzt seit 2010 (nicht 2015) verbockt?

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Siannah: Dieses System hat seine Mängel und oft genug fluch ich darüber. Trotzdem find ich es jederzeit besser wenn ich tatsächlich selbst abstimmen kann und nicht darauf vertrauen muss, dass derjenige welcher meine Stimme kriegte, auch so stimmt wie ich es tun würde. :)
Du stimmt aber nicht alleine ab, sondern eben auch mehr als genug Idioten die keinerlei Ahnung haben und ggf. von Bild und co. (ist bei euch nicht "der Blick" vergleichbar oder verwechsel ich da was?) die Meinung machen lassen. Ob es wirklich besser ist wenn im Extremfall solche Medien "wählen" gehen wage ich dann auch stark zu bezweifeln.

Ich weiß nicht ob dir "Stuttgart 21" etwas sagt. 2011 gab in Baden-Württemberg eine Volksabstimmung dazu.
Das Projekt ist seit über 20 Jahren in der Planung und hatte auch dementsprechend bereits Geld verschlungen. Milliardenschwere Strafzahlungen wären eine Folge des Abbruchs gewesen. Dass die bisherigen Probleme (man baut hier nicht aus Spaß um) bestehen bleiben würden muss ich nicht erwähnen.
Die Grünen waren als einzige dagegen, der Landtag hatte das Projekt bereits durchgewunken. Trotzdem gab es eine Volksabstimmung, bei der sich glücklicherweise eine große Mehrheit gegen den Abbruch aussprach.
Bloß wie wäre es weitergegangen wenn sich genug Gegner gefunden hätten? Vom Volk kann man da keine sinnvollen Lösungsvorschäge erwarten.
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classic-gamer: snip
Was Siannah richtig angesprochen hat, aber immer wieder vergessen wurde/wird, die Banken wurden in Ihrer SELBSTVERSCHULDETEN Krise mit Milliarden gerettet. Alleine die kleine Pissel-Bank-gruppe citiegroup wurde mit 300 Millarden gerettet, also MEHR als Griechenland an Schulden hat.

WO ist hier die Relation?

Warum, wenn es denn angeblich um Rettung ging, wurden die Hilfsgelder AM ANFANG nicht mit Auflagen verbunden (Wie z.B. führe ein ordentliches Steuersystem ein?)

Warum wurde bei den Banken die toxischen Kredite herausgenommen und dem Steuerzahler überlassen?

Ergo bedeutet das doch das Menschen in der heutigen Position keinen Wert mehr haben.

ICH SAGE NICHT, das Griechenland nichts tuen muß!

Und warum geht der Großteil der sogenannten Hilfsmaßnahmen an die Banken zurück?
Diese extreme Unterstützung der Banken war doch nie nachvollziehbar. Daher kann man sie mMn auch nicht als Maßstab sehen. Sonst würde gar nichts mehr zusammenpassen.
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classic-gamer: Diese extreme Unterstützung der Banken war doch nie nachvollziehbar.
second that!

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classic-gamer: Daher kann man sie mMn auch nicht als Maßstab sehen. Sonst würde gar nichts mehr zusammenpassen.
Das Problem ist, ES IST der Maßstab. Warum wurde sonst der Rettungsschirm kreiert? Um marode Banken zu retten, zahlen diese dafür?

Warum gibt es immer noch keine Transaktionssteuer?

Hier wird mit SEHR unterschiedlichen Maßstäben gerechnet....

Wenn du die 2 Fragen mal mit in diese Diskussion nimmst, wo stehst du dann?
Im Prinzip ist es so, als würde man den Banken das Geld direkt überweisen, nur kann man das den Bürgern nicht erzählen, sonst würde jeder Heinz erkennen dass es nur darum geht die Gewinne der Banken zu mehren. Also erklärt man dem Volk es ginge darum Griechenland zu helfen und überweist das Geld an die Griechen, die es dann an die Banken weiterleiten. Im Grunde ist es das selbe wie ohne Griechenland als Mittelsmann, nur kann man jetzt dem Volk das Märchen von der ach so hehren Rettung Griechenlands erzählen. Dass die griechische Regierung jetzt sich querstellt und damit die Milliardengewinne der Banken gefährdet ist natürlich nicht hinnehmbar, deswegen schicken die Banken ihre Politiker und sogenannten "Experten" vor um im Volk Stimmung gegen die Griechen zu machen die so frech sind und nicht für die Gewinne der Banken bluten wollen.
@Goodaltgamer
Wenn du die Bankenrettung als Maßstab nimmst, kommst du wie gesagt nie auf einen grünen Zweig. Sonst müsstest Billiarden Euronen an diverse Länder zahlen. Nur woher willst du die nehmen?
Aus Fehlern muss man lernen und sich wieder erden.
Wie gesagt, mit dieser Denkweise kommst du nicht weit weil du ganz schnell an riesige Grenzen stößt.
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classic-gamer: @Goodaltgamer
Wenn du die Bankenrettung als Maßstab nimmst, kommst du wie gesagt nie auf einen grünen Zweig. Sonst müsstest Billiarden Euronen an diverse Länder zahlen. Nur woher willst du die nehmen?
Aus Fehlern muss man lernen und sich wieder erden.
Wie gesagt, mit dieser Denkweise kommst du nicht weit weil du ganz schnell an riesige Grenzen stößt.
Das ist genau mein Punkt, wobei du aber die nicht vorhandene Transaktionssteuer außen vorläßt. Damit sollte die Bankenrettung finanziert werden.

Das Problem ist hier eigentlich genau das gleiche wie vorher, Banken haben den Griechen Kredite geliefert, obwohl Griechenland schon damals nicht mehr kreditwürdig waren. Anstatt also jetzt mal ENDLICH die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen, soll wieder mal der kleine Mann bluten.

Diese Schulden sind vergleichbar mit den toxischen Hauskrediten in Amerika, die ja der Grund für die Krise der Banken damals war.

Meiner Meinung nach wäre die einfachste Lösung ziemlich einfach, einfrieren aller Tilgungen und Prüfung welche Kredite überhaupt, einfach gesagt, nicht sittenwiedrig waren. Die sittenwiedrigen Kredite annulieren und dann mal sehen.

Dann würden auch endlich mal die darunter leiden, die dieses erst verbockt haben. Und ob dann noch ein Hilfspacket notwendig wäre, bin Ich mir gar nicht so sicher ;)

Und dann wären auch keine Billiarden notwendig ;)

EDIT: Nein Ich will nicht diese Regierung verteidigen, nur versuchen Leute zu animieren Informationen zu hinterfragen ;)
Post edited July 03, 2015 by Goodaltgamer
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classic-gamer: Sie ist etwas geringer. Schau mal wie sie bis 2011 angestiegen ist. Seitdem stagniert sie mehr oder weniger (sinkt eher leicht). Wenn man aber bedenkt, dass GRE bis 2012 mehr Hilfen bzw. Schuldenerlasse bekommen hat als die Staatsverschuldung groß ist, ist der aktuelle Stand mMn nicht befriedigend. Da hätte man mehr draus machen können.
Richtig. Nur eine wirkliche Verbesserung ist nicht in Sicht, auch nach 5 Jahren nicht. Bleibt die Frage wie lange es noch dauern soll, bis diese Sparpolitik tatsächlich Früchte einträgt. Und wie Otto Normal-Grieche dies solange überleben soll.
Genau dies ist ja der Punkt: man hat sich auf diese Sparpolitik versteift - welche so ganz nebenbei, sämtlichen neoliberalen und bürgerlichen Grundsätzen der vergangenen Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderten widerspricht - dieselben Grundsätze welche von den Parteien die die Sparpolitik derzeit vertreten, mantrahaft wieder und wieder aufgeführt wurden.
Hier nur der griechischen Seite Vorwürfe zu machen obwohl die Resultate nicht stimmen, halt ich für fahrlässig. Wo sind die Optionen oder Alternativen die von EU-Seite in den letzten 5 Jahren auch nur angeschaut oder geprüft wurden? Ich seh sie nicht.

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classic-gamer: Nur, wer hat es jetzt seit 2010 (nicht 2015) verbockt?
Beide Seiten.
Auf griechischer Seite wurden die nötigen Reformen nicht angegangen (von keiner Regierung), derweilen die bisherige Klientel-Politik fortgesetzt wurde und das ausgeschüttete Geld nur immer gerade reichte, das damit die Zinsen bezahlt werden konnten.
Auf der Gegenseite funktionierte es jedoch genauso. Solange die Zinsen bezahlt werden (und somit die eigenen Banken stabilisiert wurden - siehe Klientel-Politik) war alles gut. Konjunktur-Programm? Fehlanzeige. Investitionen? Weder vom Staat, noch von Privater Seite. Wie auch mit sinkenden Einnahmen auf beiden Seiten?

Das ist ein Teufelskreis aus dem die Griechen nicht rauskommen können. Die einfachste Lösung: eine mögliche Aufschiebung der Zinszahlungen um eine bestimmte Zeit (somit Luft / Platz um zu agieren), sowie Konjukturprogramme gegen durchgeführte Reformen.

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Siannah: Dieses System hat seine Mängel und oft genug fluch ich darüber. Trotzdem find ich es jederzeit besser wenn ich tatsächlich selbst abstimmen kann und nicht darauf vertrauen muss, dass derjenige welcher meine Stimme kriegte, auch so stimmt wie ich es tun würde. :)
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classic-gamer: Du stimmt aber nicht alleine ab, sondern eben auch mehr als genug Idioten die keinerlei Ahnung haben und ggf. von Bild und co. (ist bei euch nicht "der Blick" vergleichbar oder verwechsel ich da was?) die Meinung machen lassen.
Natürlich. Nur inwiefern dieselben Idioten eine bessere Wahl bei der Auswahl ihrer Vertreter hinkriegen sollen, musst mir noch erklären - die Chance das sie erst gar nicht wählen gehen und nur am Stammtisch jammern, ist grösser. ;)

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classic-gamer: Ich weiß nicht ob dir "Stuttgart 21" etwas sagt. 2011 gab in Baden-Württemberg eine Volksabstimmung dazu.
Jo, kenn ich. War ein interessantes direkte Demokratie-Projekt.
Grundsätzlich gibt's da 3 Punkte:
1. Etwa 40% der Bürger und Bürgerinnen haben dagegen gestimmt. Wie hoch war der Anteil der einzigen Partei die dagegen war im Landtag? Der Unterschied dieser zwei Zahlen ist der Anteil an Bürger, welcher sich von seiner gewählten Partei nicht richtig vertreten fühlte. Bei einer direkten Abstimmung kommen diese Stimmen zum Zuge, auf Partei- / Vertreter-basis nicht.
2. Die Mehrheit hat dafür gestimmt. Folglich kann die Anzahl der Idioten (aus Deiner Sichtweise) nicht so gross sein. :p
3. ... Du willst jetzt nicht eine Aufzählung an Projekten wo's besser gewesen wäre, man hätte sie rechtzeitig gestoppt und x Millionen abgeschrieben, als nochmals xxx Millionen reinzubuttern UND wo man am Schluss mit einem schlechten Projektabschluss dastand. Davon gibt's in jedem Eurer Bundesländer als auch europäischen Ländern seitenlange Listen. :)

Was ich an diesem ganzen Prozess wirklich bemängle, sind die Unbelehrbaren welche das Ergebniss nicht anerkennen wollen und immernoch versuchen das Projekt zu stoppen.
Post edited July 03, 2015 by Siannah
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Siannah: 3. ... Du willst jetzt nicht eine Aufzählung an Projekten wo's besser gewesen wäre, man hätte sie rechtzeitig gestoppt und x Millionen abgeschrieben, als nochmals xxx Millionen reinzubuttern UND wo man am Schluss mit einem schlechten Projektabschluss dastand. Davon gibt's in jedem Eurer Bundesländer als auch europäischen Ländern seitenlange Listen. :)
snip
Berliner Flughafen :D

Und zu diesem Sparmodell:

Da kann Ich nur mal

https://en.wikipedia.org/wiki/Adam_Smith#The_Wealth_of_Nations

dieses empfehlen, hat sehr lange funktioniert. (und wurde nie wiederlegt)

Again and again, Smith warned of the collusive nature of business interests, which may form cabals or monopolies, fixing the highest price "which can be squeezed out of the buyers".[82] Smith also warned that a business-dominated political system would allow a conspiracy of businesses and industry against consumers, with the former scheming to influence politics and legislation. Smith states that the interest of manufacturers and merchants "...in any particular branch of trade or manufactures, is always in some respects different from, and even opposite to, that of the public...The proposal of any new law or regulation of commerce which comes from this order, ought always to be listened to with great precaution, and ought never be adopted till after having been long and carefully examined, not only with the most scrupulous, but with the most suspicious attention."

Und genau das ist der Fall mit Banken, keine Bank arbeitet gegen die andere, damit haben diese de facto ein Monopol. Siehe auch u.a. US gegen Deutsche Bank wegen Kursmanipulation.
Post edited July 04, 2015 by Goodaltgamer