Dogmaus: Es fällt mir schwer, einen Titel zu empfehlen, da ich die Mängel des Genres sehr kritisch sehe.
MarkoH01: Jedes Genre hat Nebeneffekte, die man als "Mangel" bezeichnen kann, die es aber in der Regel nicht wirklich sind. Open World wird fast immer repetiv, RPG ist gerne extrem langwierig und mathematisch, Strategie braucht viel Geduld und kann sehr komplex sein, Shooter und andere Actionspiele sind gerne frustrierend .... wenn man bei einem Adventure etwas als "Mangel" bezeichnet, dann handelt es sich hier meist um die Puzzles. Dummerweise ist das aber extrem subjektiv - genauso, wie es subjektiv ist, ob nun schwere Puzzles gut oder schlecht sind ... imo macht das aber keinen Mangel, es gehört halt einfach zum Genre dazu und kann mal mehr und mal weniger negativ auffallen. Gibbous z.B. eignet sich hervorragend für Einsteiger und hat, zumindest meiner Ansicht, eigentlich nur ein Rätsel, bei dem man etwas länger überlegen muss. Mich stört das nicht, da das eben ein Spiel ist, was sich mehr darauf fokussiert, eine Geschichte zu erzählen und eine Atmosphäre aufzubauen - diejenigen, die eine Heruasfprderung suchen, sind aber nicht begeistert. Das macht das Spiel aber nicht schlecht oder die leichten Puzzles negativ - sie sind hatl einfach wie sie sind - und nebenbei war Gibbous auch nie als schweres Spiel gedacht, sondern als zugängliches und unterhaltsam,es Spiel.
Nur ganz kurz, zu RPGs.
Wobei "langwierig" ja nichts schlechtes sein muss. Wenn man das mag, und es nicht "langweilig" wird.
Sondern das Spiel auch nach 100+ Stunden noch zu fesseln weiß.
RPGs sind doch heute eigentlich nur mit so viel "Mathematik" verbunden, weil Generation "Zu Faul mal 5 Minuten selbst zu denken". Sich sofort, vor dem ersten Start einen Guide auf YouTube sucht.
Oder besser noch sofort den "Powerplayer-Build" von ihrem Lieblings-Youtuber*in abschaut. ;-)
Ich hab noch nie einen Guide verwendet, bei keinem RPG.
Und hab es auch nicht vor. Da ich meine Charaktere so spiele und spezialisiere, wie ich das will.
Und dabei immer großen Wert auf den Aspekt des "Rollenspiels" lege.
Ein gutes RPG ist, für mich, ein Abenteuer. Und wenn ich eines anfange, weiß ich genau bescheid. Das es einige Tage/Wochen dauern kann. Bis ich das Abenteuer beendet habe.
Hab mich da sogar mal mit jemandem angelegt, in einem Neverwinter Nights Forum.
Der hat allen neuen Usern, die sich angemeldet und um Rat gebeten haben, sofort irgendwelche Powergamer-Hardcore Builds aufschwatzen wollen. Und ihnen ihre eigenen Pläne, für Builds madig gemacht.
Weil die ja nicht optimal wären. Bla bla bla.
Und sehr zu seinem Leidwesen, spiele ich bei NWN (bis heute) am liebsten "Wizard + Pale Master".
Ist aus diversen Grüden suboptimal, und andere Builds sind wesentlich stärker/einfacher.
Aber mir macht das schlicht und ergreifend "Spaß". Und ich spiele, was mir Spaß macht.
Unschaffbar (auf Normal) wird das Spiel dadurch nicht.