Soccorro: Ich weiß, aber es läuft hier sowieso auf ein Nichtbestehen hinaus. Das wissen die Ausbildungleitung, die Mentoren und ich. Ich muss zu ner Psych Beratung weil sich bei mir ein Substanzmissbrauch eingestellt hat. Dass es mir ohne jegliche, vertragliche Beschäftigung auf lange Sicht eher schlechter gehen wird ist mir ebenfalls klar. Es ging mir nur um eine kurze Durchatemphase. Ich kann auch nicht für ne Behandlung freigestellt werden, weil mein Arbeitgeber sowieso versucht mich langfristig loszuwerden. Da kommt ihm mein derzeitiger Zustand natürlich gelegen.
Es hat letztlich die Zusammenarbeit dreier Ärzte - Allgemein, Neuro, Therapeut - gebraucht, um einer Freundin von mir zu helfen, die sich ähnlich ausgebrannt hat, aber für sie war das deutsche System ab diesem Moment wundersam funktional. Drei Monate Krankschreibung, darunter drei Wochen wirklich sinvolle Kur/Reha. Sie hatte kurz davor schon gekündigt, aber die Arschlochagentur konnte ihr unter diesen Umständen nichts. ALG läuft für sie voll seit 01.01.2018 (nach, ich glaube, sechs Beschäftigungsjahren?).
Ist vielleicht die Ärztetouren wert. Ich weiß nicht, ob der Substanzmissbrauch da hinderlich oder förderlich ist. So oder so, bring das schnell unter Kontrolle. Bekackte Jobs haben die Eigenheit, dass man schnell aus ihnen rausfliegt. Die Sucht, die man sich einfängt, wird man nur sehr viel schwieriger los. :( :(